Wir geniessen das Camper Leben. Und so wie im Clip lässt es sich gut leben.
Schau Dir ein kleines Video an.
Wir geniessen das Camper Leben. Und so wie im Clip lässt es sich gut leben.
Schau Dir ein kleines Video an.
Wir sind unterwegs Richtung Finnland. Wir waren ja schon einmal hier in diesen Ferien. Unser kleiner Umweg weil die Brücke im Eimer war. Wir haben unseren Schlafplatz bei Lakslev verlassen. Hinter uns das schlechte Wetter, vor uns das schöne. Und wenn die Heizung im WoMo läuft, spürt man die Kälte draussen nicht. Der wenige Verkehr sind die Camper die sich noch ans Nordkap kämpfen. Also fast nur Gegenverkehr.
In Karasjok gibt es ein Samenmuseum. Die Samen sind eigentlich ein Nomadenvolk, welches Fennoskandinavien bewohnten. Heute gibt es nur noch ein traurig kleines Restchen Lappland, nämlich im Norden von Finnland. Die Samen oder von uns bezeichnet Lappen sind heute gezwungenermassen Sesshaft. Und entweder Schweden, Norweger, Finnen oder eben Russen. Als sich die Skandinavischen Länder herausschälten, das war ja ein Prozess mit einigen Änderungen, ergab es sich, dass ein Same in 3 Ländern Steuern zahlen musste. Dies weil er eben überall herumzog und keinen der 4 möglichen Pässe wollte. So wurden sie unter anderem gezwungen sich für ein Land zu entscheiden. Dort mussten sie sich dann auch niederlassen.
So neben bei, Kurden sind ja vom gleichen Schicksal berührt. Und nicht nur, in Asien haben wir auch verschiedene Völker oder besser Stämme getroffen, die vertrieben wurden und jetzt nirgends mehr sein dürfen. Nicht einmal einen Pass dürfen sie haben und das nicht in unterdrückten Ländern sondern in freien demokratisch regierten Staaten.
Wir wussten um die Lappen. Aber dass es die Lappen gar nicht gibt, sondern dass das einfach Samen sind die in Lappland leben wussten wir nicht. Jetzt sind wir wieder ein bisschen intelligenter und gleichzeitig ein bisschen mehr von den Menschen, auch von der westlichen Zivilisation enttäuscht. Man sollte Reisen abschaffen, wir hätten Karasjok nicht besuchen sollen, man lernt zu viel.
Um etwa 17 Uhr überquerten wir zum 2x die Finnisch/Norwegische Grenze. Jetzt bleiben wir für ein Weilchen in Finnland. Übrigens all die Zetteli die wir auf unserer Fahrt durch Norwegen gesammelt haben um die Mehrwertsteuer zurückzubekommen können wir wegschmeissen. Tja, reisen kann teuer sein, auch im eigenen Camper.
Wir sind jetzt auf einem schönen Campingplatz südlich von Inari. Direkt am See. Und vielleicht verziehen sich die Wolken noch und wir sehen doch endlich die Mitternachtssonne.
Hier fast die Mitternachtssonne
Mitternacht waren dann Wolken
aufgezogen, keine Sonne mehr
obwohl, sie war noch da.
Hinter den Wolken, wie Edith
zu sagen pflegt.
In Honningsväg haben wir übernachtet. Edith ist nicht zufrieden mit dem Parkplatz für die Nacht. Sie ist halt bereits verwöhnt und will einen See mit schönen Bergen im Hintergrund und rotem Sonnenuntergang. Den Sonnenuntergang kann ich hier oben nicht bieten. Das Wasser vor der Nase ist salzig und anstelle von Bergen sehen wir Berge von Grümpel.
Wir treffen Johannes in Honningsväg. Er kommt mit dem Hurtigroutenschiff an. Wir freuen uns beide. Kennengelernt haben wir uns beim Segeln in Cuba, Jetzt treffen wir uns quasi am Nordkap.
Da wir gestern nicht das ganze Kap genossen haben, wollen wir nochmals die gut 30 km hinauffahren. Und wir wollen natürlich mit Johannes und Susanne plaudern. Da ich viele Camper auf dem Weg nach unten erwarte, denke ich dass es eine gute Idee ist, hinter dem Bus herzufahren. Der ist ja nicht so schnell denke ich. Falsch gedacht. Ich fahre so schnell wie unser Camper es zulässt und ich mich getraue die scharfen Kurven und die steile Strasse zu Fahren. Keine Chance, er lässt uns locker stehen. Nur ein Camper vor ihm lässt ihn und uns gemütlicher fahren. Am Kap plaudern wir mit dem Norweger. Er meinte dass er halt hier oft fahre und seine 500 PS schieben besser als unsere 130.
