Alle Wege…wir fliehen nach Siena

Eigentlich war Siena nicht auf unserem Programm. Aber die Flucht vor den Touristen in Florenz hat sich gelohnt. Wir finden, dass Siena die wohl schönste Stadt ist die wir bis jetzt gesehen haben. Ein Labyrinth von Strassen führt den einen Hügel hoch und den anderen hinunter. Und um jede Ecke die du schaust siehst du schöne Bauten. Alle etwas alt und ein bisschen verkommen. Ganz toll ist natürlich die Piazza del Campo. Dort wird ja alljährlich ein Pferderennen durchgeführt, rund um die Piazza. Und es kann auch ein Pferd ohne Reiter gewinnen.

3x sind wir insgesamt in die Stadt gegangen. Gut gut, das letzte Mal nur zum einkaufen. Bier, das muss ja auch sein, und Wein. Ich denke, man muss in Siena geboren sein, um sich hier je zurecht finden. Schau dir das Bild von Oben an, dann siehst du wie die Gassen verwinkelt sind. Immer wenn wir dachten wir seien richtig, waren wir woanders. Aber auch schön. Die Preise haben sich die Einwohner hier von den Schweizern abgeguckt und noch was oben drauf getan. Ein 3 dl Bier 7 Eurostutz oder mehr. Pizza zum Znacht ist günstig. Ein Essen mit Primi Piati und Secondo, da kann man locker 40 Euro ausgeben. Das auch in den Nebenstrassen. Obwohl, die Nebenstrassen sind halt eben auch schön. Und mit Touris gefüllt.

Aber lassen wir das Erzählen, bestaunen wir lieber die Bilder.

Piazza del Campo mit dem Palazzio Publico und dem Torre Mangia. Wir haben noch mehr Bilder aber die gibt es nur bei uns zu sehen

Alle Wege…also ab nach Florenz

Vor vielen Jahren waren meine Eltern in Florenz und meine Mutter meinte dazu: «Florenz hat schöne Frauen und die Männer können bauen.» Das Erste kann ich nicht unbedingt bestätigen, denn ausser Touris haben wir kaum Florentienerinnen gesehen. Das Zweite kannst Du selber beurteilen wenn Du die Bilder anschaust.

Wir üben uns in Geduld mit Touristen. Es ist wirklich heller Wahnsinn. Vor allem Asiaten. Überall stehen sie und verrenken sich für das schönste Bild. Ein richtiger Zirkus. Wir bezweifeln sogar, ob wir es bis und mit Rom schaffen werden.

Wir haben uns dann beim zweiten Besuch der Innenstadt schon um 06:00 aus den Camperfedern gehievt uns sind ohne Frühstück zum Duomo geeilt. So konnten wir asiatenfreie Bilder schiessen. Dummerweise ist das Licht aber am späten Nachmittag besser.

Der Dom ist aus jedem Blickwinkel einfach schön. 1x vom Boden aus, 1x vom Campanile di Giotto

Ponte Vecchio dürfe ja auch für viele ein Begriff sein. Ob da noch Leute wohnen kann ich nicht sagen. Auf der Brücke jedenfalls reiht sich Juwelier an Juwelier

Der Blick in die Ferne wird genauso belohnt, wie der Blick in das Innere einer Kirche. In diesem Fall: Basilica Santissima Annunziata

Dafür ist Florenz berühmt: Statuen

Interesant finden wir, dass in den Marquesas allen Männern (aus Stein) das Schnäbeli abgehackt worden ist. Aber hier, ganz nah bei Rom, da wo doch der Papst regiert die Schnäbelis sehr pronunziert dargestellt werden. Also meine Damen, auf nach Florenz.

