Am frühen Nachmittag nach etwas Aufregung kamen wir in Dieppe an. Es scheint, dass ganz Frankreich die Strassen aufreisst. Klar, heute ist der 13. allerdings nur Montag. Natürlich weiss das Navi nichts davon. Und natürlich ist keine Umleitung angezeigt. Also gilt es einen Weg zu finden. Nicht immer einfach.
Unser CP ist auf der Steuerboardseite vom Fährhafen. In die eine Richtung Falais in die andere Kirche mit Falais. Bei der Ankunft haben wir noch schönes Wetter und können das Städtchen bespazieren.
Auch hier Thema 2ter Weltkrieg Ankunft der Alliierten. Auch hier geschreibsel von Heldentum und Helden, allerdings die meisten Tot! Wir werden dann schon noch ein Foto von so einem Friedhof aus dem 2. Weltkrieg einbringen. Wenn Du dann das Bild siehts, soll es dir den Atem verschlagen.
Nicht alles zeigen von einer Kirche. Aber hier 2 schöne Beispiele, wie man früher die schmalen hochen Wände absicherte. Eine zweite Wand etwas weiter aussen und dann mit Rundbögen verbinden. Fertig ist eine fast unzerstörbare schöne Kirchenwand. In den Anfängen stürzten einige solcher Krichen ein und begruben die Erbauer oder etwas später die Besucher.
Nichts besonderes ausser das Aquarium: Nausicaa. Das grösste in Europa. Aber besonders ist, Patrick ist Krank. Fast 24 Stunden Schlaf helfen wieder auf die Beine. Keine Angst, Edith wird es ihm gleich tun.
Übrigens, die Bäckerei ist wie so oft am anderen Ende vom Dorf. Diesmal aber eine Stadt und wir sind schon mal 2 km entfernt. Also schon vor dem Frühstück eine kleine sportliche Leistung.
Ein Hai-Gebiss keine Ahnung welche Art, aber eindrücklich
Les Remparts auch wieder Zeugs zur Verteidigung. Eindrücklich die Dicke der Mauern. Heute schön zum anschauen. Und ganz schön, man muss etwas laufen bevor man hier hoch kommt. Also hat es kaum Leute. Wir begrüssen das natürlich und geniessen fast. Halt ein bisschen Krank.
Auch eine Kirche mit Krypta wird besucht. Kirchen haben wir genug Bilder also etwas von der Krypta. Die Deck ist so niedrig, dass man schön nahe an die Exponate kommt.
Wir finden einen Platz in Dünkirchen. Direkt neben dem Museum: Operation Dynamo. Wie üblich am Abend noch ein kleiner Stadtbesuch. Das Besondere hier, ist die Geschichte. Mai – Juni 1940, als ganz Frankreich von Deutschland angegriffen wurde, wurde Dünkirchen zu einem Rückzugsort für die Alliierten. Hauptsächlich Engländer und auch Franzosen wurden während dieser Operation Dynamo ausgeschifft. Und im Museum kann man da einzelnes dazu erfahren.
Langsam wurde Patrick krank.
Es gibt auch lustiges. Die Zwei wussten nicht, dass wir hier im Norden Tide haben. An Zuschauer mangelte es ihnen nicht. Geholfen hat keiner. Wir wissen den Ausgang nicht.
Das ist dann die Geschichte. Gut dargestellt aber stimmt traurig
Nächstes Ziel nach Brügge, Dünkirchen. Man will ja etwas über Geschichte kennen lernen. Aber das scheint nicht so einfach. Jedes Plätzchen für den Camper den wir anfahren ist schon überfüllt. Und dann noch ein Camping der einfach mal die Tore schliesst für 2 Tage. Weit weg von Dünkirchen, aber noch nicht in Calais finden wir durch Zufall ein Plätzchen Oye-Plage. Zuerst direkt an einem Strässchen ein Parkplatz für Camper. Dummerweise haben wir zu wenig Wasser. Also weiter suchen. Es ist schon 16 Uhr und wir müssen noch 40 km fahren. Doch kaum richtig beschleunigt sehen wir ein Pfeil der zu einem Camping führt. Clarette, nirgends aufgeführt, aber doch grösser. Und der Chef kommt auch gleich und bietet uns ein hübsches Plätzchen an.
Grill raus, Spare Ribbs auf den heissen Rost. Ein guter Znacht. Und dann ein ruhiger Schlaft nach einem kurzen Abendspaziergang. Ein sehr ruhiges Plätzchen aber eine kalte Nacht. Wir sind gespannt wann die kühlen Temperaturen dem Sommer weichen müssen.
Frühsport am Donnerstag Morgen. Ab ins Dorf Oye-Plage Brot kaufen. Wenn Du wissen möchtest wie das geht dann Klick hier drauf.
Und am nächsten Tag, haben wir dann Natur genossen. Wir sind nicht weit gefahren mit unseren Fahrräder. Aber der Wind hat uns doch etwas Leistung abverlangt. Oye Plage ist nicht nur ein Ort sondern auch eine Region. Per Velos sind wir dann bis Fort Philippe und Gravelin gefahren. Unterwegs hat es verschiedene Beobachtungsstationen. Häuschen, von denen aus man das nahe Wasser der Poldern beobachten Kann.
Grundsätzlich besteht die Gegend hier aus Poldern. Das Meer wird mit einer etwa 30m hohen Düne vom Hinterland getrennt. Und tatsächlich, schaut man vom Scheitelpunkt der Düne nach der Seeseite scheint diese höher zu sein als das dahinter liegende Land. Nicht viel, darum schwierig zu sehen.
Auch interessant, das Dickicht. Die Dünen sind bewachsen. Ein Versuch einfach so durchzuspazieren ist nicht zu empfehlen. Schau mal die Bilder.
Zur Abwechslung gab es wieder einmal ein Mittagessen. Je ein grosses Panaché und zusammen eine Portion Moules. Wir bewegen uns ja Richtung Normandie und Bretagne, also müssen wir üben Moules zu essen.
Gut genährt konnten wir den Rückweg besser bewältigen. War auch nötig, denn wir fanden einen etwas besonderen Weg und landeten prompt im Sumpf. Ein Gentleman schulterte kurzerhand seine Lady und stapfte los. Wir wählten einen Zaun, der überklettert werden wollte weil die andere Seite einen trockenen Weg versprach. Also Velos hochheben und alle 4 über den Zaun. Einige hinter uns folgten, allerdings ohne Fahrräder.
Ein einfacher Znacht besiegelte den Abend. Morgen, so geplant, soll es dann zurück nach Dünkirchen gehen. Noch immer der Geschichte nachgehen.
Allerdings, heute haben wir schon einiges an Verteidigungsanlagen aus dem 2. Weltkrieg gesehen. Oye-Plage ist also auch nicht ohne, obwohl wohl nur die lokalen die Kriegsgeschichte hier kennen.
Überall Bunker, Verteidigungslinien, Schiessscharten. Und ja heute 2024 wieder alles Aktuell. Viele unserer Politiker, oder soll ich gleich Indioten sagen, wollen dass spätere Generationen die neuste Art von Bunker besuchen können.
Wie schon erwähnt, wollten wir eigentlich 3 Monate durch ganz Frankreich. Aber Solarbutterfly hat die Reise unterbrochen. Oh nicht, dass das bedauernswert wäre, nein es ist einfach ein anderes Projekt. Aber das Wetter, das spielt auch noch eine Rolle. Seit wir unterwegs sind kämpfen wir mit dem Wetter. Kalt, das geht ja noch. Aber es regnet viel, zu viel. Jetzt gegen das Ende werden die nächsten 10 Tage überall in Frankreich Regen vorausgesagt. Und natürlich kalt. Also schnell zurück. Denn Zuhause ist der Regen am schönsten.
Aber Frankreich ist doch schön. Also ab Richtung Beaune. Das ist ein weiteres tolles Weingebiet. Auf der Fahrt Richtung Beaune regnet es nur einmal. Nur die Stärke variiert. Und die Temperatur ist oft gerade bei 10°. Total werden es über 500 km. Selten, dass wir so eine grosse Strecke mit dem Camper fahren.
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Beaune empfängt uns mit einem tollen Regenschauer. Man fühlt sich wie in den Tropen. Am Abend gehen wir in die Altstadt. Wir finden mehrere Restaurants, die schon um 6 Uhr Essen servieren. Man hat sich hier an die komischen Touris angepasst, die schon fast am Nachmittag Nachtessen wollen.
Der Freitag bringt eigentlich recht gutes Wetter. Ganz im Gegensatz zu den Vorhersagen. Wir besuchen das Zentrum. Vor allem das Hospiz hat es uns angetan. Das Gebäude ist toll, der Besuch im Innern sehr interessant. Schau mal ins Internetz: Hospices de Beaune. Wir verbringen länger Zeit in dieser historischen Stätte. Und den Rest der Zeit in der Altstadt. Zum Nachtessen wird dann noch ein Weisswein gesucht und gefunden.
Der Abend wird abgerundet mit einem Nachtessen im Camper. Camambert Fondue mit Truffes. Trüffnudeln mit einem feinen Braten und Spinat. Und eben weissen Burgunder aus Viré. Dank Regen ist der Käse dann im Grill weggeschmolzen. Und das Fleisch für Edith etwas zu «a point». Beim Abwasch haben wir eine tolle Unterhaltung mit einem nördlichen Nachbarn. Überraschend, so viele in unserem Alter sehen die Welt nicht so eindeutig wie der heutige Mainstream. Gut und Bös, Corona oder nicht, alles stellen wir in dem Gespräch als Frage auf. Und sind uns zwar einig, aber nicht im Sinne des Mainstreams.
Nach dem Dessert, Erdbeeren, diesmal ohne Rahm, wird noch S-Hit nachgetragen. So, dass andere und wir wissen was wir den so alles während längeren Campingferien erleben dürfen.
Morgen werden wir wohl den Platz hier verlassen und auf die Suche nach einer (vielleicht auch 2) Flasche Wein gehen. Wo wir dann schlafen werden weiss niemand. Aber genau darum haben wir einen Camper.
Und ja in Pommard haben 6 Flaschen den Besitzer gewechselt. Und wir haben den schönsten Campingplatz gefunden. Ein schönes Plätzchen für uns. Jetzt muss dann nur noch das Wetter stimmen. Camping Pont de Fleurville an der Saône. Es gefällt uns so gut, wir bleiben gleich 3 Nächte und entdecken die nähere Umgebung, sprich Weingüter.
Chardonnay. Also wir wussten, dass es diese Traube gibt. Auch dass es viele Weine mit dieser Traube oder Teil vom Namen Chardonney. Aber dass es ein Dorf gibt mit dem Namen und klar nur diesen Wein…..
Das garstige Wetter macht uns zwar keinen Strich durch die Rechnung, wir machen doch jeden Tag eine kleinere bis mittlere Velotour. Trotzdem wir möchten Richtung CH. Hoffentlich heizen die noch in unserer Wohnung.
Hier im Elsas ist es dann 10°C. Das Mitte Mai. Dafür gefällt uns Équisheim im Elsas umso besser. Es gilt eines der schönsten Dörfchen im Elsas zu besuchen. Der Anfang macht der Abendspaziergang mit anschliessendem Nachtessen. Alles toll ausser die 10°C mit Wind, dafür fast ohne Regen. Viel schreibe ich nicht über Équisheim, dafür gibt´s ein paar Bilder.
Nun das Elsas war unsere letzte Station auf unserer verfrühten Heimfahrt. Meine Gedanken sind schon bei der Weiterfahrt mit dem Solar Butterfly. Aber das wird wieder eine eigene Geschichte.
Übrigens in Équisheim ist auch der Storch heimisch. Fast jedes Dach ist auch ein Zuhause für mindestens ein Storchenpaar.
Also es bläst, man kann sich kaum vorstellen wie stark. Wir sollten Instruktionen bekommen, schaffen es aber nicht aus dem Hafen. Trotzdem das Boot wird uns ausgehändigt. Den Samstag streichen wir wegen zuviel Wind. Und am Sonntag Morgen laufen wir aus. Die Motorenkraft reicht knapp aus um ins Fahrwasser zu gelangen, gerade noch. Wir fahren los Richtung Beziers. In Beziers machen wir im Hafen fest. Gleich darauf latschen wir los in die Stadt. Aufeinmal geht der grosse Hunger los, bei uns und bei den Kindern. Da es zu früh ist für Nachtessen in einem Restaurant entschliessen wir uns zurück zum Schiff zu gehen. Eigene Küche = früh essen. Das läuft allerdings schief, denn die Küche ist erst um 20:30 fertig.
Am nächsten Tag besuchen wir die Brücke von Vieux Pont sur l´Orbe und die Neptunstreppe. Das alles zu Fuss. So sparen wir etwas Zeit, denn eine schleusen dauert auch sicher 30 Minuten. Nach diesem Fussmarsch und zurück zum Boot geht es weiter Richtung Agte, also zurück und vorbei an unserer Station Port Cassafieres. Noch schnell ein Sonnenschirm schnappen, jawoll in der Zwischenzeit scheint die Sonne und es ist heiß. Immer weiter Richtung Agde.