Dank Johannes gibt es sogar ein Föteli mit uns beiden drauf. Das brauchen wir. Sonst behaupten doch böse Zungen wir hätten das Bild der Kugel vom Nordkap im Internet geklaut. Man weiss ja nie mit all diesen Fake News. Aber wer weiss, vielleicht ist das ja nur Deepfake :-))
Das zweite Mal da oben ist es schöner. Zuerst noch viele Leute, nachdem alle Busse weg sind sind wir fast alleine. Wir schauen uns alles genau an. Ausser die Punkte, vor allem im Gebäude, die wir vergessen haben. Ich fliege auch meine Drohne über den Abgrund und natürlich über die Weltkugel. Und ganz toll, Wale versammeln sich zur gemeinsamen Jagd. Sie lassen sich bestens beobachten von hoch oben, nur, die Fotos lassen zu wünschen übrig.
Der weisse Schaumfleck, ein Wal an der Oberfläche. Von Auge sehen wir sie unter der Wasseroberfläche. Die Kamera sieht sie kaum.
Nach gut 4 Stunden denken wir, dass wir wieder weg wollen. Wir sind bis auf die Knochen erfrohren. Und Johannes ist ja schon vor einem Weilchen weg. Also wohin?
Das diskutieren wir beim Nachtessen in Honningsväg. Ein nettes Lokal Corner Food. Nach dem Essen geht es los. Noch ans Camper Kap? 500 km. Weiter in den Osten Richtung Kirkeness? 500 km. Wir haben beide genug von der Fahrerei. Wir möchten endlich etwas Ruhe und so richtig Campen. Also doch schon Richtung Finnland? Irgendwie sind wir Ziellos. Wir können doch nach nur 3 Wochen Norwegen Norwegen nicht verlassen. Und doch?
Bis zur Norwegisch Finnischen Grenze sind es knapp 300 km. Fahren wir los und sehen wo wir anhalten. Und los geht es. Bis Russenes kennt unser Camper den Weg. Ab hier ist wieder Neuland. Ich habe bereits mein App konsultiert und kurz nach Lakslev ein schönes Plätzchen am Ende des Porsangerfjords gefunden. Edith such in ihrem Buch für einen besseren Platz. Und auf einmal fahren wir an einem Platz vorbei. Umkehren und schauen. Zwei Camper sind schon da. Aber es hat genug Platz, schön versteckt, dass wir die anderen nicht sehen. Wir ziehen die Handbremse, wir bleiben. Kaum im Bett schüttelt uns der Wind für eine gute halbe Stunde durch. Dann ist wirklich ruhe und wir schlafen glücklich ein, einen Entscheid gefällt zu haben.
Von Hammerfest gilt es wieder zurück zum Kvalsund zu fahren. Bei der Kvalsundbru haben wir ja übernachtet. Weiter über die Brücke. Dann weiter bis Russenes. So weit sind wir auf dem direkten Weg ans Nordkap. Aber wer will den schon den direkten Weg. Also wird kurz nach Russenes nach links abgebogen. Nein der Weg führt nicht ans Nordkap, diese Strasse ist eine Sackgasse. Aber das Ende der Sackgasse soll ein toller Ort sein, Havöysund. Das ist ja nur 85 km, der Hinweg. Der direkte Weg ans Nordkap wäre ja nur 210 km. Also packen wir noch 170 drauf. Und ja wir kommen nach all den Umwegen in der Nacht bei Tageslicht am Nordkap an. Und eben das Wetter schlecht oder nicht?
Der Umweg in die Sackgasse zahlt sich aus. Der Weg nach Havöysund ist pittoresk, genauso wie das Ziel. Havöysund ist ein Fischerdorf ohne Restaurant. Klar, Fischer brauchen das nicht, nur Touristen. Nach der Suche eines Kaffees, ein paar Fötelis und einem Drohnennflug geht es wieder zurück Richtung Nordkap.
Hier der Fischerhafen von Havyösund. Ein Dorf ohne Restaurant, dafür mit eine Kirche.
Das Internet hat für den Pfingstmontag schlechtes Wetter vorhergesagt und für Dienstag besseres. Aber wie man auf den Bildern sehen kann, ist heute Montag superblauer Himmel. Also doch noch zum Kap hochstressen? Schlumpf möchte, Patrick möchte. Also los gehts immer weiter den Berg hoch Richtung Nordkap, immer näher zu den schwarzen Wolken. Links die Wolken, rechts die Sonne und voraus das Kap. Ankunft am Tor, 2 WoMos in der Warteschlange. Die schwarzen Wolken kommen immer näher. Und die Kolonne bleibt einfach stehen. Zack wir sind an der Reihe. Nein danke wir bleiben nur kurz, nein kein Museumsbesuch. Also kostet es nichts. Wir rasen auf den Parkplatz zu, suchen unter hunderten von Campern einen leeren Platz. Wir rasen zu der berühmten Kugel, kurz warten bis die Zwei weg sind und schon geht das Fötelen los.