Alle Wege…nein, dieses Mal ein Umweg

Körper, Geist und Camper brauchen eine Pause. Also wird ein schöner CP gesucht. Das ist nicht ganz einfach, denn alle CP, die wenigen die es hier entlang der Küste der Toskana gibt, sind besetzt. Wir finden einen südlich von Livorno. Wir müssen warten bis die jetzigen Camper das Feld räumen, aber dann können wir ein nettes Plätzchen direkt neben dem Pool beziehen. Fast ein privater Platz. Und so wird unser Camper gepflegt und wir tun nicht viel. Nichts anschauen, einfach sein. Klar Edith wäscht und putzt, Patrick SUP´t. Und es werden die nächsten Ziele diskutiert. Als erstes wird es Florenz sein. Dann noch, aber das wirst Du noch früh genug erfahren. Und planen ist eins, sich dran halten etwas anderes. Also mal sehen was alles noch kommt.

Alle Wege… Pisa

Nein nichts ist schief gelaufen. Wir wollten nach Pisa. Jetzt sind wir hier. Und wir wollen die Stadt besuchen, vor allem den schiefen Turm. Und wie es sich gehört, es läuft schief. Also wir packen alles, vergessen nichts und radeln los, 13 km sagt die Tafel. In Pisa angekommen haben wir 2 Schlüssel für 2 Schlösser. Aber, da wir eigentlich 3 Schlösser haben haben wir halt nur ein Schlüssel der passt. Schief gelaufen. Wir radeln zurück, denn radeln ist ja gesund. Beim Camper angekommen wird der dritte Schlüssel eingepackt. Wir haben noch immer 2 Schlösser, aber sicher immer die richtigen 2 Schlüssel. Wir drehen die Fahrräder um Richtung Pisa und radeln zurück. Als wir wieder in Pisa sind, haben wir schon mal fast 45 km geradelt. Jetzt kann nichts mehr schief gehen, denn wir sind fitt.

Uns gefällt das Städtchen. Und wir sehen einiges das uns gefällt. Als wir dann um die Ecke kommen, was steht da so schief in der Gegend umrundet von 9´999 Touris? Genau, el Torre Pendente. Wir verbringen fast 3 Stunden und schauen uns alles an, aus allen Richtungen. Und damit auch du sehen kannst was wir gesehen haben, schau dir die Bilder an. Der Turm ist übrigens, aus dem richtigen Winkel angeschaut tatsächlich schief. Zu Glück haben wir auch eine gerade Seite gefunden.

Eben es gibt viel zu bestaunen. Wir parken die Fahrräder am Arno. So werden wir sie sicher wieder finden, wenn denn niemand anders sie für uns findet.

Die drei Gebäude sind der Grund für die vielen Besucher. Es geht kaum ohne Leute auf dem Bild. Das ganze nennt sich Piazza dei Miracoli. Das grosse Runde Ding ist der Battisteron. Das ist die Taufkirche vom Dom de Pisa, der Kathedrale di Santa Maria Assunta. Und ganz hinten, eben wegen dem sind wir in Pisa

Es ist der Blickwinkel. Je nach dem gerade oder eben der schiefe Turm von Pisa, Torre Pendente.

Wir hätten auch hinaufsteigen können. Aber wir überlassen das den anderen.

Der Znacht rundet den Tag ab. Edith ist nicht so zufrieden, ich umso mehr. Im Schnitt heisst das dass wir gut gegessen haben. 19:30 Rückfahrt beim Eindunkeln. Wir schaffen es gerade aus dem Stadtzentrum von Pisa vor dem wirklich dunkel werden. Beinahe wäre das schief gelaufen. Für heute haben wir genug von all dem Schiefen, gute Nacht.

Alle Wege…Cinque Terre Zug und Schiff und Zug

Man könnte sagen zug um zug, so war der Donnerstag gekennzeichnet. Mit dem Zug nach La Spezia. Mit dem Schiff und verschiedenen Stopps entlang der Küste von Cinque Terre, bis Monterosso. Von dort mit dem Zug zurück nach Deiva Marina, fast! Wir erwischten um 21:10 den falschen Zug und fuhren gleich durch bis Sestri Levante. Also konnten wir nachts auch noch Sestri bestaunen. Mindestens die Gegend um den Bahnhof. Denn wir mussten fast eine Stunde warten für einen Zug zurück nach Deiva Marina. Anstatt dass wir jetzt von den malerischen Dörfchen von Cinque Terre schwärmen, lassen wir ein paar Bilder sprechen.

Nur das S-Hit geübte Auge weiss warum wir dieses Bild geschossen haben.

Schon vor vielen Jahren waren wir hier – mit dem Segelboot. Porto Venere. Zwei grosse Unterschiede von damals: keine Oligarchenjachten mehr, dafür umso mehr Touris.

Über das Wetter können wir uns auch nicht beklagen.

Alle Wege…Deiva Marina

Es stimmt schon, dass alle Wege nach Rom führen, auch die, die gar nicht in unserem Reiseplan vorgesehen sind. Aber Cinque Terra scheint nicht so viele Campingplätze zu haben, also landet man vielleicht in Deiva Marina. Das liegt irgendwo zwischen Sestri Levante und La Spezia. Also in der Mitte von Cinque Terra. Nicht unbedingt schön, aber eben mit Camping Platz. Kaum angekommen tun wir nichts. Schauen ein bisschen im Dörfchen herum, finden den Bahnhof, der wird noch wichtig und Einkaufsläden. Den Rest des Tages verbringen wir weiterhin mit Nichtstun.

Auch der nächste Tag Dienstag, ist nicht besser. Edith wäscht und ich kasperele am PC herum. Es gibt ja noch 2 Shows von unserer Weltreise so zusammen zu stellen, dass ich sie vortragen kann, für die Holcim Pensionierten und für den CCS.

Mittwoch ist der Tag der Tage oder einer von denen. Wir gehen wandern. Nur ein klein bisschen Cinque Terre zu Fuss. Man spricht immer von den Schweizer Bergen, oder vom Himalaya, aber versuch dich mal zu Fuss entlang der Küste von Cinque Terre. Dann weisst du was trecking bedeutet.

Der Erste Teil ist im Schützengraben. So einen Wanderweg, der sogar als MTB-Route aufgeführt wird haben wir noch nie gesehen. Und ein paar Mal sind wir vom Weg abgekommen, trotzt Schützengraben.

An dieser Stelle können wir viele mehr, von diesen Bildern zeigen. Eines schöner als das andere.

Endlich, nach 18 km und einigen hundert Höhenmeter winkt das Ziel, Monterosso. Von dort aus geht es mit dem Zug retour. Zum Glück, denn wir kommen erst gegen 18 Uhr an. Und im dunkeln will niemand die Schützengräben suchen. In Tat und Wahrheit, wir waren hundemüde :-)))))

Alle Wege… Parma

Also hier gibt es nicht nur Schinken, sondern auch eine Stadt zu besichtigen. Nun Parma zählt nicht zu unseren Favoriten. Toll ist es sich auf dem Camping Platz mit einem Italiener, Platzwartassistenten, zu unterhalten. Er hat die Gnade langsam, deutlich und einfach zu sprechen. Er kann zwar nur Italienisch, das aber so dass ich ihn bestens verstehe. Wir plaudern über die Welt, die Touristen und über Italien und Parma. Am Montag den 25. wird es weitergehen an die Mittelmeerküste. Ja ja wir werden Italien von Ost nach West durchkreuzen. Und dann immer weiter nach Süden. Vergiss nicht, alle Wege führen nach Rom. Parma: doch noch ein paar Bilder, vor allem vom tollen Nachtessen

Also Parmiganiokäse das kennt ja jeder. Aber mit dem Käse zusammen Aceite Balsamico. Aber der wirklich gute, das ist etwas für’s Gemüt. Und wenn dann noch ein guter Rotwein dazu kommt.

Das Nachtessen war ja schon gut. Aber es kommt erst an zweiter Stelle. Erste Stelle sieh links: Parmiganio

Alle Wege…Modena

Wir lassen die Mücken in der Po-Mündung im Stich und fahren weiter nach Modena. Ein kleiner Umweg führt uns zum Ferrari Museum. Klar ein Besuch wert. Wir wählen zwei Modele aus, die werden dann anfangs November in die Schweiz geliefert. Bestaunen kann man schon einmal die Bilder. Die noch gut erhalten Originale die kannst Du jederzeit bestaunen.

