Archiv für den Monat: Mai 2022

Juhu Stockholm, Juhu Vasa

wir sind vom 13. 5 – 17. in Stockholm. Camping Langholmen, eine Insel mitten in Stockholm. 30 Minuten zu Fuss bis in die Altstadt, 15 Minuten bis zu einer Beizenstrasse auf Södermalm.

Der erste Besuch hier in Stockholm galt der Vasa. Die Vasa ist das grösste ganz erhaltene Kriegsschiff aus dem Jahr 1628. Nach nur gut einem Kilometer liess eine Böe das Schiff überholen und es sank mit allen Seglen gesetzt. Gut 300 Jahre war es im Schlick verloren bis es 1961 gefunden und gehoben wurde. Dank dem Schlick war das Schiff sowie Matrosen und Utensilien sehr gut erhalten, Zeitzeugen der Geschichte.

Aber keine Worte mehr, einfach Bilder. Wenn Dich die Geschichte interessiert, das Internet weiss alles.

 

 

 

 

 

 

 

Karlskrona nichts Besonderes?

Nicht ganz so früh haben wir Malmö verlassen. Aber trotzdem früh in Karlskrona angekommen. Jetzt hat es kaum noch Verkehr, es geht also zügig vorwärts. Elefantenrennen gibt es nur noch zwischen den Campern und den wenigen Lastwagen.

Karlskrona ist eine Reise wert wenn man sich für die Seefahrt interessiert. Im besonderen für U-Boote. Es wird über viele und vieles erzählt und es sind verschiedenste Exponate, künstlerische und technische, ausgestellt. Das Highlight ist aber wohl Neptung, ein U-Boot neuerer Bauart. 1981 war Neptun an vorderster Front als das Soviet U-Boot U137 in der Nähe von Karlskrona sank. Hajen, das erste U-Boot Schwedens stammt von 1904, 1980 eben Neptun. Ein paar Bilder finden den Weg auf die Webseite von S-Hit.ch.

Ein Vergleich der beiden Schrauben. Man sieht es nicht                     Neptun von Vorne
sooo gut, aber Neptun hat eine grössere                                               1 Torpedorohr offen

Man beachte, kein Fenster         Ein Elektrikerparadies                   Wo ist den da der GPS?

Schlafzimmer für 8 auf´s Mal. Aber immer         Gourmetküche für 5 Mahlzeiten pro
abwechseln bei Schichtwechsel, 3x                      24 Std.

Und dann noch ein Bild, zusammengestückelt aus drei Bilder eines Models einer alten Holzfregatte. Ich habe noch nie so toll gesehen wie diese alten Schiffe im Inneren eingeteilt sind. Ich bin schon durch ein paar marschiert, aber da schlägt man sich höchstens den Kopf an und sieht nicht den Aufbau und die Zusammenhänge.

Siehst Du den doppelstöckigen Kapstan? Unter Deck? Und etwas weiter hinten Platz für ein langes Tau, wohl das Ankertau. Auch unten, geschützt von den feindlichen Kugeln, die Pulverfässer. Übrigens geschlafen haben damals alle in Hängematten, ausser der Kapitän. Da hatten wir es bequemer auf Allure. Sogar der Leichtmatrose Patrick durfte in einem richtigen Bett neben Admiral Edith schlafen.

Malmö. Ja Malmö

Sonntag, 8. Mai sind wir nach wenigen Kilometer von Kopenhagen kommend hier in Malmö gelandet. Eigentlich wollte ich nicht hier her, aber Edith schon. Also nutzen wir den Stopp aus. Und ja Malmö wurde ereignisreich.

Sonntag. Also ab ins Zentrum. Frisch auf die Velos gestiegen und eine Fahrt durch das reiche Viertel der Stadt. Tolle Häuser hat es hier. Dann auf dem Platz vor dem Stadthaus Velos festbinden mit 2 Schlösser. Einmal am Hag festbinden, einmal beide Vorderräder.

