Über das Landdiving haben wir ja schon berichtet. Es war wohl eine der eindrücklichsten Ereignisse auf unserer Reise. Ja und einiges kennen wir ja schon von Vanuatu. Es ist ja unser 2ter Besuch. Und als wir wieder in Ambrym in der Craig Cove ankerten und den Bäcker besuchten freute der sich sehr über das Wiedersehen. Es war wirklich wie ein Nachhausekommen. Wahrscheinlich würde man noch viele schöne solche Momente erfahren, würde man öfters an dieselben Plätze zurückkehren.
Donna der Cyclone hat uns ja von der geplanten Route abgebracht und uns nach Neukaledonien verschlagen. Weil wir ja nicht ewig in NeuKal bleiben können entschieden wir uns doch noch nach Vanuatu hochzusegeln. Und so verliessen wir NeuKal am 23. Juni und erreichten Vanuatu Efate Port Vila am 26. Eigentlich wollten wir nach Tanna, eine Insel weiter im Süden. Aber der Wind wollte nicht. Efate ist auch gut. Vanuatu war ja eben auf dem Programm für das Landdiving. Und auf dem Rückweg stoppten wir nochmals in Ambrym, diesmal etwas weiter nördlich. Das Wetter erlaubte uns in Ranon zu ankern. Und von dort kann man mit einem Führer auf den Vulkan Mt. Marum.
Am Vortag organisieren wir die Tour. Man sprach von 3 -4 Stunden bis auf den Gipfel 1270m. Ist ja kein Problem für uns. Um 07:00 trafen wir im Dorfplatz ein. Pünktlich, denn die Tour sollte ja vor dem Dunkelwerden enden. Wir marschierten gleich los mit unserem Führer. Er sprach nicht nur wenig, er sprach auch kaum englisch. Aber wer marschiert muss auch nicht plaudern. Und das Plaudern würde uns schon noch vergehen. Nach 1 Stunde leicht bergan dachte ich gibt es doch sicher einmal eine Pause. Nach gut 2 Stunden fragte unser Führer ob wir den eine Pause notwendig hätten. Wir durften uns 15Minuten hinsetzten. Nach gut 3 Stunden erreichten wir ein Camp. Viele Besucher übernachten hier. Jetzt durften wir eine halbe Stunde pausieren und das gute Schuhwerk anziehen. Unser Führer blieb weiterhin Barfuss. Jetzt werde es ein bisschen härter meinte unser barfüssiger Freund. Und es wurde härter, aber nur 1 Stunde.
Auf dem Berggipfel angekommen sahen wir uns um. Die Aussicht war mässig, nur kahle Höhen um uns oder Hügel mit Buschlandschaft. Alle Formen wiesen auf ehemalige Vulkane hin. Vor unseren Füssen tat sich ein Schlund auf. „Seit vorsichtig, nicht zu nahe, es gibt starke Windböen hier“ ermahnte uns unser Führer. Wolken zogen über den Kamm, kein Blick in die Tiefe wurde uns gegönnt. Und nach 4 Stunden ermüdendes Wandern möchte man doch etwas sehen.
Da es scheint, als ob sich die Wolken etwas öffnen. Und tatsächlich noch ein rechter Windzug und der Blick ins Inferno wird freigegeben. Tief unten im Schlund brodelt es hellgelb und orange. Die Lava spritzt umher und es schein, als ob sie jeden Moment an den Kraterrand springen will wo wir stehen. Nach einem kurzen Blick verhüllen die Wolken wieder das Inferno. Nur, wir können jetzt das Brummen, welches aus der Tiefe kommt zuordnen. So hören wir zu in Erwartung dass die Wolken uns nochmals einen Blick ins Inferno gönnen. Und das ist auch gleich wieder der Fall. So wechseln sich Wolken und Inferno ab. Hitze nein, das spüren wir nicht, obwohl, wenn man in die Höllenglut schaut, meint man die Hitze zu spüren.
OK hier hat es ein paar Bilder
Oder möchtest Du lieber einen kleinen Film schauen?
Nur 3 Stunden zurück, ohne Pause. Um 16 Uhr kamen wir ins Dorf zurück. Und wir mussten dann noch die letzten Meter ca 20 Minuten zum Dinghi zurück laufen. Diese 20 Minuten waren zwar leichter, weil das Ende nah war, aber wir waren trotzdem sehr Müde und Glücklich.
Diese Wanderung beschäftigte uns noch lange. Pat hatte einige kleine Blessuren, die aber dann nicht heilen wollten. Erst Antibiotika halfen. So hatten wir nebst schönen Bildern, Erinnerungen auch ein handfester Beweis unserer Tour.
Auch auf Abrym besuchten wir noch einen ROM Tanz. Das war aber einfach ein Touristenabriss der uns USD 90 pro Person kostete. Also schau Dir die teuren ROM-Bilder genau an. Nach Abrym ging es noch einmal zurück nach Efate Port Vila. Dort klarierten wir aus. Wir bekamen die Erlaubnis nach Tanna zu segeln um von dort ohne Ausklarieren nach Neukaledonien weiter zu segeln. Hart am Wind versuchten wir Tanna anzulaufen. Aber am Morgen, wir startetet in der Nacht, merkten wir, dass wir es nicht schaffen würden. Und so liessen wir Tanna links liegen und nahmen Kurs auf den Pass Havannha.