Archiv für den Monat: Juli 2022

Fast Zuhause

Einige gehen weit weg von Zuhause hier in den Norden von Deutschland, Potsdam. Für uns ist Potsdam schon fast Zuhause. Wir suchen ein Plätzchen, Himmelreich, fast wie eine Halbinsel. Aber schwierig mit unserem grossen Ding. Also Weiter entlang dem Schwielowsee. Und da ganz überraschend ein Camping direkt am See. Edith denkt schon das ist nichts für uns, nur für Clubmitglieder. Doch es hat 4 Gastplätze und wir bekommen den 2ten. Direkt mit Seesicht. Wir stolpern fast über die Schwäne wenn wir ins Wasser wollen.

Jawoll Wasser. Wir erleben 30° und mehr. Herrliche Sonne schön warmes Wasser. Wir werden sicher 2 Nächte bleiben. Da es nach 17 Uhr ist gehen wir nicht mehr weg. Edith kocht. Noch so eine Notration die jetzt auch weg muss. Irgend etwas Asiatisches, für einmal nicht so gut.

Zum ersten Mal bleiben alle Fenster beim Camper in der Nacht offen. Ja so warm ist es, wir geniessen es.

Alles hat mal ein Ende

Jetzt fahren wir Richtung Polnisch Deutsche Grenze. Heute 16.7.22 ist ja eh nur ein Regentag. Und ja es regnet. Immer so 10 Minuten Regen, dann 10 Minuten Sonne, fast den ganzen Tag. Einmal sogar Regen in fester Form.

Wir finden erst spät einen Zeltplatz, Edith will wieder waschen, darum Zeltplatz. Und was für ein Trouvaille. Wir lernen, dass selbst Polen aus der Gegend diesen Ort nicht kennen. Es ist ein Hotel, Veranstaltungen und eben Camping. Klar nur Polen hier. Es hat fast alles ausser eine Waschmaschine. Wir bleiben 2 Nächte, denn wir sind nur noch 40 km von Meseriz oder Miedzyrzecz. Was es mit dem unaussprechlichen Namen zu tun hat? Ganz einfach, dort werden wir am Montag Morgen Larso oder Solar Butterfly treffen.

Alles hat mal ein Ende. Irgendwie steckt in uns das Gefühl, dass Deutschland nicht mehr zu unserer Expedition gehört. Ist schon so, Deutsch verstehen wir ja und gut 2 Monate lang haben wir die lokalen Sprachen nicht verstanden. Und Deutsch ist ja für uns kein Problem. Höchstens unser Deutsch für die Deutschen.

Klar, wir treffen Larso. Zuerst nicht dort wo wir dachten. Denn obwohl wir die Adresse hatten stoppten wir am falschen Ort. Nein kein Fehler, 2x die gleiche Adresse im selben Ort. Nur ein kleiner Zusatz der nicht im Navi ist erläutert die richtige Adresse. In nur 5 Minuten waren wir am richtigen Ort und fanden uns. Kabelwerke Brugg, die Fabrik in Polen. Und heute hatte ich die erste und letzte Lektion wie man Laros auf- und abbaut. Alles noch ein bisschen ein Gebastel, aber ein Gebastel, welches funktioniert. Und das ist ja die Hauptsache.

Heute Nacht wird wohl auch die letzte Nacht in Polen sein. Die letzte Nacht weit weg von Zuhause. Wie schon erwähnt, Deutschland ist für uns fast Zuhause. Noch gute 10 Tage und wir sind wirklich Zuhause. Auch auf das freuen wir uns.

Danzig, Danzig, Danzig

Eigentlich wollten wir Polen nur durchqueren und nichts anschauen. Aber eben, manchmal kommt es anders als geplant. So, der Stopp in Marienburg und so der Stopp in Danzig. Und wir bedauern keine Minute. Die Stadt ist toll. Und die Geschichte hinter Danzig bzw. Polen auch. Ist ja für uns aktuelle Geschichte, die Geschichte von Lech Walesa und Solidarnos. Fast 4 Stunden waren wir im Solidarnos Center. Wir haben wieder viel gehört und gelesen. Vieles kennen wir schon. Nur, heute glaube ich nicht mehr alles. Ich glaube auch hinter der Danziger Geschichte steht viel Patos. Propaganda auf der anderen und auf dieser Seite.

Toll war auch der Besuch in der Stadt. Danzig hat sehr viele schöne alte Gebäude. Und auch Neues ist in einem akzeptablen Stil aufgebaut. Wir haben Stunden verbracht beim durch die Strassen schlendern. Auch gegessen haben wir bestens. Und zu akzeptablen Preisen.

Westernplatte sagt Dir vielleicht nichts. Wir wissen jetzt worum sich dieser Begriff dreht. Es war auch eine Stelle, die im 2. Weltkrieg eine Rolle gespielt hat. Entsprechend sind Tafeln aufgestellt, die von 10 Toten und 16 Verletzten berichten. Alles schön in Details aufgelistet. So wird es dann wohl auch in der Ukraine aufgelistet. Ob es der Wahrheit entspricht ist ja nicht wichtig. Ob so eine detailgetreue Aufzählung notwendig ist sei dahingestellt. Jeder Krieg ist unnötig. Und Danzig hat uns wieder einmal aufgezeigt, dass es eigentlich nie ein Sieger gibt, mindestens nicht für längere Zeit

Fast langweilige Fahrt und ein schöner Abend

Wie schon angekündigt fängt es am Morgen an zu regnen. (Dienstag, 12.7.22) Und es soll am Mittwoch noch dicker kommen. Also fliehen wir unter dem Regen hindurch Richtung Westen nach Malbork oder Marienburg. Dort gibt es eine tolle Burg aus der Zeit der Kreuzritter.

Was können wir über die Fahrt berichten? Regen, Regen und ja Regen. Und dann noch ein Kaffeestopp. Aber der wird etwas besonderes. Edith organisiert Kaffee am Kaffeeautomaten ich verschwinde für kleine Buben. Als ich zurück komme treffe ich Edith und eine stämmige Dame die sich später als Nichtdame entpuppt. Es scheint mir, dass die Nichtlady gerade Edith eins runterhauen will. Also, als Gentleman stelle ich mich dazwischen. Das wird aber von der Nichtlady gar nicht goutiert und sie brüllt mich an. Dann schuppst sie mich ziemlich heftig. Gleich 2x. Und dann erzählt sie allen ich, wir hätten sie angegriffen. Nachdem niemand reagiert brüllt sie nach der Polizei. Wir setzen uns etwas weiter weg um den Kaffee zu trinken. Aber die Nichtlady lässt nicht locker und holt ihren grossen (vermutlich) Ehegatten. Er scheint ganz umgänglich. Ich frage ihn ob er Englisch spreche, was er verneint. In der Zwischenzeit wird die Nichtlady handgreiflich, will mit Stühlen nach uns schmeissen und beschimpft uns. Dank ihrem Ehemann können wir die Flucht ergreifen, werden nur von dem Gegeifer der Nichtlady verfolgt. Fazit doch eine interessante Autofahrt.

In Malbork finden wir einen Platz mit Sicht auf die Burg. Dort gehen wir auch zum Nachtessen. Ein tolles Nachtessen zu tollen Preisen. Von solchen Preisen können wir nur träumen in der Schweiz. Wir nehmen den Hinterausgang und landen direkt in der Burg, vorbei an der Kasse. Wir geniessen noch eine gute Stunde in der Burg. Morgen werden wir durch den offiziellen Eingang gehen und alles nach Bezahlung des Eintrittgeldes anschauen. Heute Abend war es ja nur ein Probeanschauen.

Noch wichtig, die Sonne scheint, der Himmel ist blau, als wir in Malbork ankommen.

Neue Freunde, fremde Federn

Wir denken, dass wir an diesem schönen Platz 2 – 3 Nächte bleiben. Aber es wird anders kommen. Wir können nicht auf dem Hauptplatz bleiben, er ist voll. Also müssen wir gezwungenermassen fast am See schlafen. Ist natürlich herrlich, mehr Platz und Seesicht. Wir haben auch viel Platz. Bis…

Bis ein kleiner Polnischer Caravan kommt und vor uns (in Seerichtung) einparkt. Aber wir verstehen uns gleich. Und die Kinder helfen uns beim einschlagen der Heringe unserer Markise. Wir sind gleich Freunde und spielen zusammen. Es ist ja so einfach mit Kindern.

Ein Spaziergang in das nahe Kloster mit Klosterkirche rundete den Abend ab. Polen ist ja bekannt, dass es im allgemeinen sehr Katholisch ist. Also könnte man 1´000 Kirchen besuchen. Aber diese lag ja gerade vor der Tür. Der Papst Paul II residierte dort. So wurde die Kirche zum Dom, ist aber heute kein Dom mehr. Trotzdem die Werbung rund um das Kloster erwähnt immer wieder das Wort Dom. Köstlich, also auch in der Katholischen Kirche schmückt man sich gerne mit fremden Fendern.

Da sich ein Wetterumschwung abzeichnet planen wir doch nur 1 Nacht zu bleiben.

Letzte Nacht in Litauen

Wir verbringen die letzte Nacht in Kauna auf einem Parkplatz den wir schon einmal benutzten. Noch immer in Gedanken an das erlebte im Ford IX. Am Morgen fahren wir weiter nach Druskininkai recht nahe an der Grenze zu Polen. Wir denken, dass wir dort in der Umgebung noch übernachten werden nach dem Besuch des Gruto Parks.

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Dort wurden alle Sowjetgrössen aus Vilnius und Umgebung gesammelt und ausgestellt. Das nach 1990, nach der Unabhängigkeit. Klar wurden die nicht mehr grossen Grössen der Sowjetunion weggeräumt. Bis vor kurzem fristeten sie im Gruto Park ihr dasein. Jetzt ist der Park umstritten und einige Kräfte wollen nach dem Ukraine Angriff alles abräumen. Meiner Meinung nach wäre das nicht richtig, denn immerhin war die Sowjetunion ein grosser Teil der Geschichte Litauens bzw der Baltischen Staaten. Aber wie überall will man die Geschichte «anpassen».

Wir entscheiden uns nach dem Park Litauen zu verlassen und die Grenze nach Polen zu überqueren. Das wenige Lachen, die ernsten Gesichter hier stören uns und wir hoffen auf mehr Fröhlichkeit. Kurz vor der Grenze finden wir ein Restaurant, so quasi eine Autobahnraststätte ohne Autobahn. Wir entscheiden uns dort zu essen und werden sehr positiv überrascht. Bis jetzt kostete eine gute Mahlzeit zwischen 15 und 20 €. Jetzt kostet die Teuerste 11 € wir essen und trinken inkl. Dessert für knappe 40€ inkl. Trinkgeld.

Der Grenzübertritt ist einfach. Man ist einfach plötzlich in Polen. Eine EU Tafel, eine Tafel für die Geschwindigkeiten und auf einmal alle Texte unleserlich, eben Polnisch. Wir finden einen tollen Ort auf einer Halbinsel. Aber darüber im nächsten Bericht, wenn wir offiziell über Polen erzählen.

Ford Nummer IX oder eine traurige Geschichte

Wir sind von Trakai wieder zurückgekehrt nach Kaunas. Wir wollten hier ein spezielles Museum besuchen. Wir wussten, dass es ein spezieller Ort sein wird, aber wir wussten nicht wie speziell. Und einmal mehr mussten wir lernen, das die Geschichte so wie wir sie lernen nur die halbe Wahrheit ist. Und Ford IX in Kaunas reflektiert die Geschichte Litauens.

Kaunas in Litauen war eine hart umkämpfte Stadt in der nie grosse Kämpfe stattgefunden haben. Rund um Kaunas bauten die Sowjets 10 Fords zur Verteidigung. Ford Nr. IX wurde 1892 ausserhalb Kaunas, während 25 Jahren gebaut, weil die Russen merkten, dass der Verteidigungsring an dieser Stelle zu schwach ist. So entstand dieses in den Stellungen vorgeschobene Ford IX zusätzlich zum Verteidigungsring der insgesamt 10 Fords. Und gerade deshalb, weil es ausserhalb war wurde diesem Ford IX eine spezielle Geschichte zugeteilt.