Höhe Agde hat es eine Rundschleuse und man hat die Wahl von 3 verschiedenen Richtungen. Die Rundschleuse ist ein beliebter Ort für ein Hafenkino. Denn in der Schleuse herrschen komische Strömungen. Und es ist nicht einfach in die Richtung zu fahren in die man möchte. Rafi schimpft, aber er schafft es doch auf ziemlich direktem Weg aus der Schleuse zu kommen. Wir fahren weiter bis wir in der Pampas im nirgendwo landen. Hier übernachten wir.
Ganz speziell ist es auf dem Flussabschnitt Herauld. Anlanden kann man nicht. Aber es hat einiges an Vögeln. Nie führte ein Treidelpfad entlang dem Ufer. Deshalb ist es stark bewachsen, fast undurchdringlich. Nur zugänglich für Vögel.
Insgesamt ist es eine schöne Woche. Nicht unbedingt das Wetter, das ist ziemlich durchzogen. Ich denke, auch die Fämili hatte ihren Spass und Tamara und Rafi sind reif für´s Wasser.
Also der Zweite Tag brachte uns vom Lac d´Annecy bis nach Sisteron. Und da sind wir bis jetzt immer durchgefahren. Dieses Mal stoppen wir und besuchen die Stadt. Vor allem die Zitadelle hat es uns angetan. Rauf und runter und rundherum. Und die Aussicht von Oben ist auch nicht schlecht. Die Altstadt, ein Muss für Edith langweilt mich ein bisschen.
Eigentlich hätten wir noch weitere Stopps eingeplant in einer Gegend wo wir noch nie waren. Forcalquier, mit Parks und so richtig Hinterland. Hinterland stimmt. Parks???? Und die versprochenen Campingplätze zu oder verwaist. Also weiter. Noch schlimmer wird es ganz im Süden. Was wir auch probieren zu wegen geschlossen. Und einen einzigen Platz überfüllt, obwohl wir noch leere Plätze sehen. Wir übernachten wild.
Einfach weiter. Ein geplanter Stopp in Aigues Mortes fällt auch in die Hosen, kein Parkplatz, alles überfüllt. Ich werde richtig sauer und will nur noch weg. Wir finden ein Plätzchen aber das Wetter spielt gar nicht mit. Ganze 2 Minuten besuchen wir den Strand.
Südfrankreich ist gestorben für uns. Nie wieder zu teuer und zu voll.
Ganz in der Nähe von Port Cassafières finden wir ein Camping weil wir im Hafen nicht übernachten dürfen. Heute, 15.4 Samstag übernehmen wir das Hausboot. Ein Versuch aus dem Hafen zu kommen scheitert kläglich. Der Motor hat zu wenig Kraft um gegen den Wind anzukommen. Ein Stationsleiter versucht es, doch auch er kann nichts ausrichten. Wir bleiben im Hafen bis Morgen.
Und wenn Du weiterlesen möchtest, musst Du auch warten.
Eigentlich hätte es eine Westeuropa Tour werden sollen. Aber die über 16´000 km ans Nordkap und zurück haben uns gezeigt, was es heisst in 3 Monaten so viele KM abzuspulen. Also dieses Mal etwas kleiner, dafür längeres Campieren.
Beim Packen kein Unterschied, ausser dass es mehr kurze Hosen dabei hat als beim Nordtrip. So ganz heimlich hoffte ich, dass wir schon am Ostersonntag….. Aber Ostermontag 5 Uhr in der Früh war auch OK. Allerdings haben uns dies und dass abgehalten und wir sind sowieso erst um 7:30 aufgestanden. So ging die Fahrt erst um 11 Uhr los, also mit 6 Stunden Verspätung.
Der erste Halt in La Gruyère war dann doch nichts für uns für die Nacht. Weiter, als nächstes Ziel Lac d`Annecy. Und tatsächlich an dem See wurden wir fündig. Wir kennen diese Route von unseren vielen Frankreich Reisen. Aber geschlafen haben wir noch nie hier. Es ist mild, noch 16°C um 20 Uhr. Wieso wir das wissen? Natürlich haben wir einen schönen Spaziergang gemacht und eben die milde Luft genossen. Sogar für ein Föteli hat es gereicht.
Morgen sind wieder etwas über 300 km geplant, Sisteron soll das Ziel sein. Auch ein Ort den wir schon oft durchfahren, aber nie angehalten haben.