Archiv der Kategorie: Nicht kategorisiert

Genau der richtige Tag

Am Morgen verlassen wir unseren einsamen Schlafplatz im Hinterland. Das bei Nieselregen. Wir finden Oulu. Aber wir finden nichts dort. Lust zum Suchen haben wir auch keine, noch immer Nieselregen. Also war ist das Beste bei Nieselregen? Autofahren. Eben, heute ist genau der richtige Tag zum Autofahren. Weiter Richtung Süden.

Wir fahren bei Nieselregen etwas über 300 km. 2 Stopps um etwas anzuschauen, aber die Vorhersagen aus dem Buch entpuppen sich als Nieten. Nieten bei Nieselregen, ein schönes Wortspiel. Immer meinen wir, dass wir aus dem Regen kommen, aber er folgt uns hartnäckig. Manchmal artet der Nieselregen auch in richtigen Schnürregen aus. Oft treffen wir auf Frontregen, wir mein ja dass wir dem Regen entkommen. Aber Regen bleibt Regen, den ganzen Tag.

DCIM100GOPROGOPR3367.JPG

Dank Park4Night App findet Edith einen tollen Platz am Bottnischen Meerbusen. Das, 50 km Nördlich von Vaasa unserem nächsten Ziel. Oravais heisst der Ort in der Nähe. Wir haben den besten Platz, die Vorderreifen fast im Wasser. Das Dach hält den zur Zeit vorherrschenden Sprühregen ab. Ausser Sonne ist alles vorhanden, Aussicht, Meer, Parkplatz, Abwasserentsorgung, nur die versprochene Würstlibude ist zu. Edith kocht fein. Dann ein Drohnennflug und danach ein Spaziergang. Klar, Edith ist mit dem Schirm bewaffnet. Der ist aber Trocken, als wir wieder beim WoMo ankommen. Wir bewundern die Häuser hier. Für Schweizerverhältnisse fast alle Millionärsvillen. Zu jedem Haus gehören auch noch 2 – 3 oder gar mehr Nebenhäuschen. Sicher eine Sauna, eine grosszügige Garage, ein Häuschen für den Grümpel und ein Häuschen für die Kinder.

Während diese Zeilen entstehen haben sich die Wolken grösstenteils verzogen. Und die Sonne lacht uns entgegen. Tja wie immer, genau der richtige Tag.

Waschtag 2

wir schlafen lang, viel länger als sonst. Wir stehen erst um 9 Uhr auf. Vielleicht liegt es daran? Wer weiss. Auf jeden Fall wird mein Bett in seine Einzelteile zerlegt. Wo immer ich stehe ich bin im Weg. Also verdufte ich und mache die Frühstücksbrötchen. Mein Liebling huscht mit einem Riesenpack aus den WoMo Richtung Wäscheraum. Ich eile hinterher zum Staunen was den da geschieht.

Der Tag blubbert so dahin. Edith ist bei der Wäsche, ich bin im Internet. Am Nachmittag eilen wir schnell ins nahe Shoppingcenter. Ein riesending. Preise etwas höher als die Hälfte der Schweizerpreise. Kleider vielleicht eine Spur günstiger als bei uns. Nur Benzin und Diesel ist einiges Höher. Und wer einen Diesel benützt der muss noch eine Sondersteuer draufzahlen.

Dann kommen wir wieder zurück, bei Sonnenschein und ohne Wind schön warm. Die Wäsche hängt noch immer, neue kommt dazu, weil der Trockner seine Aufgabe nicht zur Zufriedenheit von Edith erledigt.

Uff wieder ein Tag geschafft. Ohne Fotos, ohne Sightseeing, fast wie ganz normale Leute. Nur, wir schlafen in einem Camper.

Lofoten Nord, Lofoten adieu

Es war schön hier. Je südlicher desto schöner, je nördlicher auch schön.

