Archiv der Kategorie: Start

Immer wenn ein Thema mit einem Anfang etwas zu tun hat. Es gibt Unterkategorien die den Start näher beschreiben.

Die Reise von Zug nach Patras.


Samstag, wir legen los sogar fast pünktlich. Von Zug aus ist es natürlich nicht weit bis zum Gotthardtunnel Nordportal. Im Internet wird gewarnt, dass die Wartezeit zunimmt. Obwohl, unterwegs sehen wir kaum Verkehr. Schwups sind wir vor dem Nordportal, schwups sind wir im Portal. Durch das Tunnel mit rasanten 70 kmh. Da vorne ist wohl ein Tourist der die Wände bewundern will.


Geplant war, das heisst so Gedanklich, in San Marino zu übernachten. Geschafft haben wir es nur bis Mailand. Wir finden ein Stellplatz ganz in der Nähe vom Zentrum. Der Weg zum Stellplatz ist spannend. Die Strasse wird immer schmäler. Und je schmäler sie wird, desto mehr Leute und Biker. Tatsächlich, der versprochene Stellplatz ist dort wo er sein sollte. 35€ auch nicht schlecht. Aber das Tram Nr. 2 ins Zentrum ist nur 5 Minuten weit weg und führt uns gleich vor die Pforten des Mailänder Doms. Also nicht reklamieren.

Noch ein bisschen flanieren Richtung Stellplatz, bevor uns das Tram Nr. 2 wieder zurückbringt genau vor die Brücke. Jawohl, der Stellplatz ist änet dem Bach. Aber immer noch nur 5 Minuten.

Am Morgen geht es Los Richtung Ancona. Noch gut 400 Km. Wir möchten vor 16 Uhr dort ankom-men, denn das Ticken Online zu bekommen hat nicht geklappt. Wir finden Ancona und die Ticket-station. Tatsächlich ohne grosses Tam Tam be-kommen wir Tickets und finden auch die richti-ge Kolonne auf dem grossen Parkplatz. Jetzt gilt es zu warten, also ab in die Altstadt von Ancona. Edith isst ja gerne früh. Dank meinem «fast per-fekten» Italienisch bekommen wir sogar Spaghetti al Vongole obwohl es wohl noch nicht an der Zeit währe. Hier isst man ja frühstens um 8.

Zurück in der Kolonne schauen wir dem Entladen unserer Fähre zu. Und das geht na ja geordnet?? zu und her. Irgend wann kurz vor 20 Uhr durften wir dann auf das Schiff. Der Einweiser fuchtelte mit seinen Händen und gab Anweisungen wie das Steuerrad drehen. Aber was er wollte, wo ich parken sollte verstand ich nicht. Auf jeden Fall war es noch innerhalb der Fähre.

25.09.2013 «Leinen los für die grosse Reise»

Heute hiess es um 14:15 «Leinen los», die Reise kann beginnen. Für Patrick und Edith bedeutete es schon vor mehreren Wochen «.. die Reise kann beginnen..», jedoch legt jetzt die Allure ihr erstes Kielwasser zurück, zum Beginn des bevorstehenden Abenteuers.

Als Gast, helfende Hand und Freund darf ich die ganze Vorbereitungs- und Startphase ab Port Napoleon miterleben. Ein sehr emotionaler Moment, als ich das liebe Skipper-Paar auf Ihrer Allure aus dem Hafen lenken durfte. Winkend nahmen sie Abschied von den in der Zwischenzeit im Hafen gewonnenen Bekanntschaften. Die erste Etappe für uns ist der direkte Weg von Port Napoleon nach Palma de Mallorca. Die GANZE Fahrt war der Wind gegen uns. Der erste Nachtschlag steht an. Hart am Wind und die Wellen zum Teil aus drei verschiedenen Richtungen. 03:00 Uhr morgens, ich löse Patrick und Edith von der Schicht ab. Ich hoffe die beiden können sich nun etwas ausruhen. War es doch eine sehr angespannte, nervenprobende Zeit mit den Vorbereitungsarbeiten in Port Napoleon (die Vorstellung von Fristgerechter und verlässlicher Arbeit, ist wohl nicht bei allen Franzosen die gleiche wie unsere, was schlussendliche zu Verspätung geführt hat).

Euch, Edith und Patrick, wünsche ich die schönste, beste, und erfahrungsreichste Zeit Eures Lebens. Danke dass ich Euch bis dahin begleiten durfte. Ich habe die Zeit mit Euch sehr genossen. Sehr gerne komme ich Euch wieder besuchen. Habe ich auch meinen Grosseltern «Umi&Opi» so vieles zu verdanken, welche mich mit der Leidenschaft des Segelns angesteckt haben und mich dadurch meinen Weg hierher geführt hat. Danke.

Timon

Allure und wie alles angefangen hat

April 2008
wir fahren mit dem Zug nach La Rochelle, Stadt an der Westküste. Dort sollen wir Boot Nr.19 unser zukünftiges Heim auf dem Wasser übernehmen. Boot Nr. 19 ein Katamaran von Fountaine Pajot, eine Salina 48.

Wir suchen lange, Boot Nr. 19 ist nicht dort wo wir die Nr. 19 eigentlich finden sollten.

Boot Nr. 19 gefunden?

Boot Nr. 19 gefunden?

Hat FP  das Boot Nr. 19 versteckt? Herzklopfen, ja es muss unsere Yacht sein. Boot 19 und Boot 20, welches wird unser Heim? Dann sehen wir unser Dinghi, also Boot Nr. 19

Wir gehen an Bord und schauen uns jede Ecke an. Die ersten Sachen werden in Schränke gelegt und gleich wieder woanders versorgt. Man plant bereits wo den alles versorgt werden soll. Köstlich, bis wir hier leben wird noch viel Zeit vergehen. Wir sitzen am Ufer und schauen auf das schönste Schiff der Welt. (Ehrlich gesagt  Katamarane sind hässlich, aber heute ist Boot Nr. 19 schön)

April 2008 viel früher
Schiffstaufe! Jedes Schiff muss einen Namen haben. Wir sitzen am Tisch, 5 Nationen und beraten über einen geeigneten Namen. Dank den vielen anwesenden Sprachen ist es nicht so schwierig über den Ursprung und über die Bedeutung aller Vorschläge zu beraten. Langsam finden wir Allure

April 2008 etwas später
Heute ist die Taufe. Boot Nr. 19 bekommt einen Namen, oder edler gesagt, die Yacht wird getauft. Wir, der Verkäufer, die Crew die uns bei der Überführung begleiten, Edith und Patrick wir sind dabei als Boot Nr. 19 auf den Namen Allure getauft wird.
Allure Palma de Mallorca Allure ist ein bezeichnender Name. Deutsch da braucht es keine Erklärung. Der Englische Begriff allure bedeutet Verlockung (allure of the seas = Verlockung der Meere). Auch Französisch hat Allure eine Bedeutung: Aussehen oder à toute allure = in voller Fahrt. Passt doch gut, Deutsch, Englisch und Französisch.

Wir werden sehen ob wir der Verlockung in voller Fahrt geniessen können. Auf jeden Fall ist Allure ein schöner Name. Nur die Aussprache wird dem einen oder anderen Probleme bereiten. Aber schauen wir was die Zukunft bringt