Archiv für den Monat: Juni 2022

Pyhäranta einfach nix tun

wieder einmal ein zielloser Tag. Ok Ok, Edith ist am Waschen. Aber sonst machen wir nichts. Es windet auch ziemlich stark, so stark, dass ich den Ausflug mit dem SUP recht kurz halte. Gegen den Wind ist kaum an ein vorwärts kommen zu denken. Also zurück, frühstücken mit unseren Deutschen Freunden und weiter dem Nichtstun frönen. Sorry, nicht Edith, sie ist ja am Waschen.

Wegen des Windes wird auch die Velofahrt zu einer nahen Kirche auf einen unbekannten Zeitraum verschoben. Es windet so stark, dass wir sogar die meiste Zeit im WoMo sitzen und auf unseren Minifjord im Bottnischen Meerbusen schauen. Die Wäsche flattert im Lee unseres WoMo. Die Welt ist in Ordnung, die Fähre nach Tallinn gebucht.

Rauma Finnland fast Volks Russland

Vor ein paar Jahren arbeitete ich in Volsk. Volsk eine Millionenstadt im südlichen Russland. Jetzt besichtigten wir Rauma. Ähnlich aber ein grosser Unterschied. Rauma und Volsk eine Stadt fast ganz aus Holzhäusern gebaut. Volsk verlottert, Rauma gepflegt, renoviert und schön hergerichtet. Überall findet man schöne Gebäude, meist ebenerdig, einige mit einem Sockwerk, wenige mit 2. Jedes Häuschen mit tollen Ornamenten, einfache bis schön geschnitz, einfarbig bis bunt. Wirklich eine Augenweide. Und oft ist das Tor zum Hinterhof offen. Man darf hineinschauen. Die Holzhäuser von hinten begutachten. Die Hinterhöfe mit den schön bepflanzten und strategisch geschickt aufgestellten Bottichen begutachten. Wir dachten an einen schnellen Zwischenstopp. Erst nach 19 Uhr verliessen wir die Altstadt von Rauma nach einem guten Nachtessen.

Eines der Häuser war wie ein Museum öffentlich. Mit allen Möbeln der Schiffsbesitzerfamilie die zuletzt darin gewohnt hatte. Familie Granlund übernahmen das Herrenhaus von 1873 bis der Vater, eben Schiffsbesitzer eines Segelfrachters, 1901 starb. Dies zur Zeit als Finnland zum Teil Russisch war und die Schiffe von Rauma unter Russischer Flagge in den Weltmeeren segelten. Der Handel machte die Familie Granlund reich bis die Söhne dann den Reichtum und das Haus verloren.

Eigentlich wollten wir auf einen Zeltplatz in Rauma, Poroholma Camping. Zum Glück wollte der Besitzer viel zu viel Geld für eine Nacht, 50 Euro ohne Strom. Wir suchten ausserhalb und wurden in Pyhäranta fündig. Und wen finden wir da, das Deutsche Pärchen. Schön, so konnten wir wieder zusammen erzählen. Und wir 4 hatten viel zu erzählen.

Genau der richtige Tag

Am Morgen verlassen wir unseren einsamen Schlafplatz im Hinterland. Das bei Nieselregen. Wir finden Oulu. Aber wir finden nichts dort. Lust zum Suchen haben wir auch keine, noch immer Nieselregen. Also war ist das Beste bei Nieselregen? Autofahren. Eben, heute ist genau der richtige Tag zum Autofahren. Weiter Richtung Süden.

Wir fahren bei Nieselregen etwas über 300 km. 2 Stopps um etwas anzuschauen, aber die Vorhersagen aus dem Buch entpuppen sich als Nieten. Nieten bei Nieselregen, ein schönes Wortspiel. Immer meinen wir, dass wir aus dem Regen kommen, aber er folgt uns hartnäckig. Manchmal artet der Nieselregen auch in richtigen Schnürregen aus. Oft treffen wir auf Frontregen, wir mein ja dass wir dem Regen entkommen. Aber Regen bleibt Regen, den ganzen Tag.