Und dass wir toll übernachtet haben haben wir schon erwähnt. Es war so schön, wir müssen es nochmals erwähnen. Nachts um 3 Uhr bin ich wach geworden. Die Sonnenstrahlen fanden ein Weg durch eine Lücke im Vorhang. Schnell auf und die Solarzellen platzieren. Um 08:00 war dann Tagwach. Und was sehe ich? Die Sonne hat für uns gearbeitet, 260Wh, Batterien platschvoll.

Eine Frau stürzt sich in die Fluten. Ich versuche das auch, bis die Zehennägel bedeckt waren blieb ich für gut 16 Sekunden im Wasser. Sicher weniger als 8°. Ich meinte sogar Eiskristalle auf den Nägel wachsen zu sehen.

Mit unseren Freunden den Maudry´s haben wir abgemacht in Trondheim. Und weil wir, wie schon so oft, spät dran waren mussten wir und via direkte Route auf den Weg machen.

 

Am Donnerstag war ja Auffahrt. Heute Sonntag, 29.5. Rückreiseverkehr. Wir dachten wir seien am Bellvue. Allerdings war das Verhältnis WoMo zu Autos 2:1. Und die meisten WoMo´s riesendinger. Wahnsinn der Verkehr. Und jedes Plätzchen zum stoppen belegt. Die Norweger stoppen mit ihrem WoMo einfach irgend wo und packen die Stühle aus und sitzen in der Sonne. Aussicht oder so ähnlich, nicht wichtig, Hauptsache Sonne. Und das hat es heute zur genüge. Sogar ich trage kurze Hosen.

Am Abend stoppen suchen wir ein Platz zum essen. Alles geschlossen was uns gluschtig macht. Also selber kochen. Und so suchen wir ein Platz wie es die Norweger machen. Wir werden fündig. Ein Weg, kaum befahrbar der zum Wasser führt. Und tatsächlich mitten in einer Wiese, direkt am Strand ohne Wasser, es herrscht gerade Ebbe, finden wir ein wunderschönes Plätzchen. Ganz alleine Für uns. Hier kocht Edith und wir geniessen die hereinbrechende Nacht bei Tageslicht. Ein Blick aus dem WoMoFenster, das Wasser fliesst noch immer ab. Ja wir sind hinter der Hochwassermarke. Und Lawinen von den nahen Schneebergen müssen wir auch nicht befürchten. Jetzt schauen wir gerade aus dem Fenster. Noch vor wenigen Minuten war das Wasser weit weg. Jetzt ist es hier. Gleich sind wir wirklich am Strand, Strand mit Wasser. Hier ist es sehr Flach, darum ist das Wasser in wenigen Minuten hier angekommen. Und in 30 Minuten werden wir auf einer Halbinsel parken. Nochmals kontrollieren und dann ab in die Heia bei Tageslicht. So können wir dann bei Tageslicht wieder erwachen.

 

 

Heute Regnet es nur 1x

und man glaubt es kaum, heute denken wir, dass wir ins Vikingermuseum gehen. Die Frage ist nun regnet es weil wir ins Museum gehen oder … Tatsächlich, das Museum liegt an unserer gedachten Route. Wieder einmal Glück gehabt.

Und der Besuch war zwar nicht so toll wie in Dänemark Roskilde aber auch sehr interessant. Lauter Audio-Stationen die man über sein eigenes Handy ansprechen konnte und dann hörte man was erzählt wurde. Den Aussenbereich liessen wir grösstenteils aussen vor, eben weil der Himmel das nicht wollte.

Dann ein Restaurant suchen. Wir wollen typisch Norwegisch essen. Und ja ganz versteck an einer Nebenroute das erste. Zu wegen Umbau. Das Zweite zu wegen geschlossener Gesellschaft. Das Dritte zu. Das Vierte eigentlich auch zu wegen zu vielen Besucher. Dann doch erbarmen.

