Ostermontag, Abschied.

Am Morgen standen wir auf und waren bald schon geschäftig am Abräumen. Wir wollten weiter nach Korinth. Maudry´s warteten auf Dienstag, auf den Zug. Kurz vor Mittag die letzte Umarmung bis zur nächsten. Und wir fuhren los Richtung Korinth.

Der CP in Korinth versteckte sich gut. Aber wir fanden ihn mit allen unseren Apps. Die Aussenspiegel mussten auch nur wenige Male eingeklappt werden. Nach einem Znacht im WoMo besuchten wir noch die archeologische Stätte hier in Altkorinth. Jetzt wissen wir wieder etwas mehr über alte Steine. Und haben auch wieder ein paar mehr Bilder von selbigen. Der morgige Tag soll einer unserer Wünsche in Erfüllung gehen lassen. Aber das kannst Du dann morgen lesen.

Blick Richtung Altkorinth

Eine geplante Tour. Wirklich? Geplant!


Ostersonntag wollten wir nicht irgendwo im Menschengewühl verbringen. Also ein Kloster weit oben in den Bergen war unser Ziel. Die ersten paar Kilometer waren angenehm. Dann einem Fluss entlang schon etwas rustikal. Interessant wurde es dann nach dem Fluss, wirklich am Berg. Ein Punkt war toll, bis ganz oben waren wir die einzigen. Ach ja zu erzählen gibt es, dass unsere Bike zu schlaff waren die Steigungen zu meistern. Wir mussten die Dinger fast den ganzen letzten km schieben. Faule Bikes.

Endlich ganz Oben und was für eine Aussicht

Eine Familie aus Athen hatte erbarmen mit uns und tränkte uns. Wir hatten viel zu erzählen. Sie meinten hier war noch nie ein Bike, geschweigen den 4.

Nochmals Zahnradbahn, denkste


Wir brauchen sicher 2 Stunden, eher mehr. Aber wie es sich gehört wir fuhren etwas zu spät ab. Also in die Pedalen treten, denn 30 km will geschafft werden. Und wir wollten ja nicht der Hauptstrasse entlang fahren. So mussten wir uns den Weg im Zickzack finden. Und ein paar Mal lagen wir zwar richtig, aber ein Fluss ohne Brücke versperrte und den Weg. Wir erreichten Diakopto zeitig, aber nicht zu zeitig. Aber an Ostern waren alle Fahrten schon ausgebucht. Erst aber Osterdienstag wäre es wieder möglich gewesen. Nun gut, wir lungerten noch ein bisschen in Dakopto herum bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Jetzt übrigens mit Wind von vorne. Irgend wo unterwegs gab es noch einen Znacht. Der Abend fand seinen Ausklang in Gesprächen über unser früheres heutiges und zukünftiges Leben. Es gab viel zu erzählen.

Weg von einem schönen CP zum nächsten schönen CP


Für unsere Verhältnisse geht es früh los, noch vor 12 Uhr. Zuerst Richtung Korinth um ein Einkaufszentrum zu finden. Ostern steht vor der Tür also noch bunkern. Dann weiter der Küste entlang nach Lampiri und etwas weiter bis zum CP Tsolis. Wir waren schon am Donnerstag dort, denn wir wollten sehen, ob es denn auch ein guter CP ist für Maudry´s. Jup, sie kamen auf denselben CP am Freitag und wir verbrachten Ostern zusammen. Aber das gleich.

Nafplio zum Zweiten


Wir haben am Strand geschlafen. Also schon im WoMo, aber das fast am Meer geparkt. Und so ging es dann per Bike einen tollen Strandweg entlang nach Nafplio zur wirklichen Altstadt. Und die ist schön. Genauso schön wie die daneben stehende Akropolis mit Festung. Wie sagt man? Lass Bilder sprechen.

Es sind kleinere Fischfarmen im Norden gibt´s die bis 1km Durchmesser

Edith hat diese Schildkröte gerettet. Sie war am Überqueren der Strasse, nicht beim Fussgängerstreifen!


Am Nachmittag fuhren wir dann los nach Mykenes. Die Fahrt war eindrücklich. Schöne Ecken nach fast jeder Kurve und eine Fischfarm. Wenn Du noch nie eine Fischfarm gesehen hast schau dir das Bild an.

Der Beweis, wir waren mit den Bikes unterwegs. Der Ausblick von Nafplio von Oben war in alle Richtungen spektakulär.

