Sehr früh very early Goa

Um 03:15 sollte der Wecker gehen, um 3 Uhr bin ich wach. Trotz Ausgang bis nach 22 Uhr. Ja ich war an einer Indischen Hochzeit, meine Zweite. Mein Tuk Tuk Fahrer, Fremdenführer und in der Zwischenzeit Freund hat mich mitgenommen. Seine Onkeltanteschwägerinbase Väterlicherseits hat geheiratet. Es soll ein grosses Fest sein, bis 2´000 Leute. Aber ich sehe vielleicht 100. Alle begrüssen mich. Jedes Kind fragt wie ich heisse und schüttelt mir die Hand. Ich komme mir wichtig vor wie Macron. Roshan lädt mich auch zu sich nach Hause ein. Es ist toll mal so eine Seite von Indien zu sehen. Ich sehe 1 Teppich, 1 Sessel. Der Herd ist am Boden. Und ein Topf mit Brennholz gibt etwas Wärme in die Küche. Die Frauen laden mich zu sich in die Küche ein. Ich bekomme Chai.

Alle hier in der Gegend sind Muslim. Die Frauen spielen mit ihren Schleiern. Bei den ersten Worten wird der Schleier vors Gesicht gezogen. Nach 22 Sekunden fällt die Gesichtsverhüllung für 13 Sekunden. Diese Intervalle ändern sich, werden immer kürzer oder eben, nicht verschleiert immer länger. Köstlich. Wenn sich eine in oder aus der Küche zwängt gibt es tüchtig Körperkontakt. Je nach dem begleitet von einem scheuen Lächeln. Eine eher jüngere Frau, wohl eine Nachbarin kommt auch den Fremdling bewundern. Kaum da wird sie rabiat von einem Kerl, vielleicht der Ehemann, vielleicht der Bruder nach Hause geschickt. Er sieht richtig brutal aus und gibt mir dann einen Blick der mir zu verstehen gibt: das ist mein halt deine Finger davon. Ich sehe ihn noch ein paar Mal am Abend. Er würde nie mein Freund.

Am Hochzeitsfest, Kinder sind sehr offen und betatschen mich. Mädchen durchzogen. Einige sehr offen und flirten richtig. Einige eher zurückhaltend, aber alle neugierig. Essenszeit. Die Frauen hinter einem Gefiert mit Vorhang bis an die Decke reichend. Wir Männer eher im Offenen. Jetzt heisst es im Schneidersitz hinsetzen linke Hand irgend wohin, rechte bereit zum Essen. Wir essen alle gemeinsam aus den Töpfen die da aufgestellt werden. Man nimmt einfach ein Häufchen und schiebt es in den Mund. Ich halte mich zurück, ich befürchte die Rache des Montezumas. Zum Glück kann ich recht scharf essen. Von 2 3 Schüsseln rät mir Roshan ab. Klar dass ich probiere. Er hatte recht, brennend scharf. Aber vielleicht beugt das der Rache vor.

21:30 verabschieden wir uns. Zurück zum Hotel. Er zeigt mir zuerst noch das Auto welches mich um 04:15 abholen soll.

04:10 trete ich vor die Hoteltüre. Tatsächlich das Auto ist hier. Der Hotelbesitzer meinte es werde niemand kommen. Also keine Hosenträger notwendig, Plan B nicht angewendet.

Ein Indischer Flughafen ist sicher ähnlich wie ein Europäischer. Nur einfach alles komplizierter. Und jedes Papierchen wird 10x geprüft. Bei der Security werde ich zusammengeschissen weil ich meine Jacke, wie viele andere, anbehalte. Ich frage höflich ob ich das Hemd anbehalten dürfe. Er merkt dass ich nicht zufrieden bin.

Dann endlich so eine Art kleines Frühstück. Und dann das Gate 3 aufsuchen. Auch hier spaziert einer rum und fragt jeden nach seinem Name. Ordnung muss sein.

The alarm clock should go off at 3:15 a.m., I’m awake at 3 a.m. Despite going out until after 10 p.m. Yes I was at an Indian wedding, my second. My tuk tuk driver, tour guide and in the meantime friend, gave me a lift. His paternaluncle’s sister-in-law got married. It’s supposed to be a big party, up to 2,000 people. But I see maybe 100. Everyone greets me. Every child asks my name and shakes my hand. I feel as important as Macron. Roshan also invites me to his home. It’s great to see this side of India. I see 1 carpet, 1 armchair. The stove is on the floor. And a pot of firewood gives some sort of warmth to the kitchen. The women invite me to their kitchen. I get chai.

Everyone in this village is Muslim. The women play with their veils. At the first exchange of words, the veil is pulled over the face. After 22 seconds, the face cover falls for 13 seconds. These intervals change and are getting shorter and longer in the case of lifting the veil. Hilarious. If one squeezes past me in order to get out of the kitchen, there is a lot of physical contact. Accompanied by a shy smile. A rather younger woman, probably from within the neighbourhood comes to admire the stranger. As soon as she is in the kitchen, she is brutally sent home by a guy, maybe her husband, maybe her brother. He looks really nasty and gives me a look: that’s mine, just keep your hands off. I see him a few more times in the evening. He could never become my friend.

During the wedding ceremony, children are very open and boys touch me. Girls well not quite but a bit. Some are very open and even flirt with me. Some rather reserved, but all curious. Mealtime. The women behind a curtain reaching up to the ceiling. We men in the open. Now it’s time to sit cross-legged, left hand somewhere, right hand ready to eat. We all eat together from the pots that are set up in front of us. You just take a bit and put it in your mouth. I’m holding back, I’m afraid of Montezuma’s revenge. Luckily, I can eat quite spicy. Roshan advises me not to use 2 or 3 of the meals offered. Of course, I’m trying. He was right, burning real sharp. But maybe that will prevent Montezuma´s revenge.

9:30 p.m. we say goodnight. Back to the hotel. He first shows me the car that is supposed to pick me up at 04:15.

04:10 I step in front of the hotel door. The car is here. The hotel owner said that no one would be coming. He was wrong, no plan B.

An Indian airport is certainly similar to a European one. It’s just that everything is more complicated. And each piece of paper is checked 10 times. At the security I get told off because I’m wearing my jacket, just like many others. I politely ask if I can keep the shirt on. He notices that I’m not satisfied.

Then finally some kind of small breakfast. And then go to Gate 3. Here, too, someone walks around and asks everyone for their name. There has to be order.