Archiv der Kategorie: Unterwegs

Inari liegt in Finnland

Inari ist ja nicht unser erster Besuch in Finnland. Wir mussten ja einen Umweg fahren, der führte durch Finnland. Aber wie schon beim ersten Mal, weder verstehen wir ein Wort, noch können wir irgend etwas lesen und verstehen. Und Ortsnamen mit mehr als einem Buchstaben kann man sich auch nicht merken. Inari ist da gerade mal eine angenehme Ausnahme.

DCIM100GOPROGOPR3329.JPG

Wir sind durch Inari durchgefahren und haben immer noch Inari gesucht. Ja so klein ist Inari, mindestens der Teil, der an der Hauptstrasse liegt. Eigentlich nur Museum und Einkaufsmöglichkeiten. Wir finden ein schöner, bezahlbarer Zeltplatz und dürfen direkt am Wasser Parken.

Nach dem Einrichten, wir packen wieder einmal alles aus, räumt Edith auf und ich vergnüge mich mit dem SUP auf dem kalten See.  Ein kleines Video zeigt unser Leben

Danach geht es gleich per Fahrrad in die Stadt. Das ist übrigens eine Leistung bei dem kalten Gegenwind. Übrigens auch auf dem SUP eine Leistung im Shorti gegen den kalten wind. Und ganz wichtig, ja nicht reinfallen. Als erstes besuchen wir das Samenmuseum. Ist ja schon das zweite, darum keine Geschichte über die Samen. Dieses Museum unterschied sich erheblich vom ersten, viel moderner. Aber viel zu lesen an speziellen Bildschirmen. Auf denen konnte man sogar verschiedenste Sprachen anwählen. Interessant welche Nationen das Museum besuchten, fast alles Norweger.

Nach dem Besuch ging´s zum Einkauf. Und bald darauf zurück zum Camper. Edith durfte Kochen, ich musste grillen, Filet. Abwasch nach dem Essen ist auch jetzt angesagt, genau wie zuhause. Dann wird s-hit.ch aufdatiert. Und schlussendlich kletter ich durch die Luke aufs Dach. Ich möchte ein Serienbild der untergehenden Sonne, die ja eben nicht untergeht schiessen. Also alles einstellen wie Zuhause X-Mal geübt. Soviel sei erzählt, am Morgen hatte ich 1 Bild geschossen. Obwohl, der Himmel absolut klar war und die Sonne tatsächlich nie hinter dem Horizont verschwand.

Wieder in Finnland

Wir sind unterwegs Richtung Finnland. Wir waren ja schon einmal hier in diesen Ferien. Unser kleiner Umweg weil die Brücke im Eimer war. Wir haben unseren Schlafplatz bei Lakslev verlassen. Hinter uns das schlechte Wetter, vor uns das schöne. Und wenn die Heizung im WoMo läuft, spürt man die Kälte draussen nicht. Der wenige Verkehr sind die Camper die sich noch ans Nordkap kämpfen. Also fast nur Gegenverkehr.

In Karasjok gibt es ein Samenmuseum. Die Samen sind eigentlich ein Nomadenvolk, welches Fennoskandinavien bewohnten. Heute gibt es nur noch ein traurig kleines Restchen Lappland, nämlich im Norden von Finnland. Die Samen oder von uns bezeichnet Lappen sind heute gezwungenermassen Sesshaft. Und entweder Schweden, Norweger, Finnen oder eben Russen. Als sich die Skandinavischen Länder herausschälten, das war ja ein Prozess mit einigen Änderungen, ergab es sich, dass ein Same in 3 Ländern Steuern zahlen musste. Dies weil er eben überall herumzog und keinen der 4 möglichen Pässe wollte. So wurden sie unter anderem gezwungen sich für ein Land zu entscheiden. Dort mussten sie sich dann auch niederlassen.

So neben bei, Kurden sind ja vom gleichen Schicksal berührt. Und nicht nur, in Asien haben wir auch verschiedene Völker oder besser Stämme getroffen, die vertrieben wurden und jetzt nirgends mehr sein dürfen. Nicht einmal einen Pass dürfen sie haben und das nicht in unterdrückten Ländern sondern in freien demokratisch regierten Staaten.