Und da wir noch vor dem Sommer hier sind, ist auch die Blumenpracht einmalig. Wo immer es ein Plätzchen hat, da hat es auch irgend eine Blume, ein Gebüsch oder sogar ein Baum.


Wir fanden ein nettes Plätzchen, Camping Atreus. Ohne einzurichten schwangen wir uns gleich auf die Räder um die nahe gelegene Ruinenstadt von Mykenes zu besuchen. 2 schöne Plätze an einem Tag, fast Zuviel für uns.


Mykene war einst eine wichtige Stadt im alten Griechenland. Vor allem bekannt durch das Löwentor, das Schatzhaus Atreus und duch die Legende von Agamemnon. Mycenae wie sie auch genannt wurde erlangte die Blütezeit während der Bronzezeit 1600 -1100 vChr. Mykene wurde während der Neolithikum aufgebaut, also irgend 3500 vChr. Um 1350 vChr. war Mykene eine Militärbasion mit etwa 30´000 Bewohner. Irgend um 1100 vChr. begann das Ende der Stadt.

Die Dinger die aussehen wie ein Tor sind eigentlich Gräber. Das hier ist der Eingang zu Agamemnos Grab. Wie an vielen Orten waren leider auch hier Grabräuber am Werk und so konnte kaum noch etwas gefunden werden. Das Innere des Grabes ist mit einer Rundkuppel geschlossen.

Die Quader die den Eingang säumen müssen Tonnen schwer sein. Schon etwas besonderes wie hier gebaut worden ist. Überhaupt ein Wunder wie die Steine hier her gebracht worden sind. Wir schaffen es manchmal kaum mit dem Camper den Berg hoch. Die hier haben noch ein Steinchen auf dem Buckel getragen.

Beachte die Köpfe der Löwen fehlen

Das berühmte Löwentor.

Nafplio


Unser nächstes Ziel. Soll ein schönes Städtchen sein. Nun die Durchfahrt zeigt gar nichts besonderes. Durchfahrt? Ja, Cp´s sollen auf der Südwestlichen Seite zu finden sein. Zu finden sind sie, jedoch noch geschlossen. Also zurück in die nähe von Nafplio und wild am Strand Campen. Wir sind nicht die einzigen. Es hat sicher über 10 Camper und sogar 1 Zelt hier. Die Sucherei hat viel Zeit gekostet. Also bleiben wir hier und gehen Morgen mit dem Radel auf Tour.

Es ginge auf dem kurzen Weg oder: so wie wir fuhren


Bevor die Fahrt losging, ging es noch einmal nach Monemvasio. Wir mussten ja noch zuoberst auf den Berg. Am Vortag ging das nicht, falsche Schuhe. Die Kobelsteine sind über die Jahrhunderte so abgeschliffen, dass das Gehen wie auf Schmierseife ist. Mit den Wanderschuhen war es ein bisschen besser. Die Bilder zeigen zwar nicht den rutschigen Weg, aber sie sind sonst einfach toll.

Die Agha Sofia, so eine gibt es auch hier.

Übrigens am Abend vorher waren wir nochmals in Monemvasio.

Noch ein paar Details: Die Unterstadt ist aus der Zeit der Byzantiener und ist heute nicht nur bewohnt, sie wird auch rege von Touristen frequentiert. Die Oberstadt ist verlassen und besteht ausschliesslich aus Ruinen die jetzt zum Teil wieder aufgerichtet oder einfach nur restauriert, sprich gesichert werden. Die letzten Bewohner verliessen die Oberstadt 1920.

Wieder unten angekommen ging wir noch schnell ein bisschen Einkaufen und ein Eis geniessen. Dann…

Wir wollten den Weg der Küste entlang nehmen. Das hiess dann im Ende mindestens 1´000 scharfe Kurven, 1´000 Hügel und Täler und das während fast 5 Stunden anstatt 2. Aber dafür hatten wir etwas von der Fahrt. Die Strassen sind OK bis es ins Dorf geht. Und Verkehr gab es kaum. Wir sahen insgesamt wohl nicht mehr als 10 fahrende Autos.

Jetzt sind wir ausserhalb Leonidio im Camping Semeli mit vielen anderen. Ja der CP ist ziemlich voll. Edith kochte und ich ging nach dem Essen noch schnell nach Leonidio um Geld und Dessert zu holen. Wir werden nur 1 Nacht bleiben um im Plan zu bleiben, der sowieso schon ganz durcheinander ist. Wir kommen sogar in Stress, den am Freitag den 18.4. treffen wir Maudry´s um mit ihnen das Osterwochenende auf einem CP zu verbringen.

