Archiv für den Monat: September 2023

Alle Wege…Cinque Terre Zug und Schiff und Zug

Man könnte sagen zug um zug, so war der Donnerstag gekennzeichnet. Mit dem Zug nach La Spezia. Mit dem Schiff und verschiedenen Stopps entlang der Küste von Cinque Terre, bis Monterosso. Von dort mit dem Zug zurück nach Deiva Marina, fast! Wir erwischten um 21:10 den falschen Zug und fuhren gleich durch bis Sestri Levante. Also konnten wir nachts auch noch Sestri bestaunen. Mindestens die Gegend um den Bahnhof. Denn wir mussten fast eine Stunde warten für einen Zug zurück nach Deiva Marina. Anstatt dass wir jetzt von den malerischen Dörfchen von Cinque Terre schwärmen, lassen wir ein paar Bilder sprechen.

Nur das S-Hit geübte Auge weiss warum wir dieses Bild geschossen haben.

Schon vor vielen Jahren waren wir hier – mit dem Segelboot. Porto Venere. Zwei grosse Unterschiede von damals: keine Oligarchenjachten mehr, dafür umso mehr Touris.

Über das Wetter können wir uns auch nicht beklagen.

Alle Wege…Deiva Marina

Es stimmt schon, dass alle Wege nach Rom führen, auch die, die gar nicht in unserem Reiseplan vorgesehen sind. Aber Cinque Terra scheint nicht so viele Campingplätze zu haben, also landet man vielleicht in Deiva Marina. Das liegt irgendwo zwischen Sestri Levante und La Spezia. Also in der Mitte von Cinque Terra. Nicht unbedingt schön, aber eben mit Camping Platz. Kaum angekommen tun wir nichts. Schauen ein bisschen im Dörfchen herum, finden den Bahnhof, der wird noch wichtig und Einkaufsläden. Den Rest des Tages verbringen wir weiterhin mit Nichtstun.

Auch der nächste Tag Dienstag, ist nicht besser. Edith wäscht und ich kasperele am PC herum. Es gibt ja noch 2 Shows von unserer Weltreise so zusammen zu stellen, dass ich sie vortragen kann, für die Holcim Pensionierten und für den CCS.

Mittwoch ist der Tag der Tage oder einer von denen. Wir gehen wandern. Nur ein klein bisschen Cinque Terre zu Fuss. Man spricht immer von den Schweizer Bergen, oder vom Himalaya, aber versuch dich mal zu Fuss entlang der Küste von Cinque Terre. Dann weisst du was trecking bedeutet.

Der Erste Teil ist im Schützengraben. So einen Wanderweg, der sogar als MTB-Route aufgeführt wird haben wir noch nie gesehen. Und ein paar Mal sind wir vom Weg abgekommen, trotzt Schützengraben.

An dieser Stelle können wir viele mehr, von diesen Bildern zeigen. Eines schöner als das andere.

Endlich, nach 18 km und einigen hundert Höhenmeter winkt das Ziel, Monterosso. Von dort aus geht es mit dem Zug retour. Zum Glück, denn wir kommen erst gegen 18 Uhr an. Und im dunkeln will niemand die Schützengräben suchen. In Tat und Wahrheit, wir waren hundemüde :-)))))

Alle Wege… Parma

Also hier gibt es nicht nur Schinken, sondern auch eine Stadt zu besichtigen. Nun Parma zählt nicht zu unseren Favoriten. Toll ist es sich auf dem Camping Platz mit einem Italiener, Platzwartassistenten, zu unterhalten. Er hat die Gnade langsam, deutlich und einfach zu sprechen. Er kann zwar nur Italienisch, das aber so dass ich ihn bestens verstehe. Wir plaudern über die Welt, die Touristen und über Italien und Parma. Am Montag den 25. wird es weitergehen an die Mittelmeerküste. Ja ja wir werden Italien von Ost nach West durchkreuzen. Und dann immer weiter nach Süden. Vergiss nicht, alle Wege führen nach Rom. Parma: doch noch ein paar Bilder, vor allem vom tollen Nachtessen

Also Parmiganiokäse das kennt ja jeder. Aber mit dem Käse zusammen Aceite Balsamico. Aber der wirklich gute, das ist etwas für’s Gemüt. Und wenn dann noch ein guter Rotwein dazu kommt.

