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Alle Wege…Cinque Terre Zug und Schiff und Zug

Man könnte sagen zug um zug, so war der Donnerstag gekennzeichnet. Mit dem Zug nach La Spezia. Mit dem Schiff und verschiedenen Stopps entlang der Küste von Cinque Terre, bis Monterosso. Von dort mit dem Zug zurück nach Deiva Marina, fast! Wir erwischten um 21:10 den falschen Zug und fuhren gleich durch bis Sestri Levante. Also konnten wir nachts auch noch Sestri bestaunen. Mindestens die Gegend um den Bahnhof. Denn wir mussten fast eine Stunde warten für einen Zug zurück nach Deiva Marina. Anstatt dass wir jetzt von den malerischen Dörfchen von Cinque Terre schwärmen, lassen wir ein paar Bilder sprechen.

Nur das S-Hit geübte Auge weiss warum wir dieses Bild geschossen haben.

Schon vor vielen Jahren waren wir hier – mit dem Segelboot. Porto Venere. Zwei grosse Unterschiede von damals: keine Oligarchenjachten mehr, dafür umso mehr Touris.

Über das Wetter können wir uns auch nicht beklagen.

Weiter gegen Süden. Wir finden eine Mumie.

Wir sind, sauber gewaschen, wieder auf der Strasse. So in etwa immer gegen Süden. Das nächste grosse Ziel, Helsinki. Wir haben da einen Campingplatz fast mitten in der Stadt gebucht. Am 25. Juni sollten wir dort einchecken.

Beim Fahren gibt es selten Highlights. Strassen sind Strassen. Und eine Atlantic Ocean Road gibt es nicht an jeder Ecke. Dafür finden wir eine alte Kirche aus dem Jahre 1521, Mikaelin Kirche in Keminmaa. Makaber: der damalige Pfarrer Nikolaus Rungius, bervor er 1629 das Geistliche segnete hat er angekündigt, dass sein Leichnam nicht verwesen werde wenn seine Verkündigungen der Wahrheit entsprechen. Er sieht tatsächlich noch gut aus. Und man erzählt sich, dass die Mumie auch Wunder verrichte. Er liegt im Boden und kann zugedeckt werden. Man sagt auch, wenn einem heiratswilligen der Trauzeuge fehle, Nikolaus Rungius könne da schon aushelfen.

Weiter , Strasse, Shopingcenter, Strasse. Dann in der Nähe von Oulu suchen wir ein Plätzchen zum Schlafen. Edith ist überrascht in welche Richtung ich unser WoMo steuere. Immer enger wird die Naturstrasse. Endlich, um die nächste Ecke ein See und ein kleiner Parkplatz. Dank Regen etwas durchweicht. Also möchte meine holde Begleiterin nicht hier bleiben. Wir dislozieren nicht weit und der Platz findet Anerkennung. Wetten dass uns hier niemand stört und dass wir ausser dass Summen der Mücken nichts hören werden. Kommentar von Edith zu meinem Geschreibsel, letzter Satz: auch Regentropfen.

Schlecht Wetter oder nicht schlecht Wetter

Von Hammerfest gilt es wieder zurück zum Kvalsund zu fahren. Bei der Kvalsundbru haben wir ja übernachtet. Weiter über die Brücke. Dann weiter bis Russenes. So weit sind wir auf dem direkten Weg ans Nordkap. Aber wer will den schon den direkten Weg. Also wird kurz nach Russenes nach links abgebogen. Nein der Weg führt nicht ans Nordkap, diese Strasse ist eine Sackgasse. Aber das Ende der Sackgasse soll ein toller Ort sein, Havöysund. Das ist ja nur 85 km, der Hinweg. Der direkte Weg ans Nordkap wäre ja nur 210 km. Also packen wir noch 170 drauf. Und ja wir kommen nach all den Umwegen in der Nacht bei Tageslicht am Nordkap an. Und eben das Wetter schlecht oder nicht?