Und gegessen haben wir wie die Fürsten. Und die Rechnung, auch fürstlich. Aber als Schweizer ist man das ja gewohnt. Aaauuuutttsssccchhh! Und auch der Camping Platz, direkt am Meer, an einem richtigen Strand. Auch der Preis fürstlich. Jetzt sind wir Pleite aber dafür Glücklich.

Wir haben ja gesagt, spezielles Wetter. Hier ein Beweis

Lofotenwetter hier, oder auf das Bild klicken

Thailand zwar etwas alt aber halt doch ein Ereignis

Dezember 2018. Malaysia, das war das letzte Land welches wir vor Thailand besuchten. Thailand, seit langem haben wir das als unseres schlussendliches Ziel bestimmt. Einst hätte es rund um die Welt sein sollen. Aber nach gut 51/2 Jahren ist es Zeit an etwas anderes zu denken. Und dann, ganz wichtig, wir sind ja Grosseltern geworden, das heisst, Edith ist Grossmutter. Ich bin zu jung um Grossvater zu sein.

Also Thailand soll unser Endziel sein und Allure soll hier verkauft werden. Die Seglerei soll an den Nagel gehängt werden und wir werden uns wieder an das Landleben gewöhnen. Dezember bis April. Das sollte genügen um Allure zu verkaufen. Ende April machen wir uns dann auf den Heimweg. So ist es geplant, und so wie man es plant …..

Wie wir im Dezember in Phuket ankommen ist Jasmin noch mit uns dabei. Sie ist ja in Malaysia an Bord gekommen. Zusammen sind wir dann von Malakka Richtung Norden gesegelt, bis wir dann in Lakawi ausklariert haben. In Satun haben wir dann in Thailand einklariert. Und wir dachten, dass das unser letztes Prozedere, Ein- und Ausklarieren sei.

Satun, das liegt eigentlich im Landesinnern. Und schon ein Studium der Seekarten verspricht eine spannende Fahrt. Spannen darum weil ein Anlaufen von Satun nur wärend Hochwasser möglich ist. Die zurückzulegende Distanz also ganz genaues Timing verlangt. Mehrmals zeigt dann der Tiefenmesser 0 an. Und im braunen Wasser kann man auch auf 1m Wassertiefe den Grund nicht sehen. Wir kommen spät an, bei ablaufender Tide. Und um sicher zu sein, dass wir nicht aufsitzen brausen wir mit 2 Motoren voll Guzi hinter einem Fischer her. Der wird ja schon wissen wo es genug Wasser hat.

Satun ist nichts besonderes. Unsere Gäste erledigen das Einklarieren. Und bleiben sehr lange weg. Später erzählen sie uns dann, wo sie überall waren, alles nur um einzuklarieren. Unser erster Eindruck, dass die Behörden in Thailand nicht einfach sind wird sich noch bestätigen. Wir träumen schon von der Schweiz, wie dann dort alles toll, einfach und schnell sein wird. Aber auch die Schweizer Behörden, werden nur als Traum existieren. Aber das ist noch für längere Zeit Zukunft.

Übrigens immer in Lankawi einklarieren. Alle Segler gehen dorthin zum Ein- und Ausklarieren. In Lankawi wissen sie wie es geht. In Satun haben sie keine Ahnung.

Nun die Fahrt führt uns von Satun quer durch viele Orte und Inseln. Wir haben ja noch etwas Zeit.Erwähnenswert wäre da Phi Phi Don. Wir waren schon ein paar mal in Phi Phi. Und einmal auch gerade nach dem Tsunami im Dezember 2004. Die Veränderung von Phi Phi ist sagenhaft. Die kleine Insel ist total überfüllt und so voll von Touris, man weiss kaum wo die Füsse hinsetzen. Für einen kurzen Besuch ganz lustig.

Schlussendlich landen wir im norden von Phuket, in der Phuket Yacht Haven Marina. Das wird jetzt für längere Zeit unsere Basis. Hier bleibt Allure an Land und im Wasser bis sie verkauft wird.