Das Nachtessen war ja schon gut. Aber es kommt erst an zweiter Stelle. Erste Stelle sieh links: Parmiganio

Alle Wege…Modena

Wir lassen die Mücken in der Po-Mündung im Stich und fahren weiter nach Modena. Ein kleiner Umweg führt uns zum Ferrari Museum. Klar ein Besuch wert. Wir wählen zwei Modele aus, die werden dann anfangs November in die Schweiz geliefert. Bestaunen kann man schon einmal die Bilder. Die noch gut erhalten Originale die kannst Du jederzeit bestaunen.

Und wenn Du auf das Datum achtest, weisst Du warum wir diese tollen Modelle ausgesucht haben. Ganz klar, das 51-Model ist viel schöner

Die Stadt ist OK eben eine schöne Italienische Stadt. Aber extra wegen Modena nach Modena fahren lohnt sich dann doch nicht. Aber was sich lohnen würde, wäre ein Besuch einer Aceite Balsamico de Modena Fabrik. Da lernt man viel und darf auch gleich kosten. Und wenn Du kein Spezialist von Aceite Balsamico de Modena bist, dann dürftest Du, wie wir, sehr positiv überrascht sein. Ein Bildchen jederzeit, probieren das geht noch nicht via Internet. Aber wenn Du uns bald besuchst, ist vielleicht noch etwas übrig.

Die Augen schmerzen nicht nur beim Bild anschauen. Der ganze Dom ist schief.

Nur diese Art von Flasche kann echt sein. Der Affinato ist mindestens 12 Jahre alt. Der Extraveccio mindestens 25 Jahre alt.

In diesen Fässer reifen sie, die echten Balsamicos. Von der Mutter (grosses dickes Fass 1-2 Jahre. In einem Set von mindestens 4 Fässchen, bei diesem Produzenten 6. Schön der Grösse nach. 80% gefüllt. Und nach einem Jahr, je nach Temperaturverlauf weniger. Jetzt nach einem Jahr wird vom zweit kleinsten Fässchen in das kleinste nachgefüllt. Bis eben wieder 80% drin sind. So geht das weiter vom nächst grösseren Fass. Das grösste Fässchen wird dann von der Mutter nachgefüllt. Und eben sie bleiben in den Fässchen mindestens 12 oder gar 25 Jahre. Und ja man schmeckt den Unterschied. Preise varieren von Hersteller zu Hersteller. 100ml kosten sicher über 80 €.

Alle Wege…Pomündung

Wir lesen, dass die Pomündung ein Nationalpark ist und von Natur nur so strotzt. Also weiter an die Pomündung. Tatsächlich, Häuser hat es kaum. Aber entweder Landwirtschaft oder Muschelzucht. Natur wie wir sie uns vorstellen finden wir keine trotz 40km Bikeausflug.

Also strampeln wir durch den «Nationalpark». Mindestens haben wir uns körperlich betätigt. Und das ist ja auch toll

Alle Wege… Chioggia klein Venedig und doch noch Venedig

Als nächstes Ziel klein Venedig Chioggia. Wir sind die einzigen Ausländer auf dem recht grossen CP. Fast alle «Bewohner» sind aus der Umgebung. Wir werden sehr freundlich aufgenommen und parlieren fleissig auf Italienisch, äh «sort of italian». Oder: kein Italienisch wie mein Schwager sagen würde.

Chioggia kommt bei weitem nicht an Venedig. Also entschliessen wir uns tatsächlich einen Tag nach Venedig zu gehen. Linie 11 heisst das Zauberwort. Mit einer Fähre geht es nach Pellestrina. Dort steigt man um auf den Bus Linie 11. Die fährt auf vier Rädern oder manchmal auf der Fähre bis nach Lido. Dort nimmt man dann das ordentliche Tragetti welches uns an den Markusplatz oder gar weiter durch den Kanale Grade fährt.

Wir sind entsetzt wieviele Besucher es wieder hat. Man kann sich kaum bewegen. Überall sieht man Fänchen von Gruppen. Ausser dem Markusplatz besuchen wir nichts bekanntes. Nur Strassen im hinteren Teil von Venedig. Auch die sind schon voll genug. Klar eine Tour im Traggeti vom Hauptbahnhof bis an den Markusplatz muss ein.

4 Nächte haben wir in Chioggia geschlafen. Eigentlich war der Venedigbesuch für Montag geplant gewesen. Aber am Montag streikten die ÖV’s. Herrlich Italien. Am Dienstag hat es dann geklappt.

