Archiv des Autors: Patrick Heini

Alle Wege führen nach Rom. Endlich

Am 20. ziehen wir dann offiziell in Rom ein. 7 Tage soll es unser Heim werden. Gleich am ersten späteren Nachmittag ins Zentrum. Aufgabe Buchen. Und wir müssen gleich für diesen Abend das Vatikanmuseum buchen. Ansonsten ist nichts mehr frei.

Also geht es kurz vor dem Eindunkeln ins Museum. Übrigens, das weiss zwar jeder durchqueren wir jedes Mal vom Vatikan nach Italien eine Grenze. Sogar eine Grenze ausserhalb Europas. Noch kurz stärken vor dem Besuch, also Znacht und feinen Dessert mit Kaffee. Dann geht es ins Museum und in die Sixtinische Kapelle.

Nach 3 Stunden verlassen wir das Museum gefüllt mit zu vielen Eindrücken. Tolle Eindrücke, das Museum und die Kapelle. Nur ein Gedanke ist bleibend im Kopf. Diese Vielfalt, diesen Reichtum der die katholische Kirche da aufzeigt. Und wir durften ja nicht alles sehen. Vatikan Stadt darf man übrigens nicht besuchen, Privat. Gehört auch der Kirche. Für uns beide ein eher betrüblicher Gedanke und nicht vereinbar mit Glaube und Kirche. Aber geniesse die paar Bilder trotzdem.

Eine Steinrolle beschriftet. Was steht geschrieben? Eine der ersten Schriften

Asyrischer Krieger mit Kriegsgefangener 700-600 vor Christus

Michaelangelo Buonarroti Deckenmalerei. 2 der ganz berühmten Bilder hier, die Erschaffung Adams und der Sündenfall.

Cosimo Rosselli das letzte Abendmahl

Alle Wege führen nach Rom. Fast

wir entscheiden uns nach Rom zu fahren, 2 Tage früher als geplant. Also schon am 18 Oktober. Wir sausen gleich zum Camping Platz in der Nähe vom Vatikan. Aber, alles ist besetzt wird uns gesagt. So fahren wir mitten durch Rom auf den gleichnamigen CP im Norden. Fast kommt Freude auf beim Fahren in Rom.

1 Tag wird ja eh nur rumgefahren und Rom oder mindestens den römischen Verkehr auf unseren 4 Rädern bewundert. Der zweite Tag wird mit Waschen und nichts Tun verplämpert. Denn das Zentrum von Rom wäre etwas weit.

Alle Wege…wieder am Mittelmeer. Orbetello

Freitag der 13. Oktober. Doch kein Unglückstag, den wir finden einen der wenigen offenen CP´s vor der Insel Orbetello. Speziell an der Insel ist, dass sie eigentlich gar keine Insel ist, denn sie wird von drei Landteilen an Italien festgemacht. Und auch speziell ist die Insel hat gar keinen Namen. Man nennt sie nach einem Berg der dort als oberster Punkt thront: Monte Argentario. Wir bleiben bei Orbetello obwohl das falsch ist. Die wird also nie davonschwimmen. In der mittleren Verbindung findet man das Städtchen Orbetello. Die nördliche Verbindung ist die Rennstrecke, mindestens so kommt es uns vor. Wir wohnen ja hier temporär und radeln auch da entlang Die südliche Verbindung ist ein Naturschutzgebiet.

Am Samstag gibt es eine Rundfahrt. Rennstrecke Richtung Norden ans Festland. Dort eine kurze Strecke südlich zur zweiten Verbindung. Dort in aller ruhe nach Orbetello. Nach dem Besuch der Altstadt zurück via Porto Santo Stefano. Dort wird noch eingekauft, den auf dem CP gibt es sonst nichts zu essen, auch nichts zum Einkaufen. Man ist schon fast in der Winterruhe.

Hier eine Seitenstrasse von Orbetello

Von Giglio aus gesehen Orbetello die Insel die keinen Namen hat aber als Monte Argentario bezeichnet wird.

Der Sonntag, Ruhetag, wie es sich gehört. Nur ein bisschen Waschen ist angesagt.

Und Montag früh radeln wir nach Porto San Stefano um die 10 Uhr Fähre nach Gigilio zu erwischen. Lumpige lausige 85€ kosten Fähre mit 2 Nasen, Velos und Giglio-Eintritt. Aber es gefällt uns. Die Bilder sprechen auch sicher für sich. Und mit dem Velo gehts dann auf grosse Fahrt auf der kleinen Insel Giglio. Mach kein Fehler wir erklimmen per Velo (auf meinem alten ohne E) doch einen über 400m hohen Berg zum Gigilio Castello.

Alle Wege… führen immer weiter. Aber wir schlafen doch wieder in Bolsena

Wie schon gesagt Orvieto lassen wir aus. Edith möchte aber also noch schnell in Orvieto vorbeischauen bevor es weiter geht.

Das mit Orvieto klappt, das mit weiter gehen klappt nicht. Und das grössere Städtchen auf dem grossen Hügel ist schön. Dank der Grösse verteilen sich auch die Touris. Wir klappern einige der Strassen ab, geniessen den Ausblick von oben, bezahlen Eintritt für unser Seelenheil im Dom.

Von weiten sieht Orvieto ganz toll aus. Beim hin und herfahren können wir uns nicht satt sehen. Jedes Mal anhalten und noch ein schöneres Bild schiessen. Die zwei sollen jetzt genügen.

Wir sind absolut überrascht. Ein solches Bild hätten wir hier oben nicht erwartet. Wohl noch ein nicht sehr bekanntes Ziel, denn die Piazza del Duomo ist nicht sehr überlaufen.

Die Details aussen und innen sagenhaft. Hier zeigen wir nur zwei der vielen Bilder.

Orvieto haben wir jetzt schon 2 Mal besucht. Ein drittes Mal unmöglich, denn wir haben Orvieto ja ausgelassen wegen dem unhöflichen Polizisten. Aber….St. Patrick´s Brunnen ruft. Es lohnt sich das Internet zu befragen betreffend St. Patrick´s Well. Hat tatsächlich nichts mit mir zu tun. Leider, es handelt sich um Ingenieurskunst aus dem 15 Jahrhundert.

Wir schlafen noch einmal in Bolsena. Dieses Mal auf einem versteckten Parkplatz direkt am Lago die Bolsena. Der Beweis, dass alles genauso abgelaufen ist, findest Du in den Bildern.

Tatsächlich, Ovrvieto und Bolsena lassen uns nicht gehen. Wir schlafen so oft in der Umgebung von Bolsena, man könnte meinen alle Wege führen nach Bolsena.

Alle Wege…Orvieto oder doch nicht?

Eigentlich hätte es nach Montepulciano Orvieto sein sollen. Aber im alten Stadtteil darf man trotz grossem Parkplatz nicht mit einem Camper parken. Ich erkundige mich auf dem nahen Polizeiposten. Mürrisch meint er nein, keine Camper. Also sage ich ihm: ja gut, dann halt kein Besuch in deinem Städtchen. Aber das scheint ihn nicht zu stören. Also, für den Moment kein Orvieto. Wir suchen ein anderes Plätzchen. Lago Bolsena liegt nicht allzu weit weg. Wir lernen schnell, dass alle CP´s bereits geschlossen sind. Man verdient hier (zu) gut. Doch wir finden noch ein sehr nettes Plätzchen, Agritourismo nennt sich eine Kette von Stellplätzen ausschliesslich für Campervan. Sehr schön, sehr familiär, wir bleiben. Sogar die Katze freundet sich mit uns an. Klar gibt etwas von Tisch, also bleibt sie den ganzen Abend. Und wir werden auch ein paar Tage hier bleiben.

Der nahe gelegene grössere Ort Bolsena lässt sich leicht zu Fuss erreichen. Über einen tollen Weg am Seeufer entlang gelangen wir ins Zentrum. Obwohl dicht bebaut, ist das Seeufer frei gehalten zum Spazieren oder um im See zu schwimmen. Die Schweiz könnte da viel lernen. Überrascht sind wir ab der Sauberkeit. Dieses Städtchen ist toll herausgeputzt. Jedes Häuschen schmuck verziert mit Blumen, Tonfiguren und und. Wirklich ein Prunkstädtchen. Typisch für die Gegend, ist der alte Dorfkern auf einen Hügel gebaut und so äusserst wehrhaft. Wie wir aus der Geschichte lesen war das damals auch notwendig.

Und wenn man nicht durch das grüne Tunnel läuft, öffnet sich ein Ausblick auf den Lago di Bolsenda

Wir lesen auch, dass der See eine eingesunkene Caldera ist. Hier war mal ein Vulkänchen vor etwa 300´000 Jahren. Der Ufersand zeigt sich als Beweis als zermahlenen Tuffstein. In den Bildern kann man sehen, dass der Umfang irgend welche 50 km sein dürfte. Also wirklich nur ein Vulkänchen.

