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Alle Wege führen nach Rom

Donnerstag, 31.8 geht es los, unsere Herbstreise. Da ein Geburtstag, sehr wichtig, dazwischen fällt, gibt es eine etwas andere Reise. Aber, bekanntlich führen alle Wege nach Rom, also fahren wir Los Richtung Westen, Richtung Simmental. Südlich von Lenk gibt es einen sehr einfachen Campingplatz, Hasenweide. Aber wichtig, ganz in der Nähe sind die Simmenbachfälle. So nahe, man hört in der Nacht das Rauschen.

Am Morgen Duschen bedeutet einen Fussmarsch von doch 3 Minuten durch den frischen Morgen. Nein ich bin ein Warmduscher, es handelt sich nicht nicht die Simmenfalldusche. Eigentlich wollen wir früh los und eine rechte Tour unternehmen. Aber wir wursteln rum bis es fast Mittag ist und so wird es dann nur ein Fussmärschli zur Geburtsquelle der Simme, die heisst bi de sibe Brünne.

Die nachfolgenden Bilder zeigen allerdings, es ist ein toller Marsch, wenn auch für unsere Begriffe kurz.

Am nächsten Tag war eine Monstertour geplant. 7 Std Marschzeit. Zum Glück sollte es um 16 Uhr regnen. Und tatsächlich gegen vier Uhr verdunkelte sich der Himmel. Sofort Tour abbrechen, die Beine waren sowieso müde nach 5 Stunden latschen. Aber viel gesehen haben wir dennoch. Und das Nachtessen in der Iffigenalp war toll. Der Tag ging ohne Regen zu ende.

Nach einem Tag mit Nichtstun ging es weiter nach Frutigen. Eine Nacht auf einem schönen Campingplatz mit einem für uns eher überraschenden Besuch. Wir lernten, dass in Frutigen doch tatsächlich Stör gehalten werden vor allem zur Poduktion von Kaviar. Ok wieder einmal etwas neues gelernt.

Am Montag besuchten wir dann unsere Segelfreunde von der Quo Vadis. Silvia und Benu zeigten uns ein bisschen die Berge rund um Höchst. Die Nacht verbrachten wir bei den Zwei. Ein schöner Montag 4.9.23.

Am nächsten Tag wollten wir die Staubbach und die Trümmelbachfälle besuchen. Unmöglich, uns wurde Trümlig. Noch nie soviele Touris gesehen. Vor lauter Schlitzaugen bekamen wir grosse runde Augen. Also, nichts wie weg. Auf dem Weg nach Norden noch 2, 3 Camplingplätze anfragen. Alle antworteten mit fully booked und das bei Preisen von über 70 CHF pro Nacht. So führte uns der Weg nach Waltshut, gerade änet der Grenze um dann gleich Maudry´s besuchen zu können. Dort sollte ja am Freitag den 8. René´s Geburtstagsparty steigen.

Die Umgebung um Waltshut liess sich bestens erkunden mit zuerst einer kleinen Velotour und am nächsten Tag mit einer Tour von fast 80 km und wohl einigen Höhenmeter. Ja ja wir landeten auf über 700m. Und das immer schön rauf und runter, vor allem weil wir immer die falsche Strasse erwischten. Den letzten Tag auf dem CP verbrachten wir wieder mit nichts Tun. Langsam werden wir gut mit dem Nichtstun.

Am Samstag hätten die Vorderräder von unserem Camper Richtung Rom zeigen sollen. Aber wir bekamen Nachricht, dass Edith´s Schwedenbike verkauft wurde. Also zurück nach Zug, Schwedenvelo putzen und aufladen. Pat´s eBike in den Keller und das alte Canondale aufladen. Mit 3 Bikes ab Richtung Bodensee. Der Gotthard muss warten und so auch Rom.

In Steckborn finden wir eine Bleibe, aber eine hässliche und dafür teuer. 20 Stutz für ein Parkplatz zwischen Strasse und Bahn. Wir suchen ein Plätzchen zum Essen. Aber in Steckborn sind alle Beizen an der Hauptstrasse. Das Ufer ist nur für das Gewerbe oder die Privathäuser. Nie wieder Steckborn. Doch auf dem Rückweg entdecken wir einen schönen Parkplatz. Das ist was für den nächsten Morgen für´s Frühstück und wohl auch für den Morgenschwum.

Der Morgenschwum hat stattgefunden. Der Platz ist recht toll. Nach dem Morgenschwum ging es nach Märstetten. Dort konnten wir Edith´s Schwedenvelo verkaufen. Und von dort aus startete endlich unsere Italienreise. Obwohl, die erste Nacht war noch in der Schweiz geplant. Doch dort wird mehrheitlich Italienisch gesprochen.

Am Sonntag den 10. 9.kamen wir auf dem Gotthard an. Wir fanden einen akzeptablen Platz direkt am See.

3 Mal wurden wir überrascht. 1. wie viele Camper hier oben schlafen. 2. wie warm es hier oben noch war. Die ganze Nacht fiel die Temperatur nie unter 10°. 3. der Verkehr. Die ganze Nacht fuhren Autos in beide Richtungen über den Pass. Erst am nächsten Morgen lernten wir, dass die Röhre in beide Richtungen gesperrt war. Am Nordportal fiel ein Stück Decke auf die Fahrbahn. Da wird das Tunnel wohl für eine Zeit gesperrt werden. Nicht überrascht waren wir vom Sternenhimmel. Zum Glück war der Himmel total Wolkenfrei. So konnten wir die Sterne ungestört bewundern und fotographieren.

Am Montagmorgen wurde gewandert. Gute 4 Stunden mit steilem Aufstieg und noch steilerem Abstieg. Am Schluss führte uns der Weg entlang der Tremola zurück zum Hospiz. Edith war geschafft. Zugegeben es gab ein paar heikle Stellen beim Abstieg. Ein Sturz hätte fatal geendet. Aber wir behielten die Nerven und die Balance.

Diese Zeilen entstehen in Lecco am Lago di Como. Jawoll, nach der Wanderung ging es weiter Richtung Italien, Richtung Rom