Alle Wege führen nach Rom, tatsächlich Richtung Rom Sirmione

Dienstag, 12.9.23 Tagwach am Comersee. Sirmione. Der Campingplatz ist gut und die Altstadt ist phenomenal. Da wir auf dieser Reise mehr Zeit haben, bleiben wir 2 Nächte. Du hast es erraten am Nächsten Tag laufen wir in die Altstadt. Per Fahrrad oder zu Fuss. Wir entscheiden die 3.5km zu Fuss zu machen. Zum Glück. Der Verkehr, Autos, Fahrräder und Fussgänger unbeschreiblich. Wir lernen, dass es sich lohnt Sirmione zu besuchen. Aber eben die Touristenmenge erlaubt es kaum, gute Bilder zu schiessen. Als erstes Ziel das Castello Scaligero. Das ist die eigentliche Altstadt.

Die Burg

Dazu einfach ein paar wenige Bilder. Du weisst, willst Du mehr wissen, dann musst Du einfach bei den Heini´s auf Besuch kommen. Da gibt es dann etwas zu Essen und Trinken und eben noch viel zu erzählen. S-Hit ist ja nur wie ein kleines Tagebuch. Die Altstadt befindet sich innerhalb der Mauern. Allerdings gibt es kaum Wohnhäuser, fast alles besteht aus Läden oder Essmöglichkeiten.

Innenstadt
Innenstadt
Ciesa Maria

Das Zweite lohnende Ziel ist Grotte di Catull. Dabei handelt es sich nicht um eine Grotte wie vielleicht der Name vermuten lässt. Es ist einfach ein Häuschen von einem damals lebenden Römer. Ganz im Stile: Man gönnt sich ja sonst nichts. Das Video zeigt das ganze Ausmass des Häuschens, 167m lang und 60m breit. Der Ausblick auf den Gardasee sagenhaft und unverbaubar.

Auch dazu ein paar Bilder

Der Ausblick auf den Gardasee, eben unverbaubar

Die Überreste der Mauern dieses alten Römerhauses

Der Donnerstag führt uns dann nach Verona. 1 Campingplatz und ein Stellplatz total voll. Wir ziehen aufs Land. Und werden fündig auf einem netten Platz nur leider entlang einer Strasse. Das wäre kein Problem, gäbe es wie überall auch hier keine Idioten die einen Bleifuss haben. So schlafen wir ruhig ein, geweckt von dröhnenden Motoren so etwa alle 30 Minuten.

Alle Wege führen nach Rom

Donnerstag, 31.8 geht es los, unsere Herbstreise. Da ein Geburtstag, sehr wichtig, dazwischen fällt, gibt es eine etwas andere Reise. Aber, bekanntlich führen alle Wege nach Rom, also fahren wir Los Richtung Westen, Richtung Simmental. Südlich von Lenk gibt es einen sehr einfachen Campingplatz, Hasenweide. Aber wichtig, ganz in der Nähe sind die Simmenbachfälle. So nahe, man hört in der Nacht das Rauschen.

Am Morgen Duschen bedeutet einen Fussmarsch von doch 3 Minuten durch den frischen Morgen. Nein ich bin ein Warmduscher, es handelt sich nicht nicht die Simmenfalldusche. Eigentlich wollen wir früh los und eine rechte Tour unternehmen. Aber wir wursteln rum bis es fast Mittag ist und so wird es dann nur ein Fussmärschli zur Geburtsquelle der Simme, die heisst bi de sibe Brünne.

Die nachfolgenden Bilder zeigen allerdings, es ist ein toller Marsch, wenn auch für unsere Begriffe kurz.

Am nächsten Tag war eine Monstertour geplant. 7 Std Marschzeit. Zum Glück sollte es um 16 Uhr regnen. Und tatsächlich gegen vier Uhr verdunkelte sich der Himmel. Sofort Tour abbrechen, die Beine waren sowieso müde nach 5 Stunden latschen. Aber viel gesehen haben wir dennoch. Und das Nachtessen in der Iffigenalp war toll. Der Tag ging ohne Regen zu ende.