Man beachte, kaum Leute. Die flüchten schon von dem was da kommen wird
Noch schön Richtung Osten, dort, wo es noch blauen Himmel hat. Gerade ist genug im Kasten als die ersten Böen von Westen über die Hochebene donnern. Von irgendwelchen 10°C fällt das Thermometer auf 3°. Plus Windchill = 0°. Wir flüchten und dislozieren nach Honningsvag. Denn dort werden wir morgen Johann treffen. Johann kenne ich von Cuba, wir waren dort zusammen am Segeln.
Bei der Ankunft in Hammerfest haben wir noch Wetter. Wir parken nahe beim Hafen und nehmen die Stadt (11´200 Einwohner) unter die neuen Schuhe. Ja meine Wanderschuhe aus Thailand sind am Kaputtgehen. Also neue gekauft in Hammerfest, sogar bezahlbar. Nach und nach merken wir, dass es kälter wird. Und schlussendlich setzt der Nieselregen ein. Wir frieren, Edith nicht so sehr, ich bis auf die Knochen. Nach einem Fussmarsch auf den lokalen Berg, den Salen, er ist 86m hoch, dafür steil wie ein richtiger Berg, geht es in die zweite Stadt. Ja Hammerfest hat zwei getrennte Stadtteile. Dazwischen liegen ein paar wenige Häuser. Man hat die Stadt wohl zweigeteilt, damit sie grösser wirkt. Nach diesem weiteren Marsch von etwa 4 km geht es zurück zum WoMo aufwärmen. Das gelingt nur, weil wir die Heizung einstellen. Übrigens das erste Mal unter Tags. Ansonsten wurde nur beim Aufstehen geheizt. In Windeseile dislozieren wir zum Nachtessen. Die Nacht verbringen wir etwas Ausserhalb mit tollem Blick durch den Regen auf Hammerfest.
Und wir bekommen Besuch auf unserem Parkplatz, Ren schauen vorbei ob es uns den gut gehe. Uns geht es gut, danke.
Jetzt haben wir noch ein kleines Problem. Also Wetternachrichten sind hier solala. Sie stimmen nämlich nur, wenn schlechtes Wetter angesagt ist und auch dann nicht immer, denn es könnte doch schön sein. Und jetzt gerade ist viel schlecht Wetter angesagt. Und für´s Nordkap sollten wir schön Wetter haben. Und ein letzter Blick vor dem Schlafengehen über das Nordmeer zeigt ganz weit Weg Sonne und sogar etwas blauen Himmel. Und wie sagt Edith immer: über den Wolken scheint die Sonne. Sie sollte recht behalten.
Ablegen in Alta. Dann ein Stück der E6 entlang. Und dann beim Leirbotnvannet links weg auf die 883. Die 883 führt der Küste entlang und verspricht besonderes. Schon bald zeigt das Garmin einen komischen Kurs. Also Smartphone Navigator konsultieren. Alles gut. Weiter. Nach einem Weilchen zeigt auch der Navigator einen komischen Kurs. In der Zwischenzeit bewundern wir die Natur neben der engen und gewundenen Strasse. Das Navi sagt umkehren. Schlumpf wird nervös, da stimmt doch etwas nicht. Auch meine Karte zeigt einen Unterbruch in der Route.
Ich erfreue mich gerade an einem Wasserfall der sich quasi auf die Strasse ergiesst. Wir halten an der doch stark bewohnten wunderschönen Strasse Ausschau nach irgend einer Person, die Auskunft geben könnte. Doch alle Häuser, obwohl offensichtlich bewohnt, zeigen keine Personen.
Da hinter der nächsten Kurve geht es nicht mehr weiter meinte meine Begleitung. Ich muss einem entgegenkommenden Auto ausweichen und vorsichtig an einer Velofahrerin, sie fährt in die gleiche Richtung, ausweichen. Es geht weiter nach der nächsten Kurve. Obwohl Navi und Schlumpf sagen, es geht nicht weiter. Immer schön der tollen Strasse entlang, vorbei an unzähligen grossen und kleinen Wasserfällen. Die Sonne scheint derweil und die Löcher in der Strasse lassen alle Tassen im Schrank hüpfen.