Und im Zickzack an den paar Sehenswürdigkeiten vorbei. Ein altes Haus, 600 Jahre soll es auf den Dielen haben, fordert unsere Aufmerksamkeit. Töpferplättchen mit Bilder bemalt, bunte Schmetterlinge und anderes Getier, Figuren, wirklich toll gemacht verlangen nach gekauft zu werden. Und wir erstehen 2 Plättchen mit Bilder, das Dritte, eine Miniausgabe gibt `s obendrauf gratis.

Nach dem Nachtessen noch ein paar gemütliche Schritte zurück zu unseren Fahrräder. Gleich können wir geruhsam die gut 7 km zurück zum Camper radeln. Nur, daraus wird nichts. 2 geknackte Schlösser liegen da am Boden, genau da wo vorher unsere Räder gestanden haben.

Eine gute Stunde später sind wir mit etwas Wut im Bauch zurück beim Camper. Ein Vorteil, nach diesem Fussmarsch schlafen wir gut.

Montag ist ein Tag für´s Solar Mobil. Stadthaus, ganzer Tag geschlossen. Uni niemand zu sprechen. Touristenbüro gibt es nicht mehr in Malmö. Da kommen wohl zu wenig Touri´s. Da wir keine Bikes mehr hatten machten wir die Tour zu Fuss. Also wieder etwa 20 km. Bildli? Edith hat fleissig fotografiert. Ich habe nur die beiden Schlösser aufgenommen.

Auf diesem Bild sieht man nicht die 2 Bikes die hier gestanden haben.

Auf diesem Bild sieht man 2 geknackte Schlösser und Patrick, ein Schatten seiner selbst, nachdem der Raub entdeckt wurde.

Standort: Malmö, Karl Gustav Norr Platz vor dem Stadthaus

Aufregender Tag(e)

Gestern und heute ging die Post ab. Zuerst besuchten wir das Vikingermuseum in Roskilde. Haben wieder einmal die Geschichte rund um die Vikinger aufgefrischt und deren Boote bewundert. Die Vikingerzeit begann kurz vor dem Jahr 800 und deren Blütezeit endete 1070. Es war nicht nur deren Kriegskunst, sondern auch ihren Booten zu verdanken, dass sie sich in grösseren Teilen von Europa ausbreiteten. Man sagt sie waren sogar vor Kolumbus in Amerika.

So sieht der Nachbau aus                        Und das wäre das Original

 

All diese Hölzer werden verwendet                                               die technischen Daten

Und da wäre noch das Werkzeug. Nein nur nachgebautes Werkzeug. Aber das waren all die Dinger mit denen man so ein gefürchtetes Vikingerschiff gebaut hat. Und links daneben das sind Holznägel. Einfach ein Holzstift mit je einem Keil auf jeder Stirnseite. Toll. Noch nie gesehen. 

Ein technisches Detail hat mir auch besonders            Hier einige der Routen der Vikinger.
gefallen das Befestigen und Spannen der Wanten.

Am frühen Nachmittag trafen wir dann in Kopenhagen ein. Gerade beim Schiffskai parkten wir unser Camper hinter der Aida ein. Ein Platz mit allem Komfort welcher ein Camper braucht. Gleich darauf ab in die Stadt. Aber oh Schreck, im Bus will man Cash. Und wir sind doch keine Besitzer von Dänischen Kronen. Aber ein Netter Passagier entrichtet die 48 Kronen (7 CHF) für uns. € lehnt er ab. Und gleich darauf der nächste Schreck. Auf dem Schiffsbus kann man überhaupt nicht zahlen. Aber der Fahrer nimmt uns gratis mit.

20 km marschieren wir am ersten Tag. 20 km marschieren wir am zweiten Tag. Edith wollte unbedingt Bewegung. Jetzt schmerzen die Füsse. Strafe muss sein. Aber jetzt haben wir 2 Tage einiges von Kopenhagen gesehen, das bei schönstem Sonnenschein. Nur der giftige kalte Wind hat uns ein bisschen gestört.

Stellvertretend für Kopenhagen nur ein Bild. Am Freitag waren kaum Leute da. Am Samstag ….

Kolding

Vor vielen Jahren waren wir schon eimal hier. Natürlich zum Segeln mit Familie und Freunde. Jetzt sind wir wieder hier und suchen, finden aber nicht. Tja entweder hat sich alles verändert, oder wir haben alles vergessen.

