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Weiter gegen Süden. Wir finden eine Mumie.

Wir sind, sauber gewaschen, wieder auf der Strasse. So in etwa immer gegen Süden. Das nächste grosse Ziel, Helsinki. Wir haben da einen Campingplatz fast mitten in der Stadt gebucht. Am 25. Juni sollten wir dort einchecken.

Beim Fahren gibt es selten Highlights. Strassen sind Strassen. Und eine Atlantic Ocean Road gibt es nicht an jeder Ecke. Dafür finden wir eine alte Kirche aus dem Jahre 1521, Mikaelin Kirche in Keminmaa. Makaber: der damalige Pfarrer Nikolaus Rungius, bervor er 1629 das Geistliche segnete hat er angekündigt, dass sein Leichnam nicht verwesen werde wenn seine Verkündigungen der Wahrheit entsprechen. Er sieht tatsächlich noch gut aus. Und man erzählt sich, dass die Mumie auch Wunder verrichte. Er liegt im Boden und kann zugedeckt werden. Man sagt auch, wenn einem heiratswilligen der Trauzeuge fehle, Nikolaus Rungius könne da schon aushelfen.

Weiter , Strasse, Shopingcenter, Strasse. Dann in der Nähe von Oulu suchen wir ein Plätzchen zum Schlafen. Edith ist überrascht in welche Richtung ich unser WoMo steuere. Immer enger wird die Naturstrasse. Endlich, um die nächste Ecke ein See und ein kleiner Parkplatz. Dank Regen etwas durchweicht. Also möchte meine holde Begleiterin nicht hier bleiben. Wir dislozieren nicht weit und der Platz findet Anerkennung. Wetten dass uns hier niemand stört und dass wir ausser dass Summen der Mücken nichts hören werden. Kommentar von Edith zu meinem Geschreibsel, letzter Satz: auch Regentropfen.

Besuch des Samen Parlaments und ein Marsch zu einer Kirche

Heute Freitag 10.6.2022, nach 3 Tage Ferien (blöd, die sind doch immer in den Ferien) ist es wieder so weit. Wir denken ans Weiterziehen. Ein Anruf vom SolarButterfly Team macht uns zuerst aber noch auf die Suche nach Samen-Kontakte. Also nochmals ein Besuch im Samenmuseum. Nein sie wissen nichts. Vielleicht da drüben im Samenparlament?

Also rüber zum Samenparlament. Jetzt weiss Schlumpf auch endlich wozu dieses grosse Gebäude gut ist. Eben, ein Parlamentsgebäude. Wir finden eine nette Samenfrau am Empfang. Nein sie sieht genauso aus wie alle Finninnen und ist auch so gekleidet. Sie kann leider nicht viel machen, alle sind in den Ferien. Aber sie gibt uns eine offizielle E-Mailadresse. Mal sehen was daraus wird. Aber mindestens haben wir jetzt das Samenparlament besucht.

Jetzt gehts auf einen nahen Parkplatz, 20 km. Von dort aus auf eine kleine Wanderung, 5 km, ein Weg. Am Ende sollten wir eine alte Holzkirche, gebaut 1833. Parkplatz wird gefunden. Sogar ein Zürcher WoMo steht da. Der Weg, wenn man das so nennen darf, erinnert an ein ausgetrocknetes Flussbett. Wir treffen, in beide Richtungen, auf recht viele Leute. Die meisten grüssen mit Hei. Zwei dann doch mit Grüezi. Wir finden die Kirche. An der Tafel steht etwas über die Christianisierung und über diese Kirche. So zwei, drei Mal im Jahr besucht der Pfarrer die Kirche. Ansonsten ist sie leer. Die Samen wurden auch zum richtigen Glauben bekehrt, teilweise sogar mit Gewalt.

Video einer alten Kirche

Zurück zum Parkplatz ging es sogar flotter als auf dem Hinweg. Na ja wir kannten wohl schon alle wurzeln und Felsbrocken. Der gewählte Platz für die Nacht war leider schon besetzt. Es wäre eine Huskyfarm gewesen, geführt von einem Schweizer.

Schlussendlich fanden wir ein Plätzchen am Fluss Ivalojoki in Ivalo. Wie viele Abende wird jetzt die Zeitung gelesen und S-HIT nachgeführt. Ja man muss jeden Tag festhalten was wir so erleben. Denn der Eindrücke werden es mehr und mehr. Und dann kann man(n) sich nicht mehr erinnern.