Endlich, Edith sieht eine Person auf der Veranda in einem Haus in einer Ansammlung von Häuschen. Anhalten und hineilen. Niemand da. Ich will gerade umkehren, als eine freundliche Stimme Norwegisch mit mir plaudert. Die pausbackige freundliche Frau spricht aber auch perfekt englisch. Ja ja sie wohne hier das ganze Jahr. Ja ja es sei schon ruhig im Winter, besonders wenn die Strasse zugeschneit sei. Nein sie liebe das. Und ja die Strasse ende dort um die nächste Ecke, weiter nur für Personen in einem kleinen Boot. Ich bedanke mich und kehre zum Camper zurück.
In der Zwischenzeit hat ein Fahrzeug bei Edith beim Camper gestoppt. Der Mann fährt dann doch die 5 Schritte zu mir. Er getraut sich wohl nicht mit Edith zu sprechen. Have you got a problem? Nein kein Problem. Doch ich frage auch nach der Route nach Hammerfest. Er zeigt mit dem Finger zurück. Die Strasse sei zwar in der Karte eingezeichnet, genauso wie im Navi. Sie sei schon seit Jahren geplant aber eben noch nicht gebaut. Und die im Süden (Politiker in Oslo), die machen sowieso nichts für uns im Norden. Wir plaudern über die Politiker und wie sie alles tun fürs Volk, in Norwegen und in der Schweiz. Wir überschütten unsere Politiker mit lobenden Worten und bezeichnen sie als Idioten wie halt überall.
Wir nehmen die schon gefahrene Route wieder unter die Räder und fahren 40km zurück zur E6. Die nimmt uns ohne murren auf und bringt uns bis fast nach Hammerfest. Wir übernachten wieder einmal an einem fantastischen Plätzchen bei der Kvalsundbrua. Das ist die längste Hängebrücke von Europa.
Am Morgen werden wir beim Frühstück von Rentieren gestört. Nein sie kommen nicht ins WoMo, sie sind ganz brav. Aber wir müssen den Kaffee unterbrechen und zuschauen.
Wir geniessen gerade das Camper Leben. Und so wie im Clip lässt es sich gut leben.
Schau Dir ein kleines Video an.
Also frisch losgefahren, nach dem fast alle Wäsche getrocknet war. Die noch nasse tanzt lustig im WoMo hin und her. Schade dass das niemand sehen kann.
Erste Fähre, die Wartezeit recht lange. Sie will und will nicht kommen von der anderen Seite. Die zweite wartet schon auf uns. Unterwegs werden wir aufgeklärt, dass eine Brücke kurz nach Badderen zerbrochen ist. Und kein Weg führt daran vorbei. Wir werden einen zusätzlichen Weg von 200km machen müssen via Finnland. Gut so kommen wir schon früher dahin und lernen, dass dort das Benzin noch teuer ist als in Norwegen. Norwegen etwa gleich ist wie in der CH, gut 2.20 CHF.
Hier bleiben wir dann 2 Tage. Nicht das Alta so besonders schön ist, aber es hat ein spezielles Museum. Und Einkaufen muss auch wieder einmal sein. Darum 2 Tage. Den Bericht über das Einkaufen halte ich kurz: wir haben eingekauft.
Aber das Museum mit Felsritzungen ist wirklich ein Besuch wert. Ein schön angelegter Park, sehr weitläufig liegt am Altafjord. Das Hauptaugenmerk liegt schon an den Felszeichnungen. Aber die Lage und die Natur innerhalb des Museums sind auch nicht zu verachten. Und den ganzen Rundgang abzulaufen braucht mindestens 2 Std, sind es doch über 4 km.
Einige Felsritzungen, es sind eigentlich keine Zeichnungen, sind mit roter Farbe hervorgehoben. Da dies den Fels beeinträchtigt hat man die meisten Ritzungen belassen. Wir haben ohne rote Farbe höchsten die Hälfte ausmachen können. Obwohl wir eine gute Brochure mit Erklärungen bekommen haben.
Und eben die Natur. Übrigens das Ren haben wir mitten in Alta aufgenommen.
Nicht vergessen: klick auf das Bild vergrössert es.
Also wir können das nicht so genau sagen, eben oben im Norden der Lofoten. So erklären wir Biervik, nahe bei Narvik als das Ende unseres Lofotenausflugs. Wir verabschieden uns von dieser tollen Gegen nach unserer Nacht fast beim Wasser.
Danach kratzen wir noch die Kurve um sagen zu können, dass wir in Narvik waren. Übrigens Narvik ist der einzige eisfreie Hafen so weit im Norden. Das dank Golfstrom. Narvik ist auch bekannt gemacht worden durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg. Haben sie doch dort ihren Stahl für den Krieg bezogen.