Nach einem Tag mit Nichtstun ging es weiter nach Frutigen. Eine Nacht auf einem schönen Campingplatz mit einem für uns eher überraschenden Besuch. Wir lernten, dass in Frutigen doch tatsächlich Stör gehalten werden vor allem zur Poduktion von Kaviar. Ok wieder einmal etwas neues gelernt.

Am Montag besuchten wir dann unsere Segelfreunde von der Quo Vadis. Silvia und Benu zeigten uns ein bisschen die Berge rund um Höchst. Die Nacht verbrachten wir bei den Zwei. Ein schöner Montag 4.9.23.

Am nächsten Tag wollten wir die Staubbach und die Trümmelbachfälle besuchen. Unmöglich, uns wurde Trümlig. Noch nie soviele Touris gesehen. Vor lauter Schlitzaugen bekamen wir grosse runde Augen. Also, nichts wie weg. Auf dem Weg nach Norden noch 2, 3 Camplingplätze anfragen. Alle antworteten mit fully booked und das bei Preisen von über 70 CHF pro Nacht. So führte uns der Weg nach Waltshut, gerade änet der Grenze um dann gleich Maudry´s besuchen zu können. Dort sollte ja am Freitag den 8. René´s Geburtstagsparty steigen.

Die Umgebung um Waltshut liess sich bestens erkunden mit zuerst einer kleinen Velotour und am nächsten Tag mit einer Tour von fast 80 km und wohl einigen Höhenmeter. Ja ja wir landeten auf über 700m. Und das immer schön rauf und runter, vor allem weil wir immer die falsche Strasse erwischten. Den letzten Tag auf dem CP verbrachten wir wieder mit nichts Tun. Langsam werden wir gut mit dem Nichtstun.

Am Samstag hätten die Vorderräder von unserem Camper Richtung Rom zeigen sollen. Aber wir bekamen Nachricht, dass Edith´s Schwedenbike verkauft wurde. Also zurück nach Zug, Schwedenvelo putzen und aufladen. Pat´s eBike in den Keller und das alte Canondale aufladen. Mit 3 Bikes ab Richtung Bodensee. Der Gotthard muss warten und so auch Rom.

In Steckborn finden wir eine Bleibe, aber eine hässliche und dafür teuer. 20 Stutz für ein Parkplatz zwischen Strasse und Bahn. Wir suchen ein Plätzchen zum Essen. Aber in Steckborn sind alle Beizen an der Hauptstrasse. Das Ufer ist nur für das Gewerbe oder die Privathäuser. Nie wieder Steckborn. Doch auf dem Rückweg entdecken wir einen schönen Parkplatz. Das ist was für den nächsten Morgen für´s Frühstück und wohl auch für den Morgenschwum.

Der Morgenschwum hat stattgefunden. Der Platz ist recht toll. Nach dem Morgenschwum ging es nach Märstetten. Dort konnten wir Edith´s Schwedenvelo verkaufen. Und von dort aus startete endlich unsere Italienreise. Obwohl, die erste Nacht war noch in der Schweiz geplant. Doch dort wird mehrheitlich Italienisch gesprochen.

Am Sonntag den 10. 9.kamen wir auf dem Gotthard an. Wir fanden einen akzeptablen Platz direkt am See.

3 Mal wurden wir überrascht. 1. wie viele Camper hier oben schlafen. 2. wie warm es hier oben noch war. Die ganze Nacht fiel die Temperatur nie unter 10°. 3. der Verkehr. Die ganze Nacht fuhren Autos in beide Richtungen über den Pass. Erst am nächsten Morgen lernten wir, dass die Röhre in beide Richtungen gesperrt war. Am Nordportal fiel ein Stück Decke auf die Fahrbahn. Da wird das Tunnel wohl für eine Zeit gesperrt werden. Nicht überrascht waren wir vom Sternenhimmel. Zum Glück war der Himmel total Wolkenfrei. So konnten wir die Sterne ungestört bewundern und fotographieren.

Am Montagmorgen wurde gewandert. Gute 4 Stunden mit steilem Aufstieg und noch steilerem Abstieg. Am Schluss führte uns der Weg entlang der Tremola zurück zum Hospiz. Edith war geschafft. Zugegeben es gab ein paar heikle Stellen beim Abstieg. Ein Sturz hätte fatal geendet. Aber wir behielten die Nerven und die Balance.

Diese Zeilen entstehen in Lecco am Lago di Como. Jawoll, nach der Wanderung ging es weiter Richtung Italien, Richtung Rom