Alle Wege…den Wein von Moltepulciano kennst du sicher

Pisa, Florenz, Siena genauso wie Moltepulciano liegen in der Toscana. Und so fahren wir auch durch diese Gegend. Je näher wir Moltepulciano kommen je mehr sehen wir aus dem Fenster die Bilder, wie wir sie von der Toscana her kennen. Die Herrschaftshäuser mit den Zypressen-Alleen, wir finden sie überall um uns herum.

Montepulciano kennen wir vom gleichnamigen Wein. Eine ausgiebige teure Weinprobe macht uns klar, dass auch der Vino Nobile nicht zu unserem Lieblingswein zählt. Aber das Dörfchen, welches in typischer Manier auf einen Berg gebaut ist, gefällt uns umso mehr. Am Nachmittag hat es viele Touris. Wir denken das sei so, weil heute Sonntag (8.10.23) ist. Am Montag morgen früh finden wir kaum Leute. Als wir aber vom Turm herunterkommen, sind die Strassen wieder voll. Ab 11 Uhr sind sie alle wieder da.

Es ist schwierig das schönste Bild auszusuchen. Also ein hässliches

Wir müssen nicht einmal weg vom Parkplatz. Königlich der Ausblick

Alle Wege…wir fliehen nach Siena

Eigentlich war Siena nicht auf unserem Programm. Aber die Flucht vor den Touristen in Florenz hat sich gelohnt. Wir finden, dass Siena die wohl schönste Stadt ist die wir bis jetzt gesehen haben. Ein Labyrinth von Strassen führt den einen Hügel hoch und den anderen hinunter. Und um jede Ecke die du schaust siehst du schöne Bauten. Alle etwas alt und ein bisschen verkommen. Ganz toll ist natürlich die Piazza del Campo. Dort wird ja alljährlich ein Pferderennen durchgeführt, rund um die Piazza. Und es kann auch ein Pferd ohne Reiter gewinnen.

3x sind wir insgesamt in die Stadt gegangen. Gut gut, das letzte Mal nur zum einkaufen. Bier, das muss ja auch sein, und Wein. Ich denke, man muss in Siena geboren sein, um sich hier je zurecht finden. Schau dir das Bild von Oben an, dann siehst du wie die Gassen verwinkelt sind. Immer wenn wir dachten wir seien richtig, waren wir woanders. Aber auch schön. Die Preise haben sich die Einwohner hier von den Schweizern abgeguckt und noch was oben drauf getan. Ein 3 dl Bier 7 Eurostutz oder mehr. Pizza zum Znacht ist günstig. Ein Essen mit Primi Piati und Secondo, da kann man locker 40 Euro ausgeben. Das auch in den Nebenstrassen. Obwohl, die Nebenstrassen sind halt eben auch schön. Und mit Touris gefüllt.

Aber lassen wir das Erzählen, bestaunen wir lieber die Bilder.

Piazza del Campo mit dem Palazzio Publico und dem Torre Mangia. Wir haben noch mehr Bilder aber die gibt es nur bei uns zu sehen

Alle Wege…also ab nach Florenz

Vor vielen Jahren waren meine Eltern in Florenz und meine Mutter meinte dazu: «Florenz hat schöne Frauen und die Männer können bauen.» Das Erste kann ich nicht unbedingt bestätigen, denn ausser Touris haben wir kaum Florentienerinnen gesehen. Das Zweite kannst Du selber beurteilen wenn Du die Bilder anschaust.

Wir üben uns in Geduld mit Touristen. Es ist wirklich heller Wahnsinn. Vor allem Asiaten. Überall stehen sie und verrenken sich für das schönste Bild. Ein richtiger Zirkus. Wir bezweifeln sogar, ob wir es bis und mit Rom schaffen werden.

Wir haben uns dann beim zweiten Besuch der Innenstadt schon um 06:00 aus den Camperfedern gehievt uns sind ohne Frühstück zum Duomo geeilt. So konnten wir asiatenfreie Bilder schiessen. Dummerweise ist das Licht aber am späten Nachmittag besser.