Wir wussten um die Lappen. Aber dass es die Lappen gar nicht gibt, sondern dass das einfach Samen sind die in Lappland leben wussten wir nicht. Jetzt sind wir wieder ein bisschen intelligenter und gleichzeitig ein bisschen mehr von den Menschen, auch von der westlichen Zivilisation enttäuscht. Man sollte Reisen abschaffen, wir hätten Karasjok nicht besuchen sollen, man lernt zu viel.

Um etwa 17 Uhr überquerten wir zum 2x die Finnisch/Norwegische Grenze. Jetzt bleiben wir für ein Weilchen in Finnland. Übrigens all die Zetteli die wir auf unserer Fahrt durch Norwegen gesammelt haben um die Mehrwertsteuer zurückzubekommen können wir wegschmeissen. Tja, reisen kann teuer sein, auch im eigenen Camper.

Wir sind jetzt auf einem schönen Campingplatz südlich von Inari. Direkt am See. Und vielleicht verziehen sich die Wolken noch und wir sehen doch endlich die Mitternachtssonne.

Hier fast die Mitternachtssonne
Mitternacht waren dann Wolken
aufgezogen, keine Sonne mehr
obwohl, sie war noch da.
Hinter den Wolken, wie Edith
zu sagen pflegt.

 

 

Montag Morgen, 6.6. Sonne und ein angenehmes eiskaltes Lüftchen

In Honningsväg haben wir übernachtet. Edith ist nicht zufrieden mit dem Parkplatz für die Nacht. Sie ist halt bereits verwöhnt und will einen See mit schönen Bergen im Hintergrund und rotem Sonnenuntergang. Den Sonnenuntergang kann ich hier oben nicht bieten. Das Wasser vor der Nase ist salzig und anstelle von Bergen sehen wir Berge von Grümpel.

Wir treffen Johannes in Honningsväg. Er kommt mit dem Hurtigroutenschiff an. Wir freuen uns beide. Kennengelernt haben wir uns beim Segeln in Cuba, Jetzt treffen wir uns quasi am Nordkap.

Da wir gestern nicht das ganze Kap genossen haben, wollen wir nochmals die gut 30 km hinauffahren. Und wir wollen natürlich mit Johannes und Susanne plaudern. Da ich viele Camper auf dem Weg nach unten erwarte, denke ich dass es eine gute Idee ist, hinter dem Bus herzufahren. Der ist ja nicht so schnell denke ich. Falsch gedacht. Ich fahre so schnell wie unser Camper es zulässt und ich mich getraue die scharfen Kurven und die steile Strasse zu Fahren. Keine Chance, er lässt uns locker stehen. Nur ein Camper vor ihm lässt ihn und uns gemütlicher fahren. Am Kap plaudern wir mit dem Norweger. Er meinte dass er halt hier oft fahre und seine 500 PS schieben besser als unsere 130.

Dank Johannes gibt es sogar ein Föteli mit uns beiden drauf. Das brauchen wir. Sonst behaupten doch böse Zungen wir hätten das Bild der Kugel vom Nordkap im Internet geklaut. Man weiss ja nie mit all diesen Fake News. Aber wer weiss, vielleicht ist das ja nur Deepfake :-))

 

Das zweite Mal da oben ist es schöner. Zuerst noch viele Leute, nachdem alle Busse weg sind sind wir fast alleine. Wir schauen uns alles genau an. Ausser die Punkte, vor allem im Gebäude, die wir vergessen haben. Ich fliege auch meine Drohne über den Abgrund und natürlich über die Weltkugel. Und ganz toll, Wale versammeln sich zur gemeinsamen Jagd. Sie lassen sich bestens beobachten von hoch oben, nur, die Fotos lassen zu wünschen übrig.

Der weisse Schaumfleck, ein Wal an der Oberfläche. Von Auge sehen wir sie unter der Wasseroberfläche. Die Kamera sieht sie kaum.

Nach gut 4 Stunden denken wir, dass wir wieder weg wollen. Wir sind bis auf die Knochen erfrohren. Und Johannes ist ja schon vor einem Weilchen weg. Also wohin?

Das diskutieren wir beim Nachtessen in Honningsväg. Ein nettes Lokal Corner Food. Nach dem Essen geht es los. Noch ans Camper Kap? 500 km. Weiter in den Osten Richtung Kirkeness? 500 km. Wir haben beide genug von der Fahrerei. Wir möchten endlich etwas Ruhe und so richtig Campen. Also doch schon Richtung Finnland? Irgendwie sind wir Ziellos. Wir können doch nach nur 3 Wochen Norwegen Norwegen nicht verlassen. Und doch?

Bis zur Norwegisch Finnischen Grenze sind es knapp 300 km. Fahren wir los und sehen wo wir anhalten. Und los geht es. Bis Russenes kennt unser Camper den Weg. Ab hier ist wieder Neuland. Ich habe bereits mein App konsultiert und kurz nach Lakslev ein schönes Plätzchen am Ende des Porsangerfjords gefunden. Edith such in ihrem Buch für einen besseren Platz. Und auf einmal fahren wir an einem Platz vorbei. Umkehren und schauen. Zwei Camper sind schon da. Aber es hat genug Platz, schön versteckt, dass wir die anderen nicht sehen. Wir ziehen die Handbremse, wir bleiben. Kaum im Bett schüttelt uns der Wind für eine gute halbe Stunde durch. Dann ist wirklich ruhe und wir schlafen glücklich ein, einen Entscheid gefällt zu haben.

Schlecht Wetter oder nicht schlecht Wetter

Von Hammerfest gilt es wieder zurück zum Kvalsund zu fahren. Bei der Kvalsundbru haben wir ja übernachtet. Weiter über die Brücke. Dann weiter bis Russenes. So weit sind wir auf dem direkten Weg ans Nordkap. Aber wer will den schon den direkten Weg. Also wird kurz nach Russenes nach links abgebogen. Nein der Weg führt nicht ans Nordkap, diese Strasse ist eine Sackgasse. Aber das Ende der Sackgasse soll ein toller Ort sein, Havöysund. Das ist ja nur 85 km, der Hinweg. Der direkte Weg ans Nordkap wäre ja nur 210 km. Also packen wir noch 170 drauf. Und ja wir kommen nach all den Umwegen in der Nacht bei Tageslicht am Nordkap an. Und eben das Wetter schlecht oder nicht?

Der Umweg in die Sackgasse zahlt sich aus. Der Weg nach Havöysund ist pittoresk, genauso wie das Ziel. Havöysund ist ein Fischerdorf ohne Restaurant. Klar, Fischer brauchen das nicht, nur Touristen. Nach der Suche eines Kaffees, ein paar Fötelis und einem Drohnennflug geht es wieder zurück Richtung Nordkap.


Hier der Fischerhafen von Havyösund. Ein Dorf ohne Restaurant, dafür mit eine Kirche.

 

Das Internet hat für den Pfingstmontag schlechtes Wetter vorhergesagt und für Dienstag besseres. Aber wie man auf den Bildern sehen kann, ist heute Montag superblauer Himmel. Also doch noch zum Kap hochstressen? Schlumpf möchte, Patrick möchte. Also los gehts immer weiter den Berg hoch Richtung Nordkap, immer näher zu den schwarzen Wolken. Links die Wolken, rechts die Sonne und voraus das Kap. Ankunft am Tor, 2 WoMos in der Warteschlange. Die schwarzen Wolken kommen immer näher. Und die Kolonne bleibt einfach stehen. Zack wir sind an der Reihe. Nein danke wir bleiben nur kurz, nein kein Museumsbesuch. Also kostet es nichts. Wir rasen auf den Parkplatz zu, suchen unter hunderten von Campern einen leeren Platz. Wir rasen zu der berühmten Kugel, kurz warten bis die Zwei weg sind und schon geht das Fötelen los.

Man beachte, kaum Leute. Die flüchten schon von dem was da kommen wird

Noch schön Richtung Osten, dort, wo es noch blauen Himmel hat. Gerade ist genug im Kasten als die ersten Böen von Westen über die Hochebene donnern. Von irgendwelchen 10°C fällt das Thermometer auf 3°. Plus Windchill = 0°. Wir flüchten und dislozieren nach Honningsvag. Denn dort werden wir morgen Johann treffen. Johann kenne ich von Cuba, wir waren dort zusammen am Segeln.