Wir sind in der Schweiz

Nur ganz kurz. Wir sind zurück in der Schweiz. Und jetzt soll S-Hit wieder aufleben. Freunde und Bekannte können lesen was wir nach der kleinen Reise machen. Vielleicht gibt es auch unbekannte Leser die hier hereinschauen.

Wir hoffen dass die Beiträge kein Blah Blah werden sondern weiterhin neues eröffnen.

Allure verkaufen

Wir wollen ja Allure verkaufen. In diesm Zusammenhang haben wir ein paar Bilder von Allure zusammengestellt. Wenn Du Zeit und Lust hast, kannt Du diese hier geniessen.

Es gibt kaum Kommentar zu diesen Bildern. Sie sollen einfach unser Heim der letzten fast 6 Jahre in Bildern darstellen. Jetzt wo es vorbei ist, sind wir doch traurig und finden Allure wunderschön.

Neukaledonien jetzt für länger

Donna hat uns ja schon einmal nach Neukaledonien verschlagen. Jetzt versuchen wir es nochmals. Und wie es uns ergangen ist auf der Fahrt nach NeuKal kannst Du nachlesen in einem der letzten Berichte.

Wir haben mit Freunden von Raphael hier abgemacht. 2 Sachen sind passiert, Fäbi und Michaela verbrachten 1 Monat auf Allure und jetzt sind sie auch unsere Freunde. Pläne hatten wir grosse, was wir alles sehen wollten in diesem Monat. Aber wir verweilten dann doch länger an schönen Plätzen und so umrundeten wir nicht ganz Neukal sondern kurvten „nur“ im südlichen Teil sowie in den Loyalitätsinseln herum.

Allgemeines und eine Karte von Neukaledonien kannst Du dir bei Wikipedia anschauen. Was wir so erlebt haben das kannst Du hier nachlesen, nicht in Wikipedia. Was machten denn wir 4 so. Also wir haben viel und heftig diskutiert. Allerdings hat das das Weltgeschehen nicht beeinfluss. Mindestens nicht in dem Masse wie der Entscheid von Amerika aus dem Pariser Abkommen für Umweltschutz auszutreten. Na ja wir können ja nicht alle die Welt verbessern.

Wenn wir nicht diskutiert haben, dann sind wir gesegelt. Am ersten Tag nur eine kleine Strecke und so hat die Stammcrew der Allure eine neue nette Bucht in der Nähe von Noumea gefunden. Das nächste Ziel war dann die Hundeinsel. Das haben wir schon bei unserem 1. Besuch gemacht. Die Insel heisst nicht Hundeinsel, wir haben sie nur so getauft, weil Mouse der Hund dort lebt. Ile Casy, so heisst sie richtig, liegt im Bay de Prony. Dort wird auch Nickel abgebaut. Und wenn man am „richtigen“ Ort ist, ist die Bucht recht hässlich wegen der Abbauindustrie. Aber in der besseren Ecke, da sieht man nur schöne Natur. Mouse erwartet Segler meistens am Steg. Er freut sich auf Besucht.

 

Einst wollte wohl jemand ein Resort bauen. Hat wohl nicht rentiert, jetzt ist dort nur noch eine Bauruine und eben Mouse. Wir bringen immer Hundefutter, also um genau zu sein zum 2ten Mal. Aber wir haben auch jetzt noch Hundefutter an Bord. Also wird auch in naher Zukunft Mouse besuchen.

