Schon wieder in den Norden

Raphi wollte den Camper. Also haben wir Autos getauscht. Wir den kleinen Grünen, Fämili Heini den grossen Weissen.

Doch dann war da noch Edith´s Auge. Also fuhr ich am Schluss alleine in den Norden mit dem kleinen Grünen.

Irgend nach 16 Uhr fuhr ich von Veltheim los Richtung Zurzach und von dort Richtung Stuttgard. Nun das war mindestens bis Flensburg nicht sehr speziell. Eben einfach fahren, Tanken, etwas essen, schlafen. Ja, auf den 2´400km ging ich 4x 2 Std schlafen. Einfach im Auto. Beifahrersitz als Liegesitz. Gelbe Jacke anziehen und über mich gelegt, die blaue Oelzeugjacke. So war mir nicht kalt.

Irgendwo nördlich von Flensburg setzten die ersten Regentropfen ein. Zuerst normaler Regen. Nicht angenehm zum Fahren aber eben nur Regen. Irgend wann in der Nacht regnete es immer stärker. Also zwei Stunden schlafen, dann hört es schon auf. Es hörte nicht auf. Also weiter. Und der Regen wurde immer stärker. Schon das zweite Mal bekam ich Schwierigkeiten durch eine grössere Pfütze. Wie das die anderen Fahrer machen die einiges über 100 kmh fahren, keine Ahnung. Ich bewegte mich bald nur noch mit 80 kmh. Und zum Glück fand ich den Schalter für die Nebellampe. Einige konnten auf der Autobahn noch ohne Licht fahren. Auch mit nur 80 kmh war die Sichtdistanz extrem kurz. Aber das sind halt wirklich die guten Autofahrer.

Auch nach den 2. und 3. Mal schlafen hörte der Regen nicht auf. Manchmal konnte ich kaum erkennen wo den Autobahn ist und wo schon eben nicht. Längere Zeit fuhr ich hinter einem Lastwagen her. Der schien den Weg gut zu kennen. Und er räumt alle Pfützen vor mir aus. Leider musste er dann auch schlafen.

Nach etwas über 2`400 km, 4 Mal schlafen letzter Halt zum länger schlafen kurz vor Norrtälje dem Ziel. Nur 2 Stunden dachte ich, es wurden fast 4. Also traf ich nach 36 Stunden in Norrtälje ein. Erst einmal einen guten Parkplatz für den kleinen Grünen suchen. Dann zum Fährterminal. Dort finde ich heraus, dass die Fähre nicht mehr fährt. Nie mehr. Alo ein Bus nehmen nach Kaellskär. Doch auch dort ist nicht die beste Fähre, die liegt im Norden bei Grisslehamn. Und da fährt auch ein Bus hin.

Bus und Fähre werden gefunden. Und bei der Ankuft in Eckerö auf Aland auch der Bus nach Mariehamn. Beatrice und Hans-Ueli kommen mich abholen – an der Busstation. Aber mein Bus fährt gleich zum Osthafen. Dank Handy wird das aber schnell geklärt. Die beiden finden mich vor der Eisdiele mit einem Eis in der Hand.

Alles im Butter, nach einem gemeinsamen Nachtessen mein erster richtiger Schlaft in der dritten Nacht. Und prompt verschlafe ich fast die Abfahrt.

Lezardrieux und Treguier

Nach Quiberon geht es quer von Süden nach Norden durch die Bretagne. Lezardrieux bzw. Treguier sind an der Nordküste. Das ist weiter nicht schlimm, denn in der Bretagne ist alles immer 100km weit weg. So mindestens habe ich das Schuggerli´s und Edith verkauft. Also 100 km fahren.

Schuggerli´s haben ein Hotel gebucht, das es zu finden gibt. Irgend wo ausserhalb Lezardrieux. Bei der Anfahrt besuchen wir gleich beide Orte. Da ich mich nicht mehr so genau erinnern konnte finden wir heraus, dass Treguier schöner ist. Aber da beide nahe beieinander liegen spielt das keine grosse Rolle. Das Hotel finden wir auch. Madam öffnet sogar ausser planmässig früher.

