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Anna-Mari, Rentiere, endlich warm

Wir schlafen auf einer Rentierfarm. Morgen sollen wir zu den Tieren. Aber erst so 15:30. Also werden wir frei haben. Aber zuerst etwas über diese Nacht vor den Rentieren, unsere erste Nacht auf der Farm, oder besser der Morgen. Mein Schlumpf ist sauer. Sehr sauer. Nein nicht auf mich, doch auch ein bisschen auf mich. Und jetzt geht sie auf Mückenjagd. Sie nimmt Rache und die ist furchtbar. Bald liegen wohl 100 tote Mücken im Abwaschbecken. Teils rot mit Schlulmpfenblut. Ja ja man darf einfach meinen Schlumpf nicht stechen. Und warum war sie mit mir auch sauer? Weil ich kaum gestochen worden bin. Ich bin halt nicht so süss wie Edith.

Nach dem Frühstück gegen wir in die Nahe Stadt Pello. Einkauf, Gas beschaffen und dann noch einen Ausflug. Frühstück klappt. Hinfahrt klappt. Gasbeschaffung klappt nicht. Eher unfreundlich auf meine Frage wegen Gas: «Nein». Das war´s. Ne so leicht geben wir nicht auf. Wir fahren rüber nach Schweden, ist ja nicht weit. An der Tankstelle kein Gas. Vielleicht da drüben im anderen Laden? Auf meine Frage ein höfliches sorry wir führen kein Gas, aber drüben in Finnland, kein Problem da drüben. Ich denke laut darüber nach gleich nach Helsinki zu fahren und dann rüber ins Baltikum.

Nach einem kleinen Einkauf wieder in Finnland fahren wir zurück zur Farm. Auf halben weg denke ich darüber nach, ich etwas sauer, scheiss…… auf halben Weg wird umgekehrt. So kann es doch nicht sein. Also nochmals die gleiche Garage. Ich kaufe auch einen Zylinder. Nein kein Gas. Eine junge Lady hilft dann aus und sagt sie haben kein Gas, der Schrank draussen ist leer. Ah jetzt verstehe ich. Zur nächsten Tankstelle. Haben sie eine Flasche von Finnland. Leider nein. Welche Anschlüsse habt ihr hier. Eben anders als alle anderen, vertikal von oben. Also die gleichen wie ich schon habe. Wir werden uns einig. Toll, wir haben wieder Gas.

Zurück auf unserer Farm werden wir von Anna-Mari ins Rentierleben eingeführt. Sie erzählt wie das so läuft mit all den Tieren. Ein Farmer hat so um die 500 Tiere. Jedes Jahr gibt es Junge. Die einen werden als Fleisch aussortiert, die andern dürfen weiter leben. Alle Tiere sind im Sommer irgend wo wild draussen. Einige mit GPS, so werden alle auf den Herbst zusammengetrieben, verteilt auf die Besitzer bis in den Frühling. Dann fängt der Kreis neu an. Alle Besitzer helfen mit. Man erkennt den Besitzer am Kennzeichen am Rentierohr. Dieses Zeichen ist in Familienbesitz.

Am Abend nach dem Essen heize ich die Sauna ein. Eine Heizung für die Sauna, eine für´s heiß Wasser. Nach einer Stunde sitzen die zwei Heinis füdliblut in der Sauna und wärmen sich auf bis sie schwitzen. Endlich warm – und Gas – und keine Moskitos. Die Welt ist wieder in Ordnung.