Wir teilten die Insel mit Carlos, ein Spanischer Einhandsegler. Nach Casy ging es dann auf eine im Süden gelegene Insel Ile des Pins. Schon lange bevor wir in NeuKal ankamen hörten wir nur Gutes über Ile des Pins, über ihre Schönheit. Und ja es ist eine schöne Insel. Tolle Buchten und einiges Sehenswertes. Ile des Pins war einst die Gefangeneninsel der Franzosen. Entsprechend hat die Insel einiges zu erzählen. Wie es sich gehört liefen wir im Dunkeln im Bay de Kuto ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Ankerplatz mitten im Korallengürtel erwies sich als ungeeigneter Nachtankerplatz. Also mussten wir im Dunkeln den Weg finden. Das erwies sich als nicht allzu schwierig. Nur beim Ankern meinten alle dass der Platz nicht geeignet sei, der läge ja mitten im Anfahrtsweg für Grossschiffe. Dem angestammten Skipper der Allure war das egal, er ankerte genau da. Und am Morgen könne man dann immer noch verholen. Prompt kam ein Frächterlein in der Nacht. Aber er liess uns links liegen und fand seine Anlegestelle auch ohne uns zu überhobeln. Wir schliefen gut nach einem langen Segeltag, verliessen wir doch Mouse schon um 06:45 und ankerten erst nach 20 Uhr.

Inselbesuch zu Fuss und per Auto rundeten den Besuch von Ile de Pins ab. Ein Besuch mit der Allure in der Nachbarbucht lief nicht so toll ab wie gedacht. Die Nachbarbucht ist immer schöner, was in diesem Fall sogar stimmt. Die Kanumera Bay ist zwar ein ausgewiesener Ankerplatz, aber die lokalen Kanaken wollten uns partout nicht in dieser Bucht. Wir wurden mit ziemlich unflätigen Worten verjagt. Also fügten wir uns den Drohungen und fuhren zurück in die Kuto Bay.

Das ist übrigens ein typisches Kanaken Rundhaus

Die Feriencrew der Allure wollte die ganze Welt in einem Monat sehen, also verliessen wir Ile de Pins bald um die Loyalitätsinseln zu besuchen. Um Zeit zu sparen liefen wir die Mittlere der 3 Inseln an, Lifou. Es würde ein Nachtschlag werden, denn die Strecke war einiges über 100 SM, also rechneten wir mit 24 Stunden. Wir verliessen dabei auch den schützenden Riffgürtel um NeuKal und segelten aufs offene Meer.

Am Morgen, oder besser frühen Morgen ging es dann weiter Richtung Ouvea. Wir hoben Anker schon um 0400 also wirklich früh. Ein Teil unter Motor weil es wenig Wind hatte, ein Teil mit Reff 2 weil es mehr als genug hatte.

Drueulu hiess unser erster Ankerplatz. Nicht für sehr lange. Schon am nächsten Tag ging es weiter mit einem kurzen Zwischenstopp auf Peng. Soll schön sein meinte ein Segler den wir in Drueulu trafen. Nun schlecht war Peng nicht aber ausser etwas schnorcheln konnte man hier nichts unternehmen. Und unsere Gäste wollten Action. Also verholten wir vor dem dunkel werden nach Eacho.

Alle freuten sich schon auf das Atoll d’Ou. Wir hatten von den Touamotus, das sind ja alles Atolle, geschwärmt und auch das Internet versprach viel, also war die Vorfreude gross. Und tatsächlich, schon das Anlaufen war spektakulär. Unsere Gäste wählten die Anfahrt von Norden her. Das war ein guter Entscheid, so konnten wir die nördliche Küste bewundern, die wirklich speziell war mit ihren zerklüfteten und unterspülten Inseln. Allerdings war dann der Weg an unseren Ankerplatz Fayaoue etwas weiter und hart am Wind. Wir rauschten durch die Bucht mit 6 bis 7 Knoten Geschwindigkeit. Wassertiefe selten über 10m, manchmal nur beängstigende 4m. Die Seekarten hier sind halt nicht sehr genau. Noch vor dem Einnachten schafften wir Fayaoue unser erster Ankerplatz.