Der Umweg in die Sackgasse zahlt sich aus. Der Weg nach Havöysund ist pittoresk, genauso wie das Ziel. Havöysund ist ein Fischerdorf ohne Restaurant. Klar, Fischer brauchen das nicht, nur Touristen. Nach der Suche eines Kaffees, ein paar Fötelis und einem Drohnennflug geht es wieder zurück Richtung Nordkap.


Hier der Fischerhafen von Havyösund. Ein Dorf ohne Restaurant, dafür mit eine Kirche.

 

Das Internet hat für den Pfingstmontag schlechtes Wetter vorhergesagt und für Dienstag besseres. Aber wie man auf den Bildern sehen kann, ist heute Montag superblauer Himmel. Also doch noch zum Kap hochstressen? Schlumpf möchte, Patrick möchte. Also los gehts immer weiter den Berg hoch Richtung Nordkap, immer näher zu den schwarzen Wolken. Links die Wolken, rechts die Sonne und voraus das Kap. Ankunft am Tor, 2 WoMos in der Warteschlange. Die schwarzen Wolken kommen immer näher. Und die Kolonne bleibt einfach stehen. Zack wir sind an der Reihe. Nein danke wir bleiben nur kurz, nein kein Museumsbesuch. Also kostet es nichts. Wir rasen auf den Parkplatz zu, suchen unter hunderten von Campern einen leeren Platz. Wir rasen zu der berühmten Kugel, kurz warten bis die Zwei weg sind und schon geht das Fötelen los.

Man beachte, kaum Leute. Die flüchten schon von dem was da kommen wird

Noch schön Richtung Osten, dort, wo es noch blauen Himmel hat. Gerade ist genug im Kasten als die ersten Böen von Westen über die Hochebene donnern. Von irgendwelchen 10°C fällt das Thermometer auf 3°. Plus Windchill = 0°. Wir flüchten und dislozieren nach Honningsvag. Denn dort werden wir morgen Johann treffen. Johann kenne ich von Cuba, wir waren dort zusammen am Segeln.

Hammerfest bei Norwegischem Wetter

Bei der Ankunft in Hammerfest haben wir noch Wetter. Wir parken nahe beim Hafen und nehmen die Stadt (11´200 Einwohner) unter die neuen Schuhe. Ja meine Wanderschuhe aus Thailand sind am Kaputtgehen. Also neue gekauft in Hammerfest, sogar bezahlbar. Nach und nach merken wir, dass es kälter wird. Und schlussendlich setzt der Nieselregen ein. Wir frieren, Edith nicht so sehr, ich bis auf die Knochen. Nach einem Fussmarsch auf den lokalen Berg, den Salen, er ist 86m hoch, dafür steil wie ein richtiger Berg, geht es in die zweite Stadt. Ja Hammerfest hat zwei getrennte Stadtteile. Dazwischen liegen ein paar wenige Häuser. Man hat die Stadt wohl zweigeteilt, damit sie grösser wirkt. Nach diesem weiteren Marsch von etwa 4 km geht es zurück zum WoMo aufwärmen. Das gelingt nur, weil wir die Heizung einstellen. Übrigens das erste Mal unter Tags. Ansonsten wurde nur beim Aufstehen geheizt. In Windeseile dislozieren wir zum Nachtessen. Die Nacht verbringen wir etwas Ausserhalb mit tollem Blick durch den Regen auf Hammerfest.

Und wir bekommen Besuch auf unserem Parkplatz, Ren schauen vorbei ob es uns den gut gehe. Uns geht es gut, danke.

Jetzt haben wir noch ein kleines Problem. Also Wetternachrichten sind hier solala. Sie stimmen nämlich nur, wenn schlechtes Wetter angesagt ist und auch dann nicht immer, denn es könnte doch schön sein. Und jetzt gerade ist viel schlecht Wetter angesagt. Und für´s Nordkap sollten wir schön Wetter haben. Und ein letzter Blick vor dem Schlafengehen über das Nordmeer zeigt ganz weit Weg Sonne und sogar etwas blauen Himmel. Und wie sagt Edith immer: über den Wolken scheint die Sonne. Sie sollte recht behalten.