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Björköby, schon mal gehört?

Wenn nicht, da solltest Du hin. Im Sommer wie das Paradies. Im Winter? Das wissen wir nicht. Also in Vaasa wollen wir nicht bleiben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten nördlich von Vaasa. Schlussendlich entscheiden wir für irgend so ein Nest Björköby. Der eigentliche Parkplatz, da wo wir schlafen wollen, liegt etwas nördlich, eben in Swedjehamn. Und die Fahrt dahin ist einfach unbeschreiblich. Über zwei Brücken kommen wir zur zweiten Insel, Björköby. Dann durch die Ortschaft, eben Björköby bis wir fast ins Meer fallen. Da oben hat´s, man könnte sagen, ein Hafen. Lauter kleine Schiffchen von den Einheimischen. Aber alles nur so für einen Ausflug in geschützten Gewässer.

Was ist denn da jetzt so besonders. Also während der letzten Eiszeit waren in der Gegend vom Kvarken Archipel mit 2´000 m dickem Eis bedeckt. Das Eis drückte die ganze Gegend zusammen wie ein Schwamm. Am Ende der Eiszeit verschwand das Eis und die sich zurückziehenden Gletscher formte dieses Archipelago. Bis ins Jahr 0 kann man die Geschichte genauer zurückverfolgen. Und seit dem Jahr 0 hat sich das Land um 20 m gehoben. So irgend 7 -8 mm pro Jahr sind es heute. Und es soll weiter wachsen aber etwas langsamer. Man sagt bis im Jahr 4´000 sollen es nochmals 20m sein.

Ein Bild aus Google Earth veranschaulicht von was wir hier erzählen

Man kann da auf einen Turm klettern. Edith hat 104 Stufen gezählt. Und von dort kann man die ganze Gegend anschauen. Es gibt auch verschiedenste Routen die man bespazieren kann. Wenige 100 m fast ohne Mücken oder irgend 4 km mit wirklich vielen Mücken. Wir haben die Mücken gewählt. Wir hatten auch unsere Hüte und Netze dabei, zum Glück.

Mit unserem Camper haben wir uns verbotenerweise auf eine Landzunge niedergelassen. Ein Deutsches Pärchen ist uns dann gefolgt. Man kann ja die Finnischen Verbotstafeln eh nicht lesen. Bei einem Glas Wein haben wir toll geplaudert. Und zum Abschluss haben wir nochmals den Turm besucht inklusive der 104 Tritte. Um 23 Uhr nachts zeigte sich noch die Sonne und das Archipelago stellte sich in einem besonderen Licht dar.

 

Unsere neuen Freunde verliessen uns am Morgen. Ich flog noch die Drohne über einen Teil des Kvarken Archipelago. Schau dir das Resultat in Kurzform an. Dann ging es auch für uns weiter Richtung Süden.

Hammerfest bei Norwegischem Wetter

Bei der Ankunft in Hammerfest haben wir noch Wetter. Wir parken nahe beim Hafen und nehmen die Stadt (11´200 Einwohner) unter die neuen Schuhe. Ja meine Wanderschuhe aus Thailand sind am Kaputtgehen. Also neue gekauft in Hammerfest, sogar bezahlbar. Nach und nach merken wir, dass es kälter wird. Und schlussendlich setzt der Nieselregen ein. Wir frieren, Edith nicht so sehr, ich bis auf die Knochen. Nach einem Fussmarsch auf den lokalen Berg, den Salen, er ist 86m hoch, dafür steil wie ein richtiger Berg, geht es in die zweite Stadt. Ja Hammerfest hat zwei getrennte Stadtteile. Dazwischen liegen ein paar wenige Häuser. Man hat die Stadt wohl zweigeteilt, damit sie grösser wirkt. Nach diesem weiteren Marsch von etwa 4 km geht es zurück zum WoMo aufwärmen. Das gelingt nur, weil wir die Heizung einstellen. Übrigens das erste Mal unter Tags. Ansonsten wurde nur beim Aufstehen geheizt. In Windeseile dislozieren wir zum Nachtessen. Die Nacht verbringen wir etwas Ausserhalb mit tollem Blick durch den Regen auf Hammerfest.

Und wir bekommen Besuch auf unserem Parkplatz, Ren schauen vorbei ob es uns den gut gehe. Uns geht es gut, danke.

Jetzt haben wir noch ein kleines Problem. Also Wetternachrichten sind hier solala. Sie stimmen nämlich nur, wenn schlechtes Wetter angesagt ist und auch dann nicht immer, denn es könnte doch schön sein. Und jetzt gerade ist viel schlecht Wetter angesagt. Und für´s Nordkap sollten wir schön Wetter haben. Und ein letzter Blick vor dem Schlafengehen über das Nordmeer zeigt ganz weit Weg Sonne und sogar etwas blauen Himmel. Und wie sagt Edith immer: über den Wolken scheint die Sonne. Sie sollte recht behalten.