Wir «ankern» im Hafen von Kolding. Toller Platz. Und fast alles was das Camperherz begehrt. Schau Dir das Bild an, dann siehst Du was wir gesehen haben.

Klar als alter Segler pöperlet das Herz da schon ein bisschen. Du musst halt das Bild etwas vergrössern. Dann kannst Du sehen warum das Herz pöperlet.

 

 

Aber auch die Stadt Kolding hat etwas zu bieten. Von Alt bis Neu gibt es alles.

Noch immer in Deutschland

Unser Camper hat einen Ventilator bekommen. Installiert von SOG System. Leider die teuerste Version, nämlich durchs Dach. Jetzt riecht es auf dem WC wie nach Lavendel. Jaja wir riechen nach dem grossen Geschäft nur noch die Lavendelseife. Toll der Ventilator mit Entlüftung durchs Dach. Wir hoffen nur, dass unsere Nachbarn auch etwas von der Lavendelseife riechen.

Wir haben beide noch nie so viele Lastwagen gesehen. In beide Richtungen. Nach Norden immer rollend, nach Süden oft stehend. Tatsächlich mehr Lastwagen als Personenfahrzeuge. Unwahrscheinlich.

Schau Dir den Film Deutsche Autobahnen Lastwagenverkehr an.

 

Heute, 3.5.22 übernachten wir zum letzten Mal in Deutschland. Ab morgen wird Dänisch gesprochen. Nicht dass wir das können, nein die Dänen, die dort wohnen sollen. Kolding ist unser Ziel. Vor vielen Jahren waren wir schon einmal dort. Wir sind dann rund Fünen gesegelt. Dieses Mal versuchen wir das per Camper. Wir werden erzählen.

Wenn einer eine Reise tut

ja der Spruch, hat manchmal etwas an sich. Nun was haben wir zu erzählen? Wie angekündigt, 1. Mai 10:25 abfahrt. 25 Minuten zu spät :-))) Bald ist Zug hinter uns und auch bald sind wir über die Grenze gefahren, Deutschland. Schade, keine Kontrolle, keine Papiere zeigen. Warum schade?

Als dann Kaffeepause und … angesagt war, konnte ich nicht bezahlen. Geldbörse und Ausweise sind in Zug geblieben. Jawoll. Die erste Reaktion, ach wir fahren einfach weiter. Aber ich bin sicher, im Baltikum müssen wir Papiere zeigen. Und da würde das Toilettenpapier nicht reichen.

Also zurück zum Anfang. Bitte oben weiter lesen und Uhrzeit auf 16:30 setzen.

Losfahren …., Grenze …., müde Plätzchen für das Übernachten.

Nahe bei Karsruhe, es heisst Maxau, finden wir ein schönes Plätzchen, das dank dem App Park4Night. Direkt am Wasser können wir die wenigen Schiffe auf dem Rhein beobachten. Die nahe Brücke über den Rhein

bringt etwas Leben in den Camper. Andere würden sagen Geräusche. So werden wir vom Geklapper der Brücke geweckt und nicht vom Vogelgezwitscher im Hintergrund. Ich muss, nach alter Gewohnheit Wind und Wellen überprüfen. Alles OK. Nach einem feinen Frühstück geht es dem Rheinufer entlang auf einen kleinen Morgenentdeckungsspaziergang.

Nun wir staunen. Schau Dir mal das Bild an.

Rauchende Kamine, Windgenerator und Tafeln, die auf die intakte Natur hinweisen.

Werde ich hier gerade verarscht? Malen wir uns so ein Bild einer intakten Welt? Autos am Wegrand mit laufenden Motoren. Man will ja nicht frieren bei der Morgenpause. Allerdings die Umgebung sauber, sauberer als bei uns.

Nachdenklich spazieren wir zurück zum Camper. Also so malen wir uns ein Bild unserer Welt. Eine Tafel, Zement in grünen Säcken und alle Lebensmittel mit Bio anschreiben, dann ist die Welt in Ordnung.