Wir suchen auch eine Bleibe mit dem Camper. Der erste Platz hat nichts, kein Wasser, kein Strom und nichts zum Ablassen. Zum Glück nicht, den er gefällt uns gar nicht. In der Nähe von Lezardrieux finden wir etwas aber auch da bei beiden von uns gehen die Mundwinkel nach unten. Also Trequier suchen und tatsächlich ein absolut toller Platz. Auch kein Wasser, kein Strom und so meinen wir nichts zum Ablassen.

Später finden wir raus, es hätte gehabt. Aber die Schönheit des Platzes und die Nähe der Altstadt von Trequier überzeugen uns. Hier schlafen wir 2 Nächte.

Immer am selben Ort, einmal Niedrigwasser, einmal Hochwasser

Taxi für Schuggerli´s ist schweineteuer. Teuerer als in der Schweiz. Also sind wir der Taxi. Das geht ganz gut und es gibt immer etwas zum Lachen im Bus. Muss an meiner Fahrweise liegen.

Wir machen eine Ausfahrt mit dem Boot die Trieux hoch. Abgesehen von der frischen Luft ist die Fahrt toll. Auch die Altstadt von Trequier erfüllt alle unsere Wünsche. Und auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. Und hier lernen wir alles über die Tiede, trocken fallen und Häfen, die man bi Niedrigwasser nicht mehr verlassen kann.

Ist schon toll hier. Jetzt gerade nur ein Koeffizient von 60. Das entspricht hier ungefähr 5m Tidenhub. Aber es kann auch ein Koeffizient von 100 oder mehr sein. Dann beträgt der Tidenhub über 10m. Dann ist hier alles trocken und man kann zur Hafeneinfahrt spazieren.

Die 2 Tage sind schnell vorbei und wir suchen das letzte Ziel.

Fast eine Insel Presqu’ile

Wir haben unser Hausboot ungesunken zurückgebracht und fahren jetzt in den Süden der Bretagne. Quiberon, ein Fehrienparadies hier in der Bretagne. Man merkt es auch, es hat mehr Leute. Schuggerlies haben ein Hotel, bloss wie kommt man dahin. Wir besuchen jede noch so kleine Gasse in der Stadt Quiberon, finden aber keinen Weg zum Hotel. Schuggerlies müssen laufen.

Übrigens auch zum Abholen für das nächste Ziel müssen Schuggerlies zu Fährhafen laufen. Wir fahren dann fast am Hotel vorbei um Schuggeries am Fährhafen einzufangen. Tja wenn man sich nicht auskennt.

Schön ist es hier zu flanieren. Wir machen das ausgibig in diesem Städtchen zusammen mit den anderen Touris. Highlight hier, der Sonnenuntergang, den man findet mehrere Plätzchen mit ungetrübten Blick nach Westen über das offene Meer. Wir sind nicht die einzigen Fotographen.

Clip Sonnenuntergang: SU

Schuggerlis geniessen die Stadt, wir waschen. Hier, wie üblich in Frankreich, gibt es vor dem Shopping Center Waschmaschinen und Tumbler. Man kann zuschauen wie die Leute die Dreckwäsche waschen.

Während Dreckwäsche gewaschen wird, könnte man ein Fischladen besuchen.

Nicht mit dem Camper, mit dem Boot

Schuggerli´s und Heini´s ziehen um. Hotels und Camper werden in die Ecke gestellt. Wir fahren jetzt Hausboot für eine Woche. Von St. Martin sur Oust starten wir. Zuerst Richtung Westen nach Malestroit und weiter bis Josslin.

Samstag bis Mittwoch Morgen haben wir Zeit. Dann muss Edith zurück nach Rennes zum Nachuntersuch. Es reicht gerade für die gut 4 Tage bis nach Josselin und zurück.