Der Dom ist aus jedem Blickwinkel einfach schön. 1x vom Boden aus, 1x vom Campanile di Giotto

Ponte Vecchio dürfe ja auch für viele ein Begriff sein. Ob da noch Leute wohnen kann ich nicht sagen. Auf der Brücke jedenfalls reiht sich Juwelier an Juwelier

Der Blick in die Ferne wird genauso belohnt, wie der Blick in das Innere einer Kirche. In diesem Fall: Basilica Santissima Annunziata

Dafür ist Florenz berühmt: Statuen

Interesant finden wir, dass in den Marquesas allen Männern (aus Stein) das Schnäbeli abgehackt worden ist. Aber hier, ganz nah bei Rom, da wo doch der Papst regiert die Schnäbelis sehr pronunziert dargestellt werden. Also meine Damen, auf nach Florenz.

Alle Wege…nein, dieses Mal ein Umweg

Körper, Geist und Camper brauchen eine Pause. Also wird ein schöner CP gesucht. Das ist nicht ganz einfach, denn alle CP, die wenigen die es hier entlang der Küste der Toskana gibt, sind besetzt. Wir finden einen südlich von Livorno. Wir müssen warten bis die jetzigen Camper das Feld räumen, aber dann können wir ein nettes Plätzchen direkt neben dem Pool beziehen. Fast ein privater Platz. Und so wird unser Camper gepflegt und wir tun nicht viel. Nichts anschauen, einfach sein. Klar Edith wäscht und putzt, Patrick SUP´t. Und es werden die nächsten Ziele diskutiert. Als erstes wird es Florenz sein. Dann noch, aber das wirst Du noch früh genug erfahren. Und planen ist eins, sich dran halten etwas anderes. Also mal sehen was alles noch kommt.

Alle Wege… Pisa

Nein nichts ist schief gelaufen. Wir wollten nach Pisa. Jetzt sind wir hier. Und wir wollen die Stadt besuchen, vor allem den schiefen Turm. Und wie es sich gehört, es läuft schief. Also wir packen alles, vergessen nichts und radeln los, 13 km sagt die Tafel. In Pisa angekommen haben wir 2 Schlüssel für 2 Schlösser. Aber, da wir eigentlich 3 Schlösser haben haben wir halt nur ein Schlüssel der passt. Schief gelaufen. Wir radeln zurück, denn radeln ist ja gesund. Beim Camper angekommen wird der dritte Schlüssel eingepackt. Wir haben noch immer 2 Schlösser, aber sicher immer die richtigen 2 Schlüssel. Wir drehen die Fahrräder um Richtung Pisa und radeln zurück. Als wir wieder in Pisa sind, haben wir schon mal fast 45 km geradelt. Jetzt kann nichts mehr schief gehen, denn wir sind fitt.

Uns gefällt das Städtchen. Und wir sehen einiges das uns gefällt. Als wir dann um die Ecke kommen, was steht da so schief in der Gegend umrundet von 9´999 Touris? Genau, el Torre Pendente. Wir verbringen fast 3 Stunden und schauen uns alles an, aus allen Richtungen. Und damit auch du sehen kannst was wir gesehen haben, schau dir die Bilder an. Der Turm ist übrigens, aus dem richtigen Winkel angeschaut tatsächlich schief. Zu Glück haben wir auch eine gerade Seite gefunden.

Eben es gibt viel zu bestaunen. Wir parken die Fahrräder am Arno. So werden wir sie sicher wieder finden, wenn denn niemand anders sie für uns findet.

Die drei Gebäude sind der Grund für die vielen Besucher. Es geht kaum ohne Leute auf dem Bild. Das ganze nennt sich Piazza dei Miracoli. Das grosse Runde Ding ist der Battisteron. Das ist die Taufkirche vom Dom de Pisa, der Kathedrale di Santa Maria Assunta. Und ganz hinten, eben wegen dem sind wir in Pisa

Es ist der Blickwinkel. Je nach dem gerade oder eben der schiefe Turm von Pisa, Torre Pendente.

Wir hätten auch hinaufsteigen können. Aber wir überlassen das den anderen.

Der Znacht rundet den Tag ab. Edith ist nicht so zufrieden, ich umso mehr. Im Schnitt heisst das dass wir gut gegessen haben. 19:30 Rückfahrt beim Eindunkeln. Wir schaffen es gerade aus dem Stadtzentrum von Pisa vor dem wirklich dunkel werden. Beinahe wäre das schief gelaufen. Für heute haben wir genug von all dem Schiefen, gute Nacht.