wir sind nicht nur gute 600 km hinter dem Zeitplan, nein auch 4 Tage. Es ist überraschend wie wenig wir vorwärts kommen. 7 Uhr Tagwach, 10 Uhr reisefertig, etwas anschauen 3 Std. und um 16 Uhr Zeit zum Kochen. Also bleiben noch 3 Stunden zum Fahren. Und viel mehr als 60 km fährt man hier nicht pro Stunde. Wir müssen etwas ändern. Gestern sind wir nach dem Nachtessen noch eine gute Stunde weiter gefahren, das unter Protest von Schlümpfi. Da hier ja die ganze Nacht die Sonne scheint, wenn es denn nicht bewölkt ist, kann man ruhig auch nachts bei Tageslicht fahren.
Gut 14 km vor Trondheim finden wir ein schönes Plätzchen. Ein kleiner See, ein Abfalleimer in übergrösse und ein nicht ganz gerade Platz. Uns gefällt´s. Und heute sind wir wahnsinnig schnell. 6:30 Wecker. 07:00 Camper und Wasser warm. Einer steht auf und duscht. Dann die andere. Und einer heizt seine Brötchen auf wären die andere sich noch hübscher macht. Und tatsächlich 9:15 fertig gefrühstückt, See besichtigt, abgewaschen, Grill versorgt. 09:20 Motor läuft, Camper fährt.
Da mach Edith den Morgen- oder doch Abendspaziergang
4 km weg von Trondheim hat´s einen grossen Parkplatz, genau richtig für eine Velofahrt nach Trondheim. Doch oh schreck jetzt fängt es an. Zufahrt unmöglich, grosse Baustelle. Also nächster Parkplatz, aber unmöglich nur Baustellen und Umleitungen. Und die wenigen Parkmöglichkeiten die wir auf unserer Irrfahrt finden sind viel zu klein für unser Auto. Und überall wo man könnte, verboten für Camper. Nach einer Stunde suchen verzweifeln wir und wollen nur noch weg von Trondheim. Navi sagt da links, gerade aus Rechts und schon…. sind wir wieder in der Baustelle, da wo unsere Suche angefangen hat. Und jetzt geht die Suche los wie man aus Trondheim rauskommt, Richtung Norden. Erst ein riesen Umweg führt uns weg von Trondheim und seinen Baustellen. Zwar in die falsche Richtung aber immerhin raus aus Trondheim.
Auf der Fahrt nach Mo i Rana halten wir am Rheinfall. Natürlich ist es nicht der Rheinfall, sieht aber fast so aus. Wir essen da einen feinen Lachs gefangen vom Restaurantbesitzer. Auch die Nachspeise ist toll. Nur der Wein aus der Mikroflasche ist total überteuert. 15 Stutz für 2 Schlücke Chardonnay.
Gegen Abend kommen wir in Mo i Rana an. Edith hat einen Platz für die Nacht ausgesucht. Gleich 3 an derselben Strasse, das kann nur gut gehen. Aber …. man ahnt es schon landen wir in einer Baustelle. Immer schmaler wird der Dreckweg. Stopp, Rückwärtsgang und den Weg rückwärts zurück. Eine Dame gibt uns Auskunft, ja da war mal die Strasse, jetzt müsse man an der Kirche vorbei da gehe es da hinauf. Aber da sei noch alles zu. Sommer beginnt erst in etwa einer Woche.
Wir lernen, dass der Winter dieses Jahr besonders hart gewesen sei und man hätte schon lange nicht mehr soviel Schnee gehabt. Tatsächlich, auf unserer Fahrt nach Mo i Rana treffen wir auf Schneefelder sicher noch 1m dick. Und viele Seen sind noch recht zugefrohren. Das Thermometer zeigt zwar immer zwischen 10 und 15°C. Gehversuche auf dem zugefrohrenen See dürfte allerdings im Wasser enden. Und wer will da schon hinein zu dieser Jahreszeit, so nahe am Polarkreis.