Und wenn Du auf das Datum achtest, weisst Du warum wir diese tollen Modelle ausgesucht haben. Ganz klar, das 51-Model ist viel schöner

Die Stadt ist OK eben eine schöne Italienische Stadt. Aber extra wegen Modena nach Modena fahren lohnt sich dann doch nicht. Aber was sich lohnen würde, wäre ein Besuch einer Aceite Balsamico de Modena Fabrik. Da lernt man viel und darf auch gleich kosten. Und wenn Du kein Spezialist von Aceite Balsamico de Modena bist, dann dürftest Du, wie wir, sehr positiv überrascht sein. Ein Bildchen jederzeit, probieren das geht noch nicht via Internet. Aber wenn Du uns bald besuchst, ist vielleicht noch etwas übrig.

Die Augen schmerzen nicht nur beim Bild anschauen. Der ganze Dom ist schief.

Nur diese Art von Flasche kann echt sein. Der Affinato ist mindestens 12 Jahre alt. Der Extraveccio mindestens 25 Jahre alt.

In diesen Fässer reifen sie, die echten Balsamicos. Von der Mutter (grosses dickes Fass 1-2 Jahre. In einem Set von mindestens 4 Fässchen, bei diesem Produzenten 6. Schön der Grösse nach. 80% gefüllt. Und nach einem Jahr, je nach Temperaturverlauf weniger. Jetzt nach einem Jahr wird vom zweit kleinsten Fässchen in das kleinste nachgefüllt. Bis eben wieder 80% drin sind. So geht das weiter vom nächst grösseren Fass. Das grösste Fässchen wird dann von der Mutter nachgefüllt. Und eben sie bleiben in den Fässchen mindestens 12 oder gar 25 Jahre. Und ja man schmeckt den Unterschied. Preise varieren von Hersteller zu Hersteller. 100ml kosten sicher über 80 €.

Alle Wege…Pomündung

Wir lesen, dass die Pomündung ein Nationalpark ist und von Natur nur so strotzt. Also weiter an die Pomündung. Tatsächlich, Häuser hat es kaum. Aber entweder Landwirtschaft oder Muschelzucht. Natur wie wir sie uns vorstellen finden wir keine trotz 40km Bikeausflug.

Also strampeln wir durch den «Nationalpark». Mindestens haben wir uns körperlich betätigt. Und das ist ja auch toll

Alle Wege… Chioggia klein Venedig und doch noch Venedig

Als nächstes Ziel klein Venedig Chioggia. Wir sind die einzigen Ausländer auf dem recht grossen CP. Fast alle «Bewohner» sind aus der Umgebung. Wir werden sehr freundlich aufgenommen und parlieren fleissig auf Italienisch, äh «sort of italian». Oder: kein Italienisch wie mein Schwager sagen würde.

Chioggia kommt bei weitem nicht an Venedig. Also entschliessen wir uns tatsächlich einen Tag nach Venedig zu gehen. Linie 11 heisst das Zauberwort. Mit einer Fähre geht es nach Pellestrina. Dort steigt man um auf den Bus Linie 11. Die fährt auf vier Rädern oder manchmal auf der Fähre bis nach Lido. Dort nimmt man dann das ordentliche Tragetti welches uns an den Markusplatz oder gar weiter durch den Kanale Grade fährt.

Wir sind entsetzt wieviele Besucher es wieder hat. Man kann sich kaum bewegen. Überall sieht man Fänchen von Gruppen. Ausser dem Markusplatz besuchen wir nichts bekanntes. Nur Strassen im hinteren Teil von Venedig. Auch die sind schon voll genug. Klar eine Tour im Traggeti vom Hauptbahnhof bis an den Markusplatz muss ein.

4 Nächte haben wir in Chioggia geschlafen. Eigentlich war der Venedigbesuch für Montag geplant gewesen. Aber am Montag streikten die ÖV’s. Herrlich Italien. Am Dienstag hat es dann geklappt.