Der Arztbesuch in Rennes ist einigermassen Positiv. Genaues kann die Ärztin nicht sagen, die Linse von Edith hat so starken grauen Star, dass sie nicht richtig ins Augeninnere schauen kann. Nächster Termin 19. Juni.

Schuggerlies sind in der nähe vom Spital ausgestiegen und haben Dreckwäsche gewaschen. Wir fangen sie wieder ein und wir gehen gemeinsam zurück zum Hausboot.

Am Kanal entlang der Treidelpfad. Heute nicht mehr für Pferde, mehr für Velos

Die kompetente Crew

Am nächsten Tag geht es Richtung Fluss Aff. Man spricht es sogar so aus auch auf Französisch. Wir werden gewarnt, dass der Kanal nicht sehr einfach sei, aber machbar. Was kommt erfreut unsere Sinne. Es ist wohl der schönste Kanal den wir je gefahren sind. Stimmt, nicht ganz einfach, aber einfach toll.

Wie das so geht mit uns 4 auf dem Kanal? Zwei Clips zeigen schonungslos das Bordleben inklusive Schleusen.

Flüsschen AFF Im Kanal Haubootleben

Olympisches Feuer oder besser, wir nicht dabei

Wie schon gesagt, wir wurden vom Mont Saint Michel vertrieben, weil das Olympische Feuer hier vorbei kommt. Und tatsächlich, vor den Toren von MsM ist einiges Los. Noch nicht so richtig für eine Show, aber einige Darsteller üben. Und wir können ahnen was hier alles geboten werden könnte.

Aber wir haben schon den «normalen» Menschenstrom unter Tags bewundert. Und es wurden uns 50´000 Besucher versprochen. Nein Danke. Wir ziehen weiter nach Rochefort en Terre. Nicht ganz planmässig, aber auch sehr schön.

Die Bilder zeigen, was wir so besucht haben, das Städtchen und das Schloss bei dem Städtchen.

Eines der Highlights in diesen Ferien.

Heute nehmen Zügerlis ein Taxi zum Camping Platz. Ab hier startet das Abenteuer. Immer gerade aus Richtung Norden bis zum grossen Parkplatz. Der Parkplatz ist sehr gross. Wir überlassen die zwei dem Schicksal, wir zwei suchen ein CP mit Waschmaschine. Wirklich los geht es erst morgen. Etwas später ein WhatsApp, hotel gefunden Checkin erst nach 16 Uhr. Also im Tourigewühl versinken. Wir haben ein CP so 15 Min weg vom Ziel, fast leer. Wir haben auch eine Waschmaschine gefunden.

Am nächsten Morgen fahren wir dann Richtung Mont Saint Michel. Gespannt wie das alles gehen wird. Und schon den Platz finden ist nicht einfach, obwohl wir genau wissen wo. Wir sind nicht die einzigen, die rumkurven und suchen. Aber wer sucht, der findet.

Natürlich stürmen wir gleich los, kaum eingerichtet auf dem CP. Man kann mit Bus (gratis) oder zu Fuss gehen. Wir wählen die Füsse. So kann man den Ausblick auf den Mont Saint Michel richtig geniessen. Der Wind pustet uns fast aus den Hosen. Aber, aufgeregt wie wir sind, stört uns das nicht. Gleich beim Tor werden wir von kundigen Führer übernommen. Schuggerli´s kennen schon jede Ecke. Wow das Gewühl. So viele Leute, wie beim Ausverkauf. Nur, hier hat es keinen Ausverkauf, alles kostet das Doppelte.

Bald schon ist es Zeit für unseren Balade. Die zwei Damen empfehlen sich mit diversen Ausreden. Auch Schuggerli hat sich schon eine Ausrede zurechtgelegt. Aber das lasse ich nicht gelten. Mitkommen auch du solltst leiden.

Wir tragen kurze Hosen, viele Pullover, Jacken und Strandschuhe. Schon der Einstieg ist schwierig und trennt den Spreu vom Weizen. Es ist so richtig gschliferig.

