Archiv für den Monat: April 2025

Gut 24 Stunden auf offener See, eine Schiffsreise nach Patras.

Wie schon berichtet, wir waren auf der Suche nach etwas Süssem. Und wir haben in unserer Koje die gleiche Sicht wie der Kapitän. Eigentlich können wir mit dem Besenstiel an die Decke klopfen und er hört uns.

Aber fangen wir von vorne an. Kurz vor dem Dunkelwerden, dürfen wir auf´s Schiff fahren. Kurz und bündig werden wir gefragt, ob wir Englisch sprechen. Dann sagt er Steuer links, Steuer rechts Vorwärts Rückwärts ununterbrochen. Keine Ahnung was ich muss, ich schaue einfach, dass ich nichts umfahre. Tatsächlich nach allem Steuern und Schalten stehe ich hinter einem Car, und seitlich von einem Lieferwagen. Er winkt aussteigen, nur, wir können kaum die Türe öffnen.

Wir finden unsere Koje, eben die direkt unter dem Kapitän. Und dann noch das Süsse.

In der Nacht sausen wir entlang dem Italienischen Stiefel nach Süden. Erster halt ist Igounemitsa. Um 16 Uhr wird wieder abgelegt und wir fahren Richtung Patras auf der Insel Peloponnes.

Wieder fast 7 Std. Patras ist in Sicht obwohl es schon dunkel ist. 21:15 während ich diese Zeilen schreibe. Hier in Griechenland gehen die Uhren anders. UTC +3. Langsam kommt bei allen Passagieren Langeweile auf. Man merkt es. Auch Schlumpf rutscht auf dem Stuhl hin und her.

Wir werden wohl in Patras bleiben. Bin gespannt ob ich den Lastwagenparkplatz finden werde. Aber das dann an einem anderen Tag.

So sieht unsere Fahrt auf der Fähre aus. Swimming Pool ohne Wasser. Wohl zu kalt oder aber man mag kein Wasser innerhalb eines Schiffs.

Das erste Mal in unserem Leben sehen wir Albanien so nah. Vielleicht werden wir in 2 Monaten dort der Küste entlang fahren. Aber das wird man dann hier lesen können.

Die Reise von Zug nach Patras.


Samstag, wir legen los sogar fast pünktlich. Von Zug aus ist es natürlich nicht weit bis zum Gotthardtunnel Nordportal. Im Internet wird gewarnt, dass die Wartezeit zunimmt. Obwohl, unterwegs sehen wir kaum Verkehr. Schwups sind wir vor dem Nordportal, schwups sind wir im Portal. Durch das Tunnel mit rasanten 70 kmh. Da vorne ist wohl ein Tourist der die Wände bewundern will.


Geplant war, das heisst so Gedanklich, in San Marino zu übernachten. Geschafft haben wir es nur bis Mailand. Wir finden ein Stellplatz ganz in der Nähe vom Zentrum. Der Weg zum Stellplatz ist spannend. Die Strasse wird immer schmäler. Und je schmäler sie wird, desto mehr Leute und Biker. Tatsächlich, der versprochene Stellplatz ist dort wo er sein sollte. 35€ auch nicht schlecht. Aber das Tram Nr. 2 ins Zentrum ist nur 5 Minuten weit weg und führt uns gleich vor die Pforten des Mailänder Doms. Also nicht reklamieren.

Noch ein bisschen flanieren Richtung Stellplatz, bevor uns das Tram Nr. 2 wieder zurückbringt genau vor die Brücke. Jawohl, der Stellplatz ist änet dem Bach. Aber immer noch nur 5 Minuten.

Am Morgen geht es Los Richtung Ancona. Noch gut 400 Km. Wir möchten vor 16 Uhr dort ankom-men, denn das Ticken Online zu bekommen hat nicht geklappt. Wir finden Ancona und die Ticket-station. Tatsächlich ohne grosses Tam Tam be-kommen wir Tickets und finden auch die richti-ge Kolonne auf dem grossen Parkplatz. Jetzt gilt es zu warten, also ab in die Altstadt von Ancona. Edith isst ja gerne früh. Dank meinem «fast per-fekten» Italienisch bekommen wir sogar Spaghetti al Vongole obwohl es wohl noch nicht an der Zeit währe. Hier isst man ja frühstens um 8.

Zurück in der Kolonne schauen wir dem Entladen unserer Fähre zu. Und das geht na ja geordnet?? zu und her. Irgend wann kurz vor 20 Uhr durften wir dann auf das Schiff. Der Einweiser fuchtelte mit seinen Händen und gab Anweisungen wie das Steuerrad drehen. Aber was er wollte, wo ich parken sollte verstand ich nicht. Auf jeden Fall war es noch innerhalb der Fähre.