Ein Steinfisch hat sich da fast ins Trockene verirrt. Hat ihn fast das Leben gekostet, er konnte kaum seine Kiemen unterwasser halten. Aber ich wollte ihn nicht verschieben. Er hätte mir das sicher mit einem tötlichen Stich gedankt.

Natürlich wieder ein Landausflug, auch mit Auto. 2 Australische junge Damen erzählten uns ein bisschen über die Insel. Sie arbeiteten hier für ein paar Wochen. Bald würden sie wieder zurückkehren in die Zivilisation. Mit Nachtessen auf der Insel war auch hier nichts zu wollen. Wir hätten gerne ein lokales Nachtessen gehabt, aber das war nicht zu finden. Die Autotour brachte uns ans nördliche Ende und dann zurück ans südliche Ende. Jede Beiz wurde angefragt, aber ausser einem Hamburger zum Zmittag gab‘s nichts. Zwei Nächte hier und dann noch 3 Nächte ganz im Süden rundeten unser Besuch vom Atoll d’Ouvea ab. Der Südliche Ankerplatz war so wie man sich ein Atoll vorstellt. Wasser türkis, Sand wie Puder, fast weiss.

Wir entschieden uns, dass wir nicht über die nördliche Spitze von Neukaledonien segeln, sondern wieder zurück via südliche Ecke. Das war ein guter Entscheid, gab es uns doch mehr Zeit die Ankerplätze zu geniessen. So setzten wir Kurs auf Grand Terre ab. In kurzen Etappen kämften wir uns in südöstliche Richtung. Kämpfen? Ja, immer gegenan segeln. In dieser Jahreszeit sind die Passatwinde vorherrschend. Und die kommen auf der südlichen Halbkugel halt meist von Südost. Unser nächstes Ziel mit längerem Stopp war Yate.

Die Baie von Yate war nicht so schön, man ist halt verwöhnt vom Atoll. Und wenn das Wasser trübe ist und nicht türkisblau….. Aber von hier aus sollten ein paar schöne Wanderungen möglich sein. Das Dörfchen direkt in der Bucht war nichts Besonderes. Dafür hatte es eine gute Bäckerei. Die Damen suchten Yate Dorf zu fuss auf. Die Herren suchten per Dinghi. Und alle 4 fanden wir Yate und den Laden wo es dann Eis gab. Wir erkundigten uns über das Wie und Wo für die morgige Wanderung dem Yate-Fluss entlang zum Staudamm. Das Kraftwerk hatten wir beim Eis geniessen vor uns. Der Ladenbesitzer versprach uns morgen auf den richtigen Pfad zu geleiten.

Und tatsächlich, nach einer etwas ungemütlichen Landung und ein paar erste Schritte bis zum Dorf, eröffnete sich eine wunderschöne Landschaft. Wir marschierten einem Flussbett entlang das langsam immer mehr Wasser führte. Früher, vor dem Bau des Staudamms war da wohl mehr Wasser. Restwassermanagement wie bei uns in der Schweiz gilt hier nicht. Trotzdem lässt das Gewässer einem die frühere Schönheit erahnen. Nach gut 3 Stunden erreichten wir den Staudamm. Nichts gewaltiges, nicht so hoch wie wir das kennen. Aber trotzdem eindrücklich. Und als wir die Krete des Dammes betraten und den See dahinter sehen konnten eröffnete sich ein anders eindrückliches Bild. Soweit das Auge reicht Wasser und Bäume im Wasser. Obwohl der Damm schon mehrere Jahre alt ist, leben die Bäume noch immer.

Nach Yate war unser nächstes Ziel Noumea. Unsere Gäste wollten auch noch die Stadt besuchen. Auch Noumea hat ein paar Sachen zu bieten. Also segelten wir via Prony Bay zurück. Von Yate aus war das 2 angenehme Tagesschläge.

