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Tallinn schon wieder Geschichte

Am Morgen fahren wir quer durch Tallinn auf die andere Seite in ein Freilichtmuseum. Estland in einem Freilichtmuseum. Von verschiedenen Regionen wurden typische Häuser zusammengetragen und hier im Stil von Balenberg wieder aufgebaut. Wir plaudern mit den Frauen die jeweils bei den Häusern stehen. Sie erklären bereitwillig was wir den gerade sehen und nebenbei erzählen sie über das estonische Leben quer durch die Geschichte. Aber Russland darf man nicht erwähnen, obwohl Russland für Estonia stets eine wichtige Rolle gespielt hat.

Noch ein Apfelsaft mit Kuchen im alt Estonischen Stil und es geht weiter. Tartu in Südöstlicher Richtung ist unser nächstes Ziel. Nach der Ankunft im Camperparkplatz geht es gleich in die Stadt per Velo. Einfach dem Fluss entlang, 2 Mal überqueren und wir sind in der Altstadt. Es ist Zeit zum Essen also ein geeignetes Restaurant suchen. Schön warm, wir sitzen im Piere draussen und lassen auftischen. Wow, was für ein Nachtessen, feinste Cuisine, Weltspitze. Und der Preis 1/3 was wir in der Schweiz dafür bezahlen würde. Die Bedienung eine junge Dame von Tartu spricht perfekt englisch. Sie ist erfreut über unser Kompliment an die Küche.

Gegen den frühen Morgen donnert und blitzt es rund um unseren Platz. Und schon bald fängt es an zu regnen. Kurz vor Mittag entscheiden wir uns weiter zu fahren und nicht auf das Ende des Regens zu warten. Gemäss App soll es im Süden besser sein. Also auf Richtung Piusa.

Nur ein kleiner Hüpfer nach Alta, unser nächstes Ziel

Also frisch losgefahren, nach dem fast alle Wäsche getrocknet war. Die noch nasse tanzt lustig im WoMo hin und her. Schade dass das niemand sehen kann.

Erste Fähre, die Wartezeit recht lange. Sie will und will nicht kommen von der anderen Seite. Die zweite wartet schon auf uns. Unterwegs werden wir aufgeklärt, dass eine Brücke kurz nach Badderen zerbrochen ist. Und kein Weg führt daran vorbei. Wir werden einen zusätzlichen Weg von 200km machen müssen via Finnland. Gut so kommen wir schon früher dahin und lernen, dass dort das Benzin noch teuer ist als in Norwegen. Norwegen etwa gleich ist wie in der CH, gut 2.20 CHF.

Hier bleiben wir dann 2 Tage. Nicht das Alta so besonders schön ist, aber es hat ein spezielles Museum. Und Einkaufen muss auch wieder einmal sein. Darum 2 Tage. Den Bericht über das Einkaufen halte ich kurz: wir haben eingekauft.

Aber das Museum mit Felsritzungen ist wirklich ein Besuch wert. Ein schön angelegter Park, sehr weitläufig liegt am Altafjord. Das Hauptaugenmerk liegt schon an den Felszeichnungen. Aber die Lage und die Natur innerhalb des Museums sind auch nicht zu verachten. Und den ganzen Rundgang abzulaufen braucht mindestens 2 Std, sind es doch über 4 km.

Einige Felsritzungen, es sind eigentlich keine Zeichnungen, sind mit roter Farbe hervorgehoben. Da dies den Fels beeinträchtigt hat man die meisten Ritzungen belassen. Wir haben ohne rote Farbe höchsten die Hälfte ausmachen können. Obwohl wir eine gute Brochure mit Erklärungen bekommen haben.

Und eben die Natur. Übrigens das Ren haben wir mitten in Alta aufgenommen.

Nicht vergessen: klick auf das Bild vergrössert es.

Karlskrona nichts Besonderes?

Nicht ganz so früh haben wir Malmö verlassen. Aber trotzdem früh in Karlskrona angekommen. Jetzt hat es kaum noch Verkehr, es geht also zügig vorwärts. Elefantenrennen gibt es nur noch zwischen den Campern und den wenigen Lastwagen.

Karlskrona ist eine Reise wert wenn man sich für die Seefahrt interessiert. Im besonderen für U-Boote. Es wird über viele und vieles erzählt und es sind verschiedenste Exponate, künstlerische und technische, ausgestellt. Das Highlight ist aber wohl Neptung, ein U-Boot neuerer Bauart. 1981 war Neptun an vorderster Front als das Soviet U-Boot U137 in der Nähe von Karlskrona sank. Hajen, das erste U-Boot Schwedens stammt von 1904, 1980 eben Neptun. Ein paar Bilder finden den Weg auf die Webseite von S-Hit.ch.

Ein Vergleich der beiden Schrauben. Man sieht es nicht                     Neptun von Vorne
sooo gut, aber Neptun hat eine grössere                                               1 Torpedorohr offen

Man beachte, kein Fenster         Ein Elektrikerparadies                   Wo ist den da der GPS?

Schlafzimmer für 8 auf´s Mal. Aber immer         Gourmetküche für 5 Mahlzeiten pro
abwechseln bei Schichtwechsel, 3x                      24 Std.

Und dann noch ein Bild, zusammengestückelt aus drei Bilder eines Models einer alten Holzfregatte. Ich habe noch nie so toll gesehen wie diese alten Schiffe im Inneren eingeteilt sind. Ich bin schon durch ein paar marschiert, aber da schlägt man sich höchstens den Kopf an und sieht nicht den Aufbau und die Zusammenhänge.

Siehst Du den doppelstöckigen Kapstan? Unter Deck? Und etwas weiter hinten Platz für ein langes Tau, wohl das Ankertau. Auch unten, geschützt von den feindlichen Kugeln, die Pulverfässer. Übrigens geschlafen haben damals alle in Hängematten, ausser der Kapitän. Da hatten wir es bequemer auf Allure. Sogar der Leichtmatrose Patrick durfte in einem richtigen Bett neben Admiral Edith schlafen.