Hammerfest bei Norwegischem Wetter

Bei der Ankunft in Hammerfest haben wir noch Wetter. Wir parken nahe beim Hafen und nehmen die Stadt (11´200 Einwohner) unter die neuen Schuhe. Ja meine Wanderschuhe aus Thailand sind am Kaputtgehen. Also neue gekauft in Hammerfest, sogar bezahlbar. Nach und nach merken wir, dass es kälter wird. Und schlussendlich setzt der Nieselregen ein. Wir frieren, Edith nicht so sehr, ich bis auf die Knochen. Nach einem Fussmarsch auf den lokalen Berg, den Salen, er ist 86m hoch, dafür steil wie ein richtiger Berg, geht es in die zweite Stadt. Ja Hammerfest hat zwei getrennte Stadtteile. Dazwischen liegen ein paar wenige Häuser. Man hat die Stadt wohl zweigeteilt, damit sie grösser wirkt. Nach diesem weiteren Marsch von etwa 4 km geht es zurück zum WoMo aufwärmen. Das gelingt nur, weil wir die Heizung einstellen. Übrigens das erste Mal unter Tags. Ansonsten wurde nur beim Aufstehen geheizt. In Windeseile dislozieren wir zum Nachtessen. Die Nacht verbringen wir etwas Ausserhalb mit tollem Blick durch den Regen auf Hammerfest.

Und wir bekommen Besuch auf unserem Parkplatz, Ren schauen vorbei ob es uns den gut gehe. Uns geht es gut, danke.

Jetzt haben wir noch ein kleines Problem. Also Wetternachrichten sind hier solala. Sie stimmen nämlich nur, wenn schlechtes Wetter angesagt ist und auch dann nicht immer, denn es könnte doch schön sein. Und jetzt gerade ist viel schlecht Wetter angesagt. Und für´s Nordkap sollten wir schön Wetter haben. Und ein letzter Blick vor dem Schlafengehen über das Nordmeer zeigt ganz weit Weg Sonne und sogar etwas blauen Himmel. Und wie sagt Edith immer: über den Wolken scheint die Sonne. Sie sollte recht behalten.

Nicht geradeaus nach Hammerfest

Ablegen in Alta. Dann ein Stück der E6 entlang. Und dann beim Leirbotnvannet links weg auf die 883. Die 883 führt der Küste entlang und verspricht besonderes. Schon bald zeigt das Garmin einen komischen Kurs. Also Smartphone Navigator konsultieren. Alles gut. Weiter. Nach einem Weilchen zeigt auch der Navigator einen komischen Kurs. In der Zwischenzeit bewundern wir die Natur neben der engen und gewundenen Strasse. Das Navi sagt umkehren. Schlumpf wird nervös, da stimmt doch etwas nicht. Auch meine Karte zeigt einen Unterbruch in der Route.

Ich erfreue mich gerade an einem Wasserfall der sich quasi auf die Strasse ergiesst. Wir halten an der doch stark bewohnten wunderschönen Strasse Ausschau nach irgend einer Person, die Auskunft geben könnte. Doch alle Häuser, obwohl offensichtlich bewohnt, zeigen keine Personen.

 

Da hinter der nächsten Kurve geht es nicht mehr weiter meinte meine Begleitung. Ich muss einem entgegenkommenden Auto ausweichen und vorsichtig an einer Velofahrerin, sie fährt in die gleiche Richtung, ausweichen. Es geht weiter nach der nächsten Kurve. Obwohl Navi und Schlumpf sagen, es geht nicht weiter. Immer schön der tollen Strasse entlang, vorbei an unzähligen grossen und kleinen Wasserfällen. Die Sonne scheint derweil und die Löcher in der Strasse lassen alle Tassen im Schrank hüpfen.

Endlich, Edith sieht eine Person auf der Veranda in einem Haus in einer Ansammlung von Häuschen. Anhalten und hineilen. Niemand da. Ich will gerade umkehren, als eine freundliche Stimme Norwegisch mit mir plaudert. Die pausbackige freundliche Frau spricht aber auch perfekt englisch. Ja ja sie wohne hier das ganze Jahr. Ja ja es sei schon ruhig im Winter, besonders wenn die Strasse zugeschneit sei. Nein sie liebe das. Und ja die Strasse ende dort um die nächste Ecke, weiter nur für Personen in einem kleinen Boot. Ich bedanke mich und kehre zum Camper zurück.

In der Zwischenzeit hat ein Fahrzeug bei Edith beim Camper gestoppt. Der Mann fährt dann doch die 5 Schritte zu mir. Er getraut sich wohl nicht mit Edith zu sprechen. Have you got a problem? Nein kein Problem. Doch ich frage auch nach der Route nach Hammerfest. Er zeigt mit dem Finger zurück. Die Strasse sei zwar in der Karte eingezeichnet, genauso wie im Navi. Sie sei schon seit Jahren geplant aber eben noch nicht gebaut. Und die im Süden (Politiker in Oslo), die machen sowieso nichts für uns im Norden. Wir plaudern über die Politiker und wie sie alles tun fürs Volk, in Norwegen und in der Schweiz. Wir überschütten unsere Politiker mit lobenden Worten und bezeichnen sie als Idioten wie halt überall.

Wir nehmen die schon gefahrene Route wieder unter die Räder und fahren 40km zurück zur E6. Die nimmt uns ohne murren auf und bringt uns bis fast nach Hammerfest. Wir übernachten wieder einmal an einem fantastischen Plätzchen bei der Kvalsundbrua. Das ist die längste Hängebrücke von Europa.

Am Morgen werden wir beim Frühstück von Rentieren gestört. Nein sie kommen nicht ins WoMo, sie sind ganz brav. Aber wir müssen den Kaffee unterbrechen und zuschauen.

Nur ein kleiner Hüpfer nach Alta, unser nächstes Ziel

Also frisch losgefahren, nach dem fast alle Wäsche getrocknet war. Die noch nasse tanzt lustig im WoMo hin und her. Schade dass das niemand sehen kann.

Erste Fähre, die Wartezeit recht lange. Sie will und will nicht kommen von der anderen Seite. Die zweite wartet schon auf uns. Unterwegs werden wir aufgeklärt, dass eine Brücke kurz nach Badderen zerbrochen ist. Und kein Weg führt daran vorbei. Wir werden einen zusätzlichen Weg von 200km machen müssen via Finnland. Gut so kommen wir schon früher dahin und lernen, dass dort das Benzin noch teuer ist als in Norwegen. Norwegen etwa gleich ist wie in der CH, gut 2.20 CHF.

Hier bleiben wir dann 2 Tage. Nicht das Alta so besonders schön ist, aber es hat ein spezielles Museum. Und Einkaufen muss auch wieder einmal sein. Darum 2 Tage. Den Bericht über das Einkaufen halte ich kurz: wir haben eingekauft.

Aber das Museum mit Felsritzungen ist wirklich ein Besuch wert. Ein schön angelegter Park, sehr weitläufig liegt am Altafjord. Das Hauptaugenmerk liegt schon an den Felszeichnungen. Aber die Lage und die Natur innerhalb des Museums sind auch nicht zu verachten. Und den ganzen Rundgang abzulaufen braucht mindestens 2 Std, sind es doch über 4 km.

Einige Felsritzungen, es sind eigentlich keine Zeichnungen, sind mit roter Farbe hervorgehoben. Da dies den Fels beeinträchtigt hat man die meisten Ritzungen belassen. Wir haben ohne rote Farbe höchsten die Hälfte ausmachen können. Obwohl wir eine gute Brochure mit Erklärungen bekommen haben.

Und eben die Natur. Übrigens das Ren haben wir mitten in Alta aufgenommen.

Nicht vergessen: klick auf das Bild vergrössert es.

Wo enden die Lofoten?

Also wir können das nicht so genau sagen, eben oben im Norden der Lofoten. So erklären wir Biervik, nahe bei Narvik als das Ende unseres Lofotenausflugs. Wir verabschieden uns von dieser tollen Gegen nach unserer Nacht fast beim Wasser.

Danach kratzen wir noch die Kurve um sagen zu können, dass wir in Narvik waren. Übrigens Narvik ist der einzige eisfreie Hafen so weit im Norden. Das dank Golfstrom. Narvik ist auch bekannt gemacht worden durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg. Haben sie doch dort ihren Stahl für den Krieg bezogen.