Noumea ist eine Stadt. Sicher nicht mit Paris zu vergleichen, aber trotzdem bietet die Stadt nebst Restaurants mit guter Französischer Küche auch ein Paar schöne Ecken. Besonders das Centre Culturel und das Aquarium zählen zum feinsten was man so als Besucher anschaut.

1 Monat begleiteten uns unsere Freunde und ja der Monat ging sehr schnell vorbei. So galt es dann Abschied zu nehmen. Und so waren wir 2 wieder alleine in Neukaledonien.

Auch zu zweit unternahmen wir immer wieder touren mit Allure. Unser grösster Ausflug war der Besuch von Bourail an der Westküste. Das ist etwa in der Mitte von Neukaledonien. In kleinen Schritten segelten wir die Küste hoch. Jeden Tag oder jeden 2ten Tag so 3 bis 4 Stunden bis in die nächste Bucht. Buchten waren schön aber die Gegen ist äusserst Trocken. Bourail gerühmt, aber wir fanden es dann doch nicht so speziell. Ein zweiter grösserer Ausflug brachte uns nochmals zur Ile des Pins. Wir verweilten eine Woche hier in verschiedenen Buchten. Zum Teil recht gewagt ankerten wir zwischen Korallen und Inseln.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein letztes Mal stoppten wir auf dem Rückweg bei der Hundeinsel. Moose freute sich mässig über unseren Besuch, er spürt auch das Alter.

 

 

Eine der schnellsten Fahrten brachte uns zurück nach Noumea. Die gut 30 Sm waren in knapp 4 Stunden abgespult. Tide und Wind waren uns freundlich gesinnt. Die letzten Tage in Noumea verbrachten wir mit Warten auf den Montag, da wollten wir ja eigentlich lossegeln Richtung Australien. Freunde von uns hatten dann aber kurz vor der Abfahrt noch ein Problem mit der Welle (Verbindung Motor und Propeller). So halfen wir am Dienstag­morgen ihr Boot an den Krahn zu schieben zum auswassern.

So geschah es, dass die Fahrt nach Australien mit 24 Stunden Verspätung angetreten wurde. Was sich daraus ergibt wird im nächsten Bericht dann erzählt.

Ein Resumé in wenigen Worten über NeuKal: Phantastisches Wetter, ein recht schöner südlicher Teil, kaum klares Wasser, sehr gutes Essen, ein paar tolle Erlebnisse, Zeit zum Weiterziehen.

Patrick Heini

31. März 2017

Wir dachten nicht, dass wir nochmals nach Whangarei kommen, mindestens  auf eigenem Kiel. Oft kommt es anders als gedacht. Wir wollten ja in die Südinsel segeln, den Malborough Sound besuchen. Anhaltend stürmische Winde haben das verhindert. Also zurück an der Ostküste der Nordinsel entlang, gemütlichst, eine Bucht nach der anderen besuchen. War auch toll und kein Stress.

Und jetzt halt kommen wir zurück nach Whangarei für ein Paar Tage. Kurz darauf werden wir nach Opua weiter segeln, gemütlichst, kein Stress um dann von dort aus den Weg in den Pazifik fortzusetzen. Wir glauben es heisst jetzt bald Neuseeland ade, für immer??!!..

Hier noch ein Bild von unserem Ankerplatz. Wenn Du gute Augen hast, kannst Du uns sehen