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Dank Park4Night App findet Edith einen tollen Platz am Bottnischen Meerbusen. Das, 50 km Nördlich von Vaasa unserem nächsten Ziel. Oravais heisst der Ort in der Nähe. Wir haben den besten Platz, die Vorderreifen fast im Wasser. Das Dach hält den zur Zeit vorherrschenden Sprühregen ab. Ausser Sonne ist alles vorhanden, Aussicht, Meer, Parkplatz, Abwasserentsorgung, nur die versprochene Würstlibude ist zu. Edith kocht fein. Dann ein Drohnennflug und danach ein Spaziergang. Klar, Edith ist mit dem Schirm bewaffnet. Der ist aber Trocken, als wir wieder beim WoMo ankommen. Wir bewundern die Häuser hier. Für Schweizerverhältnisse fast alle Millionärsvillen. Zu jedem Haus gehören auch noch 2 – 3 oder gar mehr Nebenhäuschen. Sicher eine Sauna, eine grosszügige Garage, ein Häuschen für den Grümpel und ein Häuschen für die Kinder.

Während diese Zeilen entstehen haben sich die Wolken grösstenteils verzogen. Und die Sonne lacht uns entgegen. Tja wie immer, genau der richtige Tag.

Weiter gegen Süden. Wir finden eine Mumie.

Wir sind, sauber gewaschen, wieder auf der Strasse. So in etwa immer gegen Süden. Das nächste grosse Ziel, Helsinki. Wir haben da einen Campingplatz fast mitten in der Stadt gebucht. Am 25. Juni sollten wir dort einchecken.

Beim Fahren gibt es selten Highlights. Strassen sind Strassen. Und eine Atlantic Ocean Road gibt es nicht an jeder Ecke. Dafür finden wir eine alte Kirche aus dem Jahre 1521, Mikaelin Kirche in Keminmaa. Makaber: der damalige Pfarrer Nikolaus Rungius, bervor er 1629 das Geistliche segnete hat er angekündigt, dass sein Leichnam nicht verwesen werde wenn seine Verkündigungen der Wahrheit entsprechen. Er sieht tatsächlich noch gut aus. Und man erzählt sich, dass die Mumie auch Wunder verrichte. Er liegt im Boden und kann zugedeckt werden. Man sagt auch, wenn einem heiratswilligen der Trauzeuge fehle, Nikolaus Rungius könne da schon aushelfen.

Weiter , Strasse, Shopingcenter, Strasse. Dann in der Nähe von Oulu suchen wir ein Plätzchen zum Schlafen. Edith ist überrascht in welche Richtung ich unser WoMo steuere. Immer enger wird die Naturstrasse. Endlich, um die nächste Ecke ein See und ein kleiner Parkplatz. Dank Regen etwas durchweicht. Also möchte meine holde Begleiterin nicht hier bleiben. Wir dislozieren nicht weit und der Platz findet Anerkennung. Wetten dass uns hier niemand stört und dass wir ausser dass Summen der Mücken nichts hören werden. Kommentar von Edith zu meinem Geschreibsel, letzter Satz: auch Regentropfen.

Waschtag 2

wir schlafen lang, viel länger als sonst. Wir stehen erst um 9 Uhr auf. Vielleicht liegt es daran? Wer weiss. Auf jeden Fall wird mein Bett in seine Einzelteile zerlegt. Wo immer ich stehe ich bin im Weg. Also verdufte ich und mache die Frühstücksbrötchen. Mein Liebling huscht mit einem Riesenpack aus den WoMo Richtung Wäscheraum. Ich eile hinterher zum Staunen was den da geschieht.