Bald gibt es einen Kurs wie man sich an den Haaren aus dem Quicksand ziehen muss. Es ist eine lustige Demo, aber ich glaube einigen klopft das Herz. Denn wer weiss….

Wir laufen weg von MsM ins tiefe Wasser. 16°? vielleicht? Bis an die …. reicht das Wasser.

Gut es wird alles wieder einmal gewaschen. Die Strömung ist recht stark. So lernt man, dass man bei Flut keine Chance hätte. Der Führer Patric erzählt viel in seinem Patua. Sehr schwierig zum verstehen. Aber interessant. Er lebt schon sein ganzes Leben hier in der Gegend. Auch die Aussicht auf den Mont ist spektakulär. Nach dem Marsch sind wir erledigt, essen und gehen alle 4 bald ins Bett.

Am nächsten Tag, der 30. Ziehen auch die Heini’s auf die, je nach Tiedenstand, Insel. Unter Tags verstecken wir uns. Aber am Abend und am Morgen früh gehört MsM uns fast alleine. Der Aufenthalt in einem teuren Hotel hat sich gelohnt.

Tagsüber wie Nachts, einfach ein Märchenschloss dieses Mont Saint Michel

Am 31. Mai kommt das Olympische Feuer nach Mont St. Michel. Es soll ein riesenspektakel geben. Schuggerli´s wären noch eine Nacht länger geblieben, aber werden rausgeschmissen. Wir waren sowieso nur für 1 Nacht gebucht. Bei der Abfahrt wird uns gesagt, wir könnten nicht weg von hier. Zum Glück waren das aber Fake News.

2 Gründe für einen frühen Besuch in Rennes aber es wird noch mehr.

Also dann zum Mehr:

10 Uhr, Arzttermin. Wir sind da etwas vor 10 Uhr. Schon beim Erstuntersuch, Fotos und Messungen, war die Assistentin nicht sehr glücklich und sagt dass die Ärztin alles erklären würde. Fazit, sie verwies Edith an eine Spezialistin für die Retina. Gerade um die Ecke. 16 Uhr waren wir dort. Fazit 18 Uhr im Spital für eine Operation. Löcher flicken an der Retina. Kurz vor 22 Uhr verliess Patrick den Spital ohne Schlumpf. Sie durfte nach einer Vollnarkose und fast 2 Stunden Reparaturarbeiten im Spital übernachten.

Am nächsten Morgen um 8 durfte ich meinen Schlumpf abholen. Sie war guten Mutes aber mit einem verbundenen Auge. Ab sofort ruhe, nur links schlafen und keine Aufregung durch Patrick. Aber das ist nicht so einfach mit den Zweien. Nun wir werden das Resultat in einem Monat erfahren. Jawohl so lange dauert die Heilung.

Also mit Laser wurden die Löcher geflickt. Dann das Auge mit Gas gefüllt, damit die Retina wieder an den Augapfel gedrückt wird. Nach einem Monat sollte alles zugewachsen und das Gas verschwunden sein. Und Schlumpf sollte wieder sehen können. Wir werden sehen.

Wir mieten ein Auto und besuchen ein paar schöne Dörfchen. Der Anblick der schönen Plätze sollte gut sein für Schlumpf.

Am nächsten Tag holen wir Zügerlis ab am Bahnhof. Dann quer durch die Stadt zum Hotel. Und wir wieder zurück zum Camping Platz. Am nächsten Tag frühstücken wir beim Zügerlihotel. Wir holen sie für einen Tagesausflug. Wanderung gewünscht. Wanderung gemacht. Mit besichtigung von halben Schloss und ganzem kleinen See. Wie jeden Abend, Nachtessen Galettes in Rennes, nur, diesmal zu viert. So bekommt Patrick zu wenig Cidre doux.

Dann noch Nachkontrolle bei der Ärztin. Sie ist soweit zufrieden. Am 5. 6. neuer Termin und schon gibt es wieder…. Nein, diesmal Italienisch und auch kein Cidre Doux. Morgen geht es weiter Richtung Mont Saint Michel.