Aber Modry´s rufen, wir müssen nach Tromsö. Die Fahrt ist, wie immer, schön. In Tromsö enden wir auf dem Stadtcamping. Sehr modern, sehr teuer, sehr viele Leute, sehr gross. Und zur Überraschung, Modry´s sind auch schon dort. So freuen wir uns auf ein Wiedersehen und tauschen all unsere Neuigkeiten aus. Wer hat was schönes gesehen. Da wissen wir alle viel zu erzählen. Bei der Frage, wo ist es denn nicht schön, schweigen alle.

Am späteren Nachmittag werden dann die Velos ausgepackt und alle rauschen ab in die grosse Stadt. Na ja so gross ist sie auch wieder nicht. Ein Appero in der Sonne und ein feiner Znacht runden den Abend zusammen ab. Im Hafen erwartet uns eine grosse Überraschung. Weshalb wir überrascht waren sollte eines der Bilder veranschaulichen.

Edith kümmert sich wieder einmal um die Wäsche. Und trotz hohem Preis wird die Wäsche nicht trocken. Das führt bei meiner Lady zu Stress. Obwohl es ist ja warm und windet kräftig. So wird die Wäsche doch noch trocken von der eilig, illegal installierten Wäscheleine. Das grösste Problem dabei, genug Chlüppli, damit die Wäsche nicht davonfliegt.

Wir fungieren noch immer als Wäschedompteure als Maudry´s sich schon auf den Weg in den warmen Süden machen. Wir haben es nicht eilig, wir sind ja bloss unterwegs Richtung kalter Norden.

Keine Eile mehr. In den Lofoten steht die Zeit sowieso still.

Noch sind wir nicht ganz im Norden, aber wir sind im Zeitplan. Also können wir es gemütlich nehmen. So verbringen wir fast den ganzen Tag (Tag? Hier herrscht ja immer Tag!) im Ort mit dem kürzesten Namen der Welt Å. Der Ort befindet sich fast ganz im Süden. Und ein schöner Parkplatz darf man gratis nutzen, für maximal 6 Std. Wir nutzen die 6 Stunden. Zuerst ein Spaziergang durch Å und dann zu einer Landspitze. Schlussendlich ein Marsch auf eine Anhöhe. Jedes Mal werden wir mit einem schönen Ausblick belohnt.

In Å genauso wie ausserhalb Å finden wir nicht nur typische Lofotenhäuser, auch viel Stockfisch. Meistens richt man ihn zuerst, dann sieht man ihn. Was die Einwohner wohl denken wenn da überall Touris rumlatschen? Und wir sehen doch einige WoMos in Å.

Lofoten Reine Wind 382

Die Landspitze lässt uns einen Blick auf das offene Meer geniessen. Allerdings können wir nicht sehr weit sehen. Ein Seewind lässt die Wasseroberfläche verdunsten und bildet eine mehr oder weniger dicke Nebelschicht. Zum Glück weit genug entfernt, so dass unser Sonnenschein von nichts getrübt wird. Immer wieder wird die Nebelwand höher, aber sie bleibt an Ort und Stelle. So nebenbei draussen ist es etwa 17° im Camper erreichen wir 31°. Sonne sei dank.

Wie es sich gehört muss einer der nahegelegenen Anhöhen für eine kleine Klettertour herhalten. Von den Grossen nehmen wir gebührend Abstand. Von da oben kann man dann Å und Umgebung bewundern. Ich möchte bleiben um vielleicht die Mitternachtssonne zu erwischen. Edith friert. Also zurück zum Camper, weiterfahren und eine Übernachtungsmöglichkeit suchen.

DCIM100GOPROGOPR3002.JPG

DCIM100GOPROGOPR2967.JPG

Vorher wird unser Vehikel ganz entleert, inklusive WC-Kassette und auch gleich wieder gefüllt, mit Trinkwasser natürlich. Hier auf den Lofoten gibt es öffentlich 4 solche Stationen ausserhalb der Campingplätze. Macht auch Sinn, hat man die Möglichkeit nutzt man sie am geeigneten Ort. Stellt man nichts zur Verfügung, such man sich halt einen Ort in der freien Natur. Aber leeren muss man einen Camper alle paar Tage.

Wir finden ein windiges Plätzchen. Es bläst unser WoMo fast um. Aber geschlafen wird gut, das Schaukeln ist ja fast wie in den Wellen.