Es ist 06:30 der Wecker klingelt. Edith meint Du musst erst in 2 Stunden gehen, also noch 1½ lass uns noch ein paar Minuten schlafen.
Patrick wird Familie Heini in der Kirche vertreten. Es ist wieder ein Tag an dem wir viel lernen. Man muss wirklich ein paar Tage in einer Bucht bleiben, Täglich ins Dorf gehen und mit den Leuten plaudern. Und eben, am Sonntag in die Kirche gehen. Also hier in Unpongkor leben etwa 800 Selen die sich unter 9 Kirchen aufteilen. Unser Mentor David ist nicht nur der Chef vom lokalen Segelklub, er ist auch Pfarrer. Und so sind wir zusammen in seiner Kirche, mit allen Kindern so an die 20. Er spielt gut Gitarre und alle singen eifrig mit. Die Musik ist wirklich toll. Die verschiedenen Predigten verstehe ich nur der Spur nach, es wird Bislama gesprochen. Also über seine eigene Kirche kann man sich profilieren.
Auf dem Heimweg treffe ich noch Chief Jasson. Wir diskutieren über unsere Leine mit Anker. Es wird ihm klar, dass auch das Dinghi beinahe verloren gegangen wäre und dass das dann wirklich ein grosser Verlust gewesen wäre. Er merkt auch, dass uns Segler Sicherheit in einer Bucht sehr wichtig ist. Fühlen wir uns nicht sicher, kommen wir nicht in diese Bucht.
Um 12 sind wir dann im Jachtklub zum Lunch. Es wird lokale und Schweizer Küche geben. Wir bringen Rösti mit Speck. Nach dem Essen gibt es ein Verdauungsspaziergang ins Nachbardorf. Jetzt lernen wir eine zweite Möglichkeit sich in dieser Welt zu profilieren. Ein jüngerer Mann, der ehemals aus Unpongkor kommt hat hier sein Dorf errichtet. Er stellt sich als Chief vor. Das Dorf besteht aus 4 Häusern mit seinen Familienmitglieder. Sein ältester Sohn hat bereits eine neue Familie. Es leben also eigentlich 2 Familien hier. Wir kehren zu David dem Jachtklubbesitzer zurück. Und wir versuchen per Gespräch näheres herauszufinden. Aber David will uns nicht verstehen.
Nun wir kehren am späten Nachmittag zurück zu Allure und bereiten die Abreise vor. Morgen früh werden wir noch schnell zu David zurückgehen um das Erromango Brot abzuholen. Wir haben David und Rota schon ein „Schweizer“ Brot gebracht. Internationaler Austausch. Nach dem Austausch werden wir auf die Ost-Seite von Erromango segeln um von dort einen kürzeren Schlag nach Tanna zu haben und die Richtung zu verbessern. So werden wir etwa 50 Meilen haben und Richtung Süden segeln. Sollte also in einem Tag möglich sein mit SE Wind.