Aber Modry´s rufen, wir müssen nach Tromsö. Die Fahrt ist, wie immer, schön. In Tromsö enden wir auf dem Stadtcamping. Sehr modern, sehr teuer, sehr viele Leute, sehr gross. Und zur Überraschung, Modry´s sind auch schon dort. So freuen wir uns auf ein Wiedersehen und tauschen all unsere Neuigkeiten aus. Wer hat was schönes gesehen. Da wissen wir alle viel zu erzählen. Bei der Frage, wo ist es denn nicht schön, schweigen alle.
Am späteren Nachmittag werden dann die Velos ausgepackt und alle rauschen ab in die grosse Stadt. Na ja so gross ist sie auch wieder nicht. Ein Appero in der Sonne und ein feiner Znacht runden den Abend zusammen ab. Im Hafen erwartet uns eine grosse Überraschung. Weshalb wir überrascht waren sollte eines der Bilder veranschaulichen.
Edith kümmert sich wieder einmal um die Wäsche. Und trotz hohem Preis wird die Wäsche nicht trocken. Das führt bei meiner Lady zu Stress. Obwohl es ist ja warm und windet kräftig. So wird die Wäsche doch noch trocken von der eilig, illegal installierten Wäscheleine. Das grösste Problem dabei, genug Chlüppli, damit die Wäsche nicht davonfliegt.
Wir fungieren noch immer als Wäschedompteure als Maudry´s sich schon auf den Weg in den warmen Süden machen. Wir haben es nicht eilig, wir sind ja bloss unterwegs Richtung kalter Norden.
Es war schön hier. Je südlicher desto schöner, je nördlicher auch schön.
Und dass wir toll übernachtet haben haben wir schon erwähnt. Es war so schön, wir müssen es nochmals erwähnen. Nachts um 3 Uhr bin ich wach geworden. Die Sonnenstrahlen fanden ein Weg durch eine Lücke im Vorhang. Schnell auf und die Solarzellen platzieren. Um 08:00 war dann Tagwach. Und was sehe ich? Die Sonne hat für uns gearbeitet, 260Wh, Batterien platschvoll.
Eine Frau stürzt sich in die Fluten. Ich versuche das auch, bis die Zehennägel bedeckt waren blieb ich für gut 16 Sekunden im Wasser. Sicher weniger als 8°. Ich meinte sogar Eiskristalle auf den Nägel wachsen zu sehen.
Mit unseren Freunden den Maudry´s haben wir abgemacht in Trondheim. Und weil wir, wie schon so oft, spät dran waren mussten wir und via direkte Route auf den Weg machen.
Am Donnerstag war ja Auffahrt. Heute Sonntag, 29.5. Rückreiseverkehr. Wir dachten wir seien am Bellvue. Allerdings war das Verhältnis WoMo zu Autos 2:1. Und die meisten WoMo´s riesendinger. Wahnsinn der Verkehr. Und jedes Plätzchen zum stoppen belegt. Die Norweger stoppen mit ihrem WoMo einfach irgend wo und packen die Stühle aus und sitzen in der Sonne. Aussicht oder so ähnlich, nicht wichtig, Hauptsache Sonne. Und das hat es heute zur genüge. Sogar ich trage kurze Hosen.
Am Abend stoppen suchen wir ein Platz zum essen. Alles geschlossen was uns gluschtig macht. Also selber kochen. Und so suchen wir ein Platz wie es die Norweger machen. Wir werden fündig. Ein Weg, kaum befahrbar der zum Wasser führt. Und tatsächlich mitten in einer Wiese, direkt am Strand ohne Wasser, es herrscht gerade Ebbe, finden wir ein wunderschönes Plätzchen. Ganz alleine Für uns. Hier kocht Edith und wir geniessen die hereinbrechende Nacht bei Tageslicht. Ein Blick aus dem WoMoFenster, das Wasser fliesst noch immer ab. Ja wir sind hinter der Hochwassermarke. Und Lawinen von den nahen Schneebergen müssen wir auch nicht befürchten. Jetzt schauen wir gerade aus dem Fenster. Noch vor wenigen Minuten war das Wasser weit weg. Jetzt ist es hier. Gleich sind wir wirklich am Strand, Strand mit Wasser. Hier ist es sehr Flach, darum ist das Wasser in wenigen Minuten hier angekommen. Und in 30 Minuten werden wir auf einer Halbinsel parken. Nochmals kontrollieren und dann ab in die Heia bei Tageslicht. So können wir dann bei Tageslicht wieder erwachen.