Urquart, Eingang zum Hatea River

2015 und bald heisst es 2016

Schon über 1 Monat in Neuseeland. Festtage vor der Tür. Und das alte Jahr geht zur Neige und ein neues kündigt sich an. Es ist also Zeit noch einmal etwas über uns zu berichten. Für uns ist es die dritte Weihnacht fernab von Zuhause. 2½ Jahre unterwegs. Und erst die Hälfte der Erdkugel umrundet. Festtage und ein Neues Jahr stimmen nachdenklich. Schade finden wir es, dass wir fern von der Familie sind. Gerade in diesen Tagen. Und auch weil die Familie Heini gewachsen ist. Tamara ist zu uns gestossen und klein Yaron ist auf die Welt gekommen. Schön finden wir es, dass wir so viel Tolles auf unserer Reise erleben dürfen. Im Gegensatz dazu, die Vorkommnisse in letzter Zeit, wir denken da besonders an Paris sind ja nicht erfreulich. Aber wir sind fernab in einer ziemlich heilen Welt. Die Pazifischen Inseln sind sowie so fernab von jedem Weltgeschehen. Und auch hier in Neuseeland ist man weit weg von der Welt. Ganz klar wir haben ein schönes Leben. Unsere Sorgen beschränken sich darauf, dass der Wind ständig von vorne kommt. Und wir lesen von all diesen Vorkommnissen im Internet. Irgendwie ist es zu weit weg um uns hier wirklich zu berühren. Auch wenn man mit den Neuseeländer hier spricht, Paris, Flüchtlingsdrama ist zwar ein Thema aber irgendwie surrealistisch, eben weit weg. Aber das ist ja eigentlich gar nicht was man hier lesen will. Von dem bekommt man in der zivilisierten Welt genug mit am Fernsehen.

NZ die Fortsetzung. Wir sind gute 2 Wochen in Whangarei gelegen. Dort haben wir wieder einmal so richtig Stadt genossen. Nicht dass Whangarei eine grosse Stadt ist, eher ein Städtchen. Ein kurzer Schlag mit dem Dinghi und wir waren mitten in Restaurants, Geschäften und verkehrsreichen Strassen. Ja ja wir mussten Links und Rechts schauen, bevor wir die Strasse überqueren konnten. Und hier haben Autos fast immer Vortritt. Auch auf Zebrastreifen haben die Fussgänger kein Vortritt. Nur wenn ich auf dem Fussgängerstreifen bin, darf mich ein Auto nicht überfahren (mindestens nehmen wir das an)!

Aber wir wollten ja nocheinmal den Norden, genau Bay of Island sehen. Und dann hörten wir auch von Freunden, Koa, dass sie ganz überraschend doch nach NZ kommen und ob wir den Weihnachten mit ihnen feiern würden. Also ging es zusammen in den Norden. Schön gemütlich, Bucht um Bucht besuchen. Das Interessanteste war eine Bucht in der früher (noch bis 1960) Wale gefangen und verarbeitet wurden. Ab 1940 war dies kein lohnendes Geschäft mehr. Der Besuch war auch der Anlass das Internet betreffend Walfang heute zu besuchen. Es werden von Finnland, Island und Japan noch immer über 1‘000 Wale pro Jahr gefangen. Zuviele, damit sich die Walpopulation erholen könnte. Also werden wir in einigen Jahren diese Tiere ausgerottet haben. Ups, schon wieder Negatives.

Seit gut 1 Woche sind wir jetzt im Bay of Island. Könnte ein Schweizer See sein, mit Bergen und Buchten. Und wir möchten noch einige dieser Buchten besuchen und einige der Bergli besteigen. Das gibt dann schöne Föteli von oben. Heute bereiten wir uns auf die Nacht vor. Das Wichtigste dieser Nacht, ab 00:01 schreiben wir das Jahr 2016. Heute Nacht soll es auch ein Feuerwerk geben im Bay of Island. Wir sind gut stationiert, so hoffen wir mindestens, um die Show zu sehen. Und heute Nacht soll es auch stürmen und regnen. Es windet schon ziemlich stark und der Himmel ist auch bewölkt. Das Radarbild zeigt, dass der Regen nicht mal die Nordspitze erreicht hat.

Also haben wir viele Gründe nach vorne zu schauen, ob alle Luken geschlossen sind, ob der Anker hält und ob das 2016 so gut wird wie das 2015. Somit auch allen Lesern von S-Hit Prosit Neujahr.

E&P  345

Tschüss bis ins 2016