Alle Wege…Orvieto oder doch nicht?

Eigentlich hätte es nach Montepulciano Orvieto sein sollen. Aber im alten Stadtteil darf man trotz grossem Parkplatz nicht mit einem Camper parken. Ich erkundige mich auf dem nahen Polizeiposten. Mürrisch meint er nein, keine Camper. Also sage ich ihm: ja gut, dann halt kein Besuch in deinem Städtchen. Aber das scheint ihn nicht zu stören. Also, für den Moment kein Orvieto. Wir suchen ein anderes Plätzchen. Lago Bolsena liegt nicht allzu weit weg. Wir lernen schnell, dass alle CP´s bereits geschlossen sind. Man verdient hier (zu) gut. Doch wir finden noch ein sehr nettes Plätzchen, Agritourismo nennt sich eine Kette von Stellplätzen ausschliesslich für Campervan. Sehr schön, sehr familiär, wir bleiben. Sogar die Katze freundet sich mit uns an. Klar gibt etwas von Tisch, also bleibt sie den ganzen Abend. Und wir werden auch ein paar Tage hier bleiben.

Der nahe gelegene grössere Ort Bolsena lässt sich leicht zu Fuss erreichen. Über einen tollen Weg am Seeufer entlang gelangen wir ins Zentrum. Obwohl dicht bebaut, ist das Seeufer frei gehalten zum Spazieren oder um im See zu schwimmen. Die Schweiz könnte da viel lernen. Überrascht sind wir ab der Sauberkeit. Dieses Städtchen ist toll herausgeputzt. Jedes Häuschen schmuck verziert mit Blumen, Tonfiguren und und. Wirklich ein Prunkstädtchen. Typisch für die Gegend, ist der alte Dorfkern auf einen Hügel gebaut und so äusserst wehrhaft. Wie wir aus der Geschichte lesen war das damals auch notwendig.

Und wenn man nicht durch das grüne Tunnel läuft, öffnet sich ein Ausblick auf den Lago di Bolsenda

Wir lesen auch, dass der See eine eingesunkene Caldera ist. Hier war mal ein Vulkänchen vor etwa 300´000 Jahren. Der Ufersand zeigt sich als Beweis als zermahlenen Tuffstein. In den Bildern kann man sehen, dass der Umfang irgend welche 50 km sein dürfte. Also wirklich nur ein Vulkänchen.

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