Stadt deren Name übersetzt «einziger Zugang» heisst, oder Gibraltar des Ostens

Monemvasia wurde um 583 n. Chr. gegründet, als Bewohner des Festlands vor slawischen und awarischen Angriffen Schutz suchten. Der imposante Felsen, auf dem Monemvasia liegt, bot eine natürliche Festung und wurde zu einem wichtigen Handels- und Militärstützpunkt im Byzantinischen Reich.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde Monemvasia von verschiedenen Mächten beherrscht, darunter die Venezianer, die Franken und die Osmanen. Jede Epoche hinterliess ihre Spuren in der Architektur und Kultur der Stadt.

Zuerst dachten wir zu weit im Süden. Aber dann, ach was sollt sind ja nur 80 km. Und Edith hatte dann ganz toll Freude, dass wir auch diese schöne Ecke besuchten. Damit Du siehst, warum sich Edith freute, schau ein paar Bilder an.

Das ist doch einmal ein Parkplatz für ein WoMo. Sogar fliessend Wasser hat es bzw. eine Dusche.

Und schon kurz nach dem parken gehen wir auf entdeckungstour. Den Wegweiser kann man nicht übersehen, noch weniger den Fels.

Die Aussicht Richtung Meer ist in jede Richtung überwältigend. Und der Himmel spielt mit. Nur die Temperatur ist überraschend frisch. Wetten, in ein paar Wochen wünschten wir etwas von der heutigen Frische. Vergiss nicht den schönen Tag 13.4.25, ein Sonntag in Monemvasia

Spartaka oder Spartaki?


Den richtigen Namen kennen wir nicht. Und obwohl sehr geschichtsträchtig und damals wichtig ist Spart.. heute nur noch ein trüber Schatten von damals. Interessant ist eigentlich nur das Olivenöl-Museum. Jetzt wissen wir wie man Olivenöl herstellt. Übrigens, auf einer Karte sehen wir, dass Oliven rund ums Mittelmeer in allen Ländern hergestellt wird. Und dass Peloponnes wohl der Landesteil mit den Meissten Olivenbäumen ist. Auf einem Foto sehen wir einen Olivenbaum der soll weit über 1500 Jahre alt sein. Oliven sollen schon 60´000 Jahre alt sein. 6´000 vChr sollen schon verschiedene Oliven in Griechenland kultiviert worden sein. Und etwa 1600 vChr. hat man sicher schon Olivenöl produziert.

Zweite grössere….

Das Dörfchen Mystras ist gerade mal 2.5km weg von unserem CP. Trotzdem, wir nehmen die Bikes. Dort schauen wir wie es weiter geht. Die Ausgrabungen oder besser Restaurationen haben zwei Eingänge. Wir entscheiden uns für den oberen. Der war dann zu. Also wieder den Berg hinunter zum unteren. Der war dann offen. Ab sofort sind wir Deutsche. Eintritt für nicht EU 20 € für EU-Mitglieder 10.- Also sind wir Deutsch Sprechend.

Viel zu erzählen gibt es nicht. Ausser, dass wir sicher 1´000 Treppenstufen gestiegen sind (und zurück) und dass wir je über 100 Bilder geschossen haben. Es gäbe viel zu erzählen, aber das lassen wir hier. Immer wieder werden die Byzantiner erwähnt, also haben die wohl hier Geschichte geschrieben. Auf jeden Fall ist die Ruinenstadt imposant. Steil führt sie den Berg hoch und woher die Steine für den Bau kommen keine Ahnung. Aber auf jeden Fall gabe es im 14. und 15. Jahrhundert zur Zeit der Byzantiner weder Kran und Lastwagen.


Die Byzantiner sind ja eigentlich die Fortsetzung des Römischen Reichs im Osten nach dem Untergang des westlichen Römischen Reichs. Nachdem 1453 Konstantinopel von den Osmanen erobert wurde, fiel auch Mystras im Jahr 1460 an das osmanische Reich, was das Ende der byzantinischen Herrschaft in der Region markierte. Die Stadt wurde teilweise zerstört und ihre Bedeutung als politisches und kulturelles Zentrum schwand.

Zurück im CP nach einem Nachtessen in Mystras. Katzenaugen begleiten uns beim Znacht. Im CP gilt es Fotos anzuschreiben, zu sortieren und für diesen Bericht hochzuladen. Bei abnehmender Temperatur gehen wir lieber ins Bett und wärmen uns. Morgen ist auch ein Tag. Sparta sagt dir sicher etwas.