Die Augen von Edith. Rechtes Bild, linkes Auge gesund. Linkes Bild Rechtes Auge. Die grüne Farbe zeigt Flüssigkeit under der Retina. Ein Spezialist kann auch die Löcher sehen.

In der Bretagne ist man so reich, dass man auch die Bäume im Wald mit Gold ausstattet.

Auch der botanische Garten von Rennes kann sich sehen lassen

Die Gebäude hier sind einfach toll. Man weiss nicht welche Bilder man hier zeigen soll.

2 Gründe für einen frühen Besuch in Rennes

Probelauf, damit wir Rennes finden. Arzttermin für Edith´s Auge. Und damit wir auch sicher den Doktor finden fahren wir nach dem Einrichten auf dem Camping des Cayeulles gleich in die Stadt hinein. Die Busstation befindet sich ausserhalb des Parks. Jawohl unser CP ist in einem grossen Park am östlichen Rand von Rennes.

Bevor wir aber Rennes finden, finden wir noch einen Platz um den Mont Saint Michel zu fotographieren. Und auch auf dem Weg nach Rennes besuchen wir einen Soldatenfriedhof. Man möchte sich ja immer erinnern wie es gewesen sein muss. Ab es scheint Sinnlos, denn wir lernen nichts, mindestens nicht unsere Politiker.

Rennes, wir finden den CP, die Rue Saint Melande und wir finden die Ophtalogie. Man, bis ich da am Telefon verstanden habe, wen ich angerufen habe. So ein schwieriges Wort und dann noch ein D’ davor. Doftalogie, wer kennt den so etwas. Na ja wieder ein neues Wort kennengelernt, so etwas simples wie Augenarzt.

Nach dem verifizieren des Arzttermins gehen wir essen. Schönes altes Restaurant das sicher 50 verschiedene Galettes und Crepes offeriert. 1 Galette und 1 Crep verschwinden in unseren Mägen heruntergespühlt von einem Liter Cidre Doux. Dann Stadtbesichtigung ein Fussmarsch zurück zum CP. Ein deftiger Tag.

Unvorhergesehen an einem anderen Ort

Eben, Regen und nicht gefallen haben uns vertrieben. Also irgend 70 km näher am Ziel (Ziel unbekannt) suchen wir einen Camping. Man will waschen. Ist ja nicht weit, also kurz nach 12 sollten wir dort sein. Tja wenn da all die kleinen Dörfchen mit ihren engen Kurven nicht wären. Und wenn da all die Campingplätze wären die sein sollten, oder falls doch gefunden offen. Nur wir finden erst um 16 Uhr ein schöner Platz. Dafür haben wir hinter den Regenschleiern die uns ständig begleiten einen Berg gesehen. Könnte doch glattweg Mont Saint Michel sein. Aber der Regen lässt keine genauere Bestimmung zu.

Kaum so richtig eingerichtet und die erste Maschine mit Dreckwäsche gefüllt hört es auf zu regnen. Nur die Temperaturen erinnern an das vergangene schlechte Wetter. Wir haben einen guten Platz. Als Nachbarn 2 Ziegen. Später dann noch auf unserer hinteren Seite ein Holländischer Camper.

Schon der heutige Abend lässt uns auf das gute Wetter für Morgen hoffen. Auf jeden Fall trocknen die Hosen an der Leine im kühlen Wind. Das Wetterapp verspricht Sonne und doch ganze 16°C. Viel besser als heute, Regen und 13°.

Nun das Wetter bleibt wie es ist, durchzogen. Man sollte auf jeden Fall nicht weg vom Camper ohne einen Regenschutz griffbereit. Vorgesehen war nach dem zweiten Waschen eine kleine Biketour. Aber es sollte anders kommen. Nein, das Waschen fand statt. Aber die Biketour, anstelle von Velo wurde Telefoniert. Zuerst KPT Medicall, Edith´s Auge. Nach einigem hin und her bekamen wir eine Adresse in Rennes. Also dort anrufen um einen Termin abzumachen. Nur, das dauerte sicher 2 Stunden bis endlich jemand ans Telefon kam. Termin Freitag 10:00. Also noch schnell ein Campingplatz suchen in Rennes. Vorsichtshalber buchen. Dann ein kurzfristiger Entscheid, ein Flug zum Mont Saint Michel. 21:00 decollage.

