Archiv für den Monat: Mai 2017

Neuseeland Geschichte oder Vanuatu wir kommen (noch nicht)

Also Neuseeland ist Geschichte. Es war 2 Mal eine schöne Geschichte. Aber darüber haben wir ja immer wieder einmal berichtet. Nun das Visum wurde nur bis am 30 April 2017 verlängert, also insgesamt 5½ Monat. Wir haben nie verstanden warum nicht bis Mitte Mai, also 2 x 3 Monate. Schon die letzte Saison ist es uns so ergangen. Na ja der 30. April ist das Anfangsdatum unserer Fahrt Nr. 13.

Und so treffen wir um 10 Uhr im Zollbüro ein um auszuklarieren. Und schon um 11 heisst es Leinen los in Opua. Aber wir legen nicht gleich los. Zuerst noch ein Besuch bei Meerbär. Wir haben ihnen unsere Magic Box unser Internetrouter versprochen. Das Ding war echt toll, hätten wir das nur schon während der letzten Saison gewusst. So überliessen wir Meerbär das Kästchen. Kaum legten wir von der Meerbär ab, löste sich in der ersten Segellatte die Lattentasche. Also ab ins Lee um den Schaden zu reparierren. Erst um 15 Uhr ging es dann Richtung Vanuatu. Eigentlich dachten wir, dass wir noch schlafen werden irgendwo and der NZ-Küste. Aber in Anbetracht der vorgeschrittenen Zeit liessen wir das aus.

Die erste Nacht verlief ereignislos. Um 14 Uhr wurde das Wetter via Satellitenphone hereingeholt. Edith fühlte sich nicht gut und begann seekrank zu werden. Obwohl der Wind nur um die 20 kn betrug, war es doch eine raue See. Am 2ten Abend kein Nachtessen.

Der dritte Tag verlief normal, Ediht war wieder 100% auf dem Dam. 14 Uhr Wetter einholen. Mh, da braut sich etwas zusammen über Vanuatu. Noch ein anderes Wetter zu Rate ziehen. Jawoll da braut sich ein Cyclone auf nördlich von Vanuatu. Scheint aber, dass er sich nach Osten verziehen wird. Also weiter.

Am 4ten Tag gab es kein Wetter mehr. Die USB-Schnittstelle am Satphone ist wegkorrodiert. Kein Wetter mehr. Und in Vanuatu können wir das sicher nicht Reparieren. Philip ein befreundeter Schweizer Segler auf seinem Kat Blue Bee hat uns auch schon von Donna dem Cyclone gewarnt. Seine Warnung, was wir gesehen haben und kein SatPhone – ab nach Neukaledonien.

Ich rufe via Satphone die Neuseeländische Maritime Radio Station an. Ich möchte wissen was Donna macht. Sie verweisen mich an die Neuseeländische Wetterzentrale. Die rufen mich prompt an und verlesen mir den Wetterbericht. Allerdings verstehe ich kein Wort. Schon ein Wetterbericht per Funk ist schwierige. Per Telefon unmöglich. Auf die Frage der Position von Donna werde ich auf den Wetterbericht verwiesen.

Am nächsten Tag, NeuKal ist schon bald vor dem Bug rufe ich nochmals an und frage direkt nach der Position von Donna. Noch immer nördlich von Vanuatu. Also sollten wir sicher sein in NeuKal. Und als wir dann in Funkweite von Neukaledonien sind rufe ich sie auf und frage betreffend Donna. NeuKal gibt mir klare Hinweise mit Position, Zugrichtung, erwarteter Zugrichtung sowie zu erwartendes Wetter für den Rest der Strecke. Sie empfehlen uns auch vor der Insel Amedee zu ankern. Wir entscheiden uns in anbetracht der starken Ostwinde näher nach Noumea zu segeln um dort in einer Bucht zu ankern. Ist ja klar, wie immer kommen wir nachts an. Gerade nach Sonnenuntergang bewältigen wir den Pass in die grosse Lagune. Und um elf Uhr nachts lassen wir den Anker im Bay de Citrone fallen.

Am Sonntag treffen wir uns mit dem Hafenmeister. Er händigt uns alle notwendigen Papiere aus um sich anzumelden. Montag sei Feiertag, aber am Dienstag können wir einklarieren.

Das Einklarieren wird dann interessant, denn Donna ist inzwischen auch im Norden von NeuKal eingetroffen. Gemäss Informationen wird Donna über Grand Terre (wir haben dann herausgefunden, dass damit die Hauptinsel von NeuKal gemeint ist) rauschen. Schlussendlich wird Donna östlich von den Loyeau Inseln vorbeiziehen. Also am Dienstag alles geschlossen wegen Donna. Erst am 10. Mai, Mittwoch läuft Noumea wieder fast normal und wir können einklarieren.

Hier noch ein Überblick über die Vorhersage der Zugbahn von Donna

 

 

Kaum ist das erledigt suchen wir einen Satelliten Telefon Flicker. Auch der wird gefunden und besucht. Aber er kann nur neue verkaufen. Und auch die könnte er nicht einrichten. Er weiss nichts von nichts. Gegenüber finde ich ein Laden der vielleicht Antennen verkauft. Keine Antennen, aber ein PC und Smartphone Reparaturdienst. OK meint der „Bastler“ werde nachschauen. Am Freitag kommt Bericht, dass er das nicht reparieren könne. Wir latschen 30 Minuten quer durch Noumea um das SatPhone wieder abzuholen. Da um die Ecke gäbe es JP Electronics. Der könne das vielleicht reparieren. Nach einigem Suchen finde ich den Hinterhof-Elektronik-Flicker. OK ich werden schauen. Am nächsten Mittwoch gehe ich vorbei und zeige ihm die Halterung. Vielleicht geht es darüber? Nein, das geht nicht. Aber er werde schauen. Wieder 30 Minuten zurücklatschen, quer durch Noumea. Am Freitag rufe ich an. Am Samstag werde er nachschauen verspricht er. Am Montagmorgen rufe ich an. Sorry noch nicht so weit, aber heute Morgen schaue ich sicher nach. Um 12 Uhr rufe ich wieder an. Ja ja sollte OK sein um 14 Uhr könnte es fertig sein. Aber vor dem Abholen soll ich nochmals anrufen. Um 16 Uhr rufe ich an, es ist fertig. Also los 30 Min……

Heute Abend Montag 22. 5.2017 um 20:30 lade ich das Wetter via SatPhone herunter. 2 Wochen und es ist repariert. Wir können wieder die Welt mit Allure erobern. Und wissen immer wie das Wetter wird. Und wir hoffen, dass wir morgen lossegeln Richtung Vanuatu. Und da soll einer noch sagen Segler erleben nichts.