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Man nannte sie früher die Blumenstadt

Honfleur, Freitag, 17.5. Ein Städtchen wie im Bilderbuch. Strassen mit Kopfsteinpflaster und Fachwerkhäuser, eben pittoresk. Als ich knapp 20 war, war ich auch hier. Aber ich erkenne nichts mehr. So vergisst man, obwohl es war wohl auch damals gleich schön und altertümlich. Wir spazieren inmitten der anderen Touristen. Mir fallen ältere Damen auf, die ganz entzückt von einem Geschäft zum nächsten eilen. Es gibt hier alles, angefangen von Kunst, über Brocante, Eiscreme bis hin zu aller Arten von Kleidern. Eine Kugel Eiscreme kostet 3.5 €. Also fast doppelt soviel wie sonst in Frankreich. Was kostet es wohl in einem der schönen Läden?

Im Hafen essen wir dann auch überteuert. Dafür mit einer Aussicht,
eben wie in Honfleur üblich.


Trouville sur mer heisst das nächste Trouvaile. Nein nicht mit Camper, mit Velo. Gut 30km, hin und zurück. Das tönt nach nicht allzu viel. Aber die Strasse hat es in sich, ständig rauf und runter. Und dann auf dem Heimweg haben wir kein Glück mit dem Wind. Er bläst jetzt schön parallel zur Seine uns Direkt auf die Nase. Trouville ist auch so ein Touristenstädtchen wie es im Buch steht. Vor allem hat es grosse Herrenhäuser im Normannischen Stil. Glück haben wir mit dem Wetter. Trotzt mässiger Vorhersage, eitler Sonnenschein.

Morgen gilt es den Veloträger am Camper zu reparieren. Reparieren? Tja die Auffahrt zur Fähre war so steil, wir haben den Veloträger gleich abgerissen. Eine Schnur rettete ihn bis zum Campingplatz. Man hätte über die grosse Brücke fahren können. Aber man hat das Hinterland mit der Bac bevorzugt. Nun muss ich halt reparieren.

Heute wird einfach nur Honfleur bewundert. Als Erstes auf den nahen Berg. Äh 100m hoch. Aber die Aussicht kann sich sehen lassen, und das Glockenspiel hören. Man merkt wenn man wieder zurück in der Stadt ist, es hat viele Touristen. Wir verschwinden in 2 Museen. Das eine na ja. Aber das zweite ist in einem Haus aus 15-irgendetwas. Und so kann man, nebst den Exponaten, ein altes Haus von innen bewunder. Und das gefällt uns beiden. Vor dem Museum dann noch eine Frau in typischer Tracht, sie plaudert mit uns.

Zurück im Camping wird der Grill hervorgeholt. Und nach dem Grillieren mit den ersten Regentropfen wieder versorgt. Wieder einmal etwas Regen, nur 11 Minuten.

3 ganze Nächte verbringen wir hier. Keine Nacht zu viel, den Honfleur die Blumenstadt hat ihren Namen verdient.