Litauen war 1892 nicht eigenständig, die westliche Hälfte gehörte zu Deutschland, die östliche Hälfte zu Russland. Kaunas lag im Russischen Teil. 1915 im ersten Weltkrieg übernahmen die Deutschen das erste Mal Ford Nr. IX. Es diente als Unterkunft für die Deutschen Truppen.

1918 erklärten sich Teile der Baltischen Staaten, auch Litauen als Unabhängig. Und kurz darauf wurde Ford IX als Gefängnis verwendet. 1940 fiel die rote Armee wieder in Litauen ein. Ford IX diente wieder der Verteidigung.

Die Deutschen überrannten 1940, im zweiten Weltkrieg, Kaunas. Noch so nebenbei, alle Russischen gefangenen in Ford IX wurden ermordet, das sie nicht mehr deportiert werden konnten.

Die Deutschen nutzten Ford IX zuerst als Sammelstelle für Gefangene, Politische, Polen, andere Nationen und Juden. Kurze Zeit später begannen die Deutschen mit Hilfe von freiwilligen aus der Gegend vor allem Juden im grossen Stil zu ermorden. Der erste Holocaust fand also nicht in Deutschland statt sondern hier in Kaunas. Hier wurden etwa 50´000 Menschen ermordet. Ein Mahnmal soll daran erinnern.

Als die Deutschen den Krieg zu verlieren begannen, übernahmen im Herbst 1944 wieder die Russen. Kurz vor der Übername durch die Russen verbrannten die Deutschen alle Beweise im grossen Stil, Leichen aus den Massengräbern und Material.

Viele der Baltischen Regionen, auch Litauen wurden mit harter Hand angehalten der Sowjetischen Sache zu dienen. Machte jemand nicht mit hatte er/sie mit Konsequenzen zu rechen, unter anderem als Gefangener im Ford Nr IX zu landen. 1958 etablierten die Sowjets ein Museum im Ford Nr IX. Allerdings wurde die vergangene Geschichte nicht sehr wahrheitsgetreu dargestellt. Eigentlich erzählten die Russen eine von ihnen konstruierte Geschichte, die erzählt wie man hier arme Russen ermordet hatte. Die Juden, der Holocaust wurden geflissentlich ausgelassen. Allerdings, die Litauischen Helfer wurden erwähnt. Man blieb also fast bei der Wahrheit.

Anfangs 1990 erklärte Litauen, wie alle Baltischen Staaten, seine Unabhängigkeit. Litauen ist also erst seit gut 30 Jahren wieder ein eigener Staat. Ford Nr. IX soll zur Aufarbeitung der Geschichte weiter als Museum dienen. Noch wird um die Darstellung der «richtigen» Geschichte gerungen.

Wir fanden, dass die Menschen hier im Baltikum sehr ernst sind. Wir konnten den Leuten hier kaum ein Lächeln abringen. Lernt man aber über die Geschichte des Baltikums, dann versteht man, dass kaum eine Generation vergangen ist seit die Leute hier ständig unterdrückt wurden.

Was uns an den Gelernten erschüttert ist, wie mit der Wahrheit umgegangen wird. Hüben wie Drüben werden Wahrheiten ausgelassen, eigennützig dargestellt oder gar verstellt. Genau das erleben wir in der heutigen Zeit wieder. Und wohin das führen wird, ich weiss es nicht. Aber ich bin nicht sehr glücklich darüber. Und vor allem, äussert man die geringsten Zweifel an der gerade vorherrschenden «Wahrheit», wird man sofort niedergeschrien von all den die die Wahrheit kennen.

Den Nachmittag verbrachten wir noch in Kaunas Altstadt. Aber unsere Gedanken und unsere Gespräche drehten sich ausschliesslich um die Geschichte rund um Ford Nr. IX

Ein schöner Platz an einem schönen See in einem schönen Touristenort

Eben, wir sind in Trakai angekommen aber haben uns gleich auf dem Campingplatz niedergelassen. Noch einen Abendspaziergang und dann ab in den Abend.

Am Morgen schlafen wir lange. Es ist ja jetzt in der Nacht schön dunkel. Irgendwie macht uns das müde und so schlafen wir am Morgen länger. Gemütlich Zmorgen und so richtig vor sich her plämperle. Erst fast vor dem Mittag machen wir uns auf den Weg die Burg von Trakai zu besuchen. Wir lernen, dass die Burg während 83 Jahren restauriert wurde. Die Bilder zeigen, dass sie eine gute Arbeit geleistet haben. Es ist noch immer eine alte Burg, trotz Restauration.

Edith hat Freude an all den Ausstellungsgegenständen. Es sind wirklich vielfältige Exponate ausgestellt, so dass jeder etwas für seinen Geschmack findet. Am Ausgang plaudern wir mit zwei Littauer und lernen wieder viel über das Land. Das fehlende Lachen kommt aus der alten Zeit, Nazis und Russen. Ein Spaziergang rund um die Burg rundet den Besuch ab.

Auf dem Nachhauseweg kommen wir an einem Honigstand vorbei. Wir stoppen. Und werden gleich in ein Verkaufsgespräch verwickelt. Honig so, Honig da, Honig gemischt mit…. und jedes Mal ein Versucherchen. Die Frau spricht recht gut englisch. Also wird auch sie ausgefragt über Lettland und die Baltischen. Wir sagen ihr, dass sie eine Ausnahme sei und freundlich lache. Sie bestätigt, dass das so sei. Und dass ihre Landsleute sich wohl minderwertig fühlen. Vor allem wenn jemand sie freundlich anlächelt. Tja eine andere Ansicht. Aber auch interessant.

Natürlich gilt es auch das leibliche Wohl zu beachten, nachdem man das seelische Wohl gepflegt hat. Also spazieren wir ins Dorf auf der Suche nach einem Restaurant. An der zweiten Türe werden wir fündig. Und ja, wir essen sehr gut. Voll gefüllt geht es zurück zum WoMo. Dort wettern wir das Gewitter ab und schauen auf das graue Wasser, grau wie der Himmel.

Noch so nebenbei. Es wird erst etwa um 23 Uhr Nacht. Aber dann richtig, so richtig mit Dunkel. Wann genau es hell wird wissen wir noch nicht, wir schlafen. Auf jeden Fall ist es um 6 Uhr je nach Wetter mehr oder weniger Hell.

Bedrückendes und Erfreuliches so nahe beieinander

Vilnius Stadt. Wir gehen nochmals zum KGB-Museum. Und wir bekommen eine Parkbusse. Aber das erst später. Heute ist das Museum offen. 6 € und wir sind drin. Ein Museum dass die Geschichte von Litauen und Russland erzählt. Angefangen vor dem 2. Weltkrieg bis etwa 1990. Bis ins 1990 musste Litauen noch immer gegen die Sowjets um die Freiheit kämpfen. Und es ist schon traurig was Menschen Menschen antun. Das es einige Chefs gibt, die so etwas gerne machen verstehe ich. Aber dass es tausende Mitläufer und Mitwisser gibt, die nichts dagegen unternehmen ist für uns zwei unverständlich. Auch wenn vieles, wie es hier dargestellt wird, wohl übertrieben und einseitig ist, es ist schlimm. Und wie es scheint geht es weiter. 7.7. 2022 nicht weit von uns erleben die einen einen Horror von anderen ausgelöst. Und beide Seiten erzählen die Unwahrheit. Wenn der Krieg ausbricht, stirbt die Wahrheit als erste.

Wir beide verlassen das Museum in gedrückter Stimmung Richtung Altstadt. Erst nach einer Weile hellt sich unsere Stimmung wieder auf, denn wir sehen einiges Schönes. Vilnius Altstadt ist nicht die Schönste aber doch schön.

Nach etwa 4 Stunden kehren wir zum Camper zurück und finden einen gelben Zettel unter der Windschutzscheibe vor. Keine Instruktionen wie, wo und wie viel einzahlen. Die Überraschung wird dann wohl in der Schweiz fällig. Auch Vorort haben wir noch einmal geschaut. Wir finden keine Hinweistafel. Und wir sind die einzigen mit einem gelben Zettel.

Gleich darauf kämpfen wir uns durch den Verkehr Richtung Trakai. Ein Städtchen mit Burg. Hier finden wir auch unser Nachtlager direkt am See mit Bootsvermietung. Ein gutes Nachtessen rundet den Tag ab. Den Burgbesuch verschieben wir auf Morgen.