Ein tolles Abenteuer das Schlumpf nicht wagen möchte. So eine Art Helikopter, aber kein Helikopter. Kein Dach über dem Kopf nur der Rotor. Ein toller Flug, aber etwas auf der frischen Seite. 20 Minuten kosten 120 €. Und wir umrunden Mont Saint Michel. Schade wir sind etwa 10 Minuten zu früh, sonst hätte die untergehende Sonne noch unter den Wolken hindurch den Berg ins goldgelbe Licht getaucht.

Anstelle vom Mont Saint Michel nehmen wir halt unseren Camper ins goldene Licht.

Ein riesenstück Fleisch welches kaum essbar ist wird noch vor dem Flug verzerrt. So quasi die Henkersmalzeit.

Man nannte sie früher die Blumenstadt

Honfleur, Freitag, 17.5. Ein Städtchen wie im Bilderbuch. Strassen mit Kopfsteinpflaster und Fachwerkhäuser, eben pittoresk. Als ich knapp 20 war, war ich auch hier. Aber ich erkenne nichts mehr. So vergisst man, obwohl es war wohl auch damals gleich schön und altertümlich. Wir spazieren inmitten der anderen Touristen. Mir fallen ältere Damen auf, die ganz entzückt von einem Geschäft zum nächsten eilen. Es gibt hier alles, angefangen von Kunst, über Brocante, Eiscreme bis hin zu aller Arten von Kleidern. Eine Kugel Eiscreme kostet 3.5 €. Also fast doppelt soviel wie sonst in Frankreich. Was kostet es wohl in einem der schönen Läden?

Im Hafen essen wir dann auch überteuert. Dafür mit einer Aussicht,
eben wie in Honfleur üblich.


Trouville sur mer heisst das nächste Trouvaile. Nein nicht mit Camper, mit Velo. Gut 30km, hin und zurück. Das tönt nach nicht allzu viel. Aber die Strasse hat es in sich, ständig rauf und runter. Und dann auf dem Heimweg haben wir kein Glück mit dem Wind. Er bläst jetzt schön parallel zur Seine uns Direkt auf die Nase. Trouville ist auch so ein Touristenstädtchen wie es im Buch steht. Vor allem hat es grosse Herrenhäuser im Normannischen Stil. Glück haben wir mit dem Wetter. Trotzt mässiger Vorhersage, eitler Sonnenschein.

Morgen gilt es den Veloträger am Camper zu reparieren. Reparieren? Tja die Auffahrt zur Fähre war so steil, wir haben den Veloträger gleich abgerissen. Eine Schnur rettete ihn bis zum Campingplatz. Man hätte über die grosse Brücke fahren können. Aber man hat das Hinterland mit der Bac bevorzugt. Nun muss ich halt reparieren.

Heute wird einfach nur Honfleur bewundert. Als Erstes auf den nahen Berg. Äh 100m hoch. Aber die Aussicht kann sich sehen lassen, und das Glockenspiel hören. Man merkt wenn man wieder zurück in der Stadt ist, es hat viele Touristen. Wir verschwinden in 2 Museen. Das eine na ja. Aber das zweite ist in einem Haus aus 15-irgendetwas. Und so kann man, nebst den Exponaten, ein altes Haus von innen bewunder. Und das gefällt uns beiden. Vor dem Museum dann noch eine Frau in typischer Tracht, sie plaudert mit uns.

Zurück im Camping wird der Grill hervorgeholt. Und nach dem Grillieren mit den ersten Regentropfen wieder versorgt. Wieder einmal etwas Regen, nur 11 Minuten.

3 ganze Nächte verbringen wir hier. Keine Nacht zu viel, den Honfleur die Blumenstadt hat ihren Namen verdient.