Der Tag blubbert so dahin. Edith ist bei der Wäsche, ich bin im Internet. Am Nachmittag eilen wir schnell ins nahe Shoppingcenter. Ein riesending. Preise etwas höher als die Hälfte der Schweizerpreise. Kleider vielleicht eine Spur günstiger als bei uns. Nur Benzin und Diesel ist einiges Höher. Und wer einen Diesel benützt der muss noch eine Sondersteuer draufzahlen.

Dann kommen wir wieder zurück, bei Sonnenschein und ohne Wind schön warm. Die Wäsche hängt noch immer, neue kommt dazu, weil der Trockner seine Aufgabe nicht zur Zufriedenheit von Edith erledigt.

Uff wieder ein Tag geschafft. Ohne Fotos, ohne Sightseeing, fast wie ganz normale Leute. Nur, wir schlafen in einem Camper.

Waschtag 1

Nicht allzu spät kommen wir in Tornio an. Ein Campingplatz. Ist nur etwa 150 km Südlicher als die Rentierfarm von Anna-Mari. Wir fahren von der Farm wieder einmal nach Pello und dann alles dem Grenzfluss Torne älv entlang. Auf unserer Seite Finnland, auf der rechten Seite in Fahrtrichtung Süden gesehen Schweden. Einfach die nächste Brücke nach Rechts und wir könnten Swedisch sprechen. Nur, wir können nicht Schwedisch.

Unterwegs hat es ausser einer Strassenbaustelle nichts zu berichten. Würde in der Schweiz eine Hauptstrasse so renoviert wie hier in Finnland, gäbe es wohl eine Kolonne von Schaffhausen bis ins Tessin. Die Finnen arbeiten an Stücken von ca 5km. Das heisst 4x nach 5km einspuriger Verkehr. Pro Anhalten vielleicht 30 Fahrzeuge auf jeder Seite. Die Baustelle ist jedes Mal etwa 500m lang. Total Wartezeit für die 4 Abschnitte etwa 30 Minuten.

Kaum auf dem Zeltplatz übernimmt Schlumpf das Zepter. Geschäftig wird Wäsche sortiert und gleich in die Maschine geschmissen. Viele Euros hinterher. Waschen und trocken ist hier einiges über 10 Euro. Lufttrocknen geht erst, als die Euros ausgehen.

So also das ist passiert am ersten Tag als wir auf dem Campingplatz Tornio ankamen. Was am nächsten Tag geschieht ist dann ein eigenes Kapitel. Du wirst Dich wundern.

Anna-Mari, Rentiere, endlich warm

Wir schlafen auf einer Rentierfarm. Morgen sollen wir zu den Tieren. Aber erst so 15:30. Also werden wir frei haben. Aber zuerst etwas über diese Nacht vor den Rentieren, unsere erste Nacht auf der Farm, oder besser der Morgen. Mein Schlumpf ist sauer. Sehr sauer. Nein nicht auf mich, doch auch ein bisschen auf mich. Und jetzt geht sie auf Mückenjagd. Sie nimmt Rache und die ist furchtbar. Bald liegen wohl 100 tote Mücken im Abwaschbecken. Teils rot mit Schlulmpfenblut. Ja ja man darf einfach meinen Schlumpf nicht stechen. Und warum war sie mit mir auch sauer? Weil ich kaum gestochen worden bin. Ich bin halt nicht so süss wie Edith.

Nach dem Frühstück gegen wir in die Nahe Stadt Pello. Einkauf, Gas beschaffen und dann noch einen Ausflug. Frühstück klappt. Hinfahrt klappt. Gasbeschaffung klappt nicht. Eher unfreundlich auf meine Frage wegen Gas: «Nein». Das war´s. Ne so leicht geben wir nicht auf. Wir fahren rüber nach Schweden, ist ja nicht weit. An der Tankstelle kein Gas. Vielleicht da drüben im anderen Laden? Auf meine Frage ein höfliches sorry wir führen kein Gas, aber drüben in Finnland, kein Problem da drüben. Ich denke laut darüber nach gleich nach Helsinki zu fahren und dann rüber ins Baltikum.

Nach einem kleinen Einkauf wieder in Finnland fahren wir zurück zur Farm. Auf halben weg denke ich darüber nach, ich etwas sauer, scheiss…… auf halben Weg wird umgekehrt. So kann es doch nicht sein. Also nochmals die gleiche Garage. Ich kaufe auch einen Zylinder. Nein kein Gas. Eine junge Lady hilft dann aus und sagt sie haben kein Gas, der Schrank draussen ist leer. Ah jetzt verstehe ich. Zur nächsten Tankstelle. Haben sie eine Flasche von Finnland. Leider nein. Welche Anschlüsse habt ihr hier. Eben anders als alle anderen, vertikal von oben. Also die gleichen wie ich schon habe. Wir werden uns einig. Toll, wir haben wieder Gas.

Zurück auf unserer Farm werden wir von Anna-Mari ins Rentierleben eingeführt. Sie erzählt wie das so läuft mit all den Tieren. Ein Farmer hat so um die 500 Tiere. Jedes Jahr gibt es Junge. Die einen werden als Fleisch aussortiert, die andern dürfen weiter leben. Alle Tiere sind im Sommer irgend wo wild draussen. Einige mit GPS, so werden alle auf den Herbst zusammengetrieben, verteilt auf die Besitzer bis in den Frühling. Dann fängt der Kreis neu an. Alle Besitzer helfen mit. Man erkennt den Besitzer am Kennzeichen am Rentierohr. Dieses Zeichen ist in Familienbesitz.

Am Abend nach dem Essen heize ich die Sauna ein. Eine Heizung für die Sauna, eine für´s heiß Wasser. Nach einer Stunde sitzen die zwei Heinis füdliblut in der Sauna und wärmen sich auf bis sie schwitzen. Endlich warm – und Gas – und keine Moskitos. Die Welt ist wieder in Ordnung.

Wir treffen auf Mücken.

Nachdem wir Christmas City verlassen haben, zu unserer beiden Überraschung waren wir 2 Nächte dort, ging es nochmals nach Rovaniemi. Wir wollten das Arctic Museum besuchen.

Wie immer hat es viel oder besser viel zu viel Info in einem Museum. Ich kann mir nur merken, dass die Deutschen eigentlich ganz gut aufgenommen wurden in Finnland. Und als sie sich während dem 2ten Weltkrieg von den Russen nach Norwegen zurückziehen mussten, zerstörten sie grosse Teile Finnlands damit den Russen nichts Brauchbares in die Hände viel.

Noch ein Zvieri und dann ab Richtung Pello. Irgend welche 90 km in östliche Richtung. Ganz nah an die Schwedische Grenze. Dort wollen wir Anna-Mari treffen, die uns ihre Rentierfarm zeigen wird. Was uns genau erwartet, wir wissen es nicht. Aber wir werden es sicher erfahren.

Aber was wir jetzt schon wissen – es hat Mücken. Zwar haben wir schon in Rovaniemi ein bisschen Mückenplage erlebt, ein bisschen. Hier ist es ganz toll. Kaum bleibt man stehen sind sie da. Und ja sie stechen. Und ja es schwillt an. Und ja es beisst. Wir haben Spray und wir haben Antihistamin gegen beissende Mückenstiche. Und ja wir haben Moskitonetze für den Kopf und für´s Bett.

Rovaniemi und Umgebung und einige getroffen

Vom Treffen mit Nikolaus haben wir ja schon erzählt. Nach dem obligaten Frühstück gingen wir wieder in die Samichlausstadt um Eero zu treffen. Er ist vom Solar Butterfly Team kontaktiert worden um den Stopp in der Gegend von Rovaniemi zu organisieren. Eero, ein Finne, für uns ein toller Mensch. Wir lernen viel über Finnland, Samen, Nato, Russland. Alles sehr aktuelle Themen. Übrigens während unseres Gesprächs über Gott, die Welt und Finnland donnern ständig Flugzeuge über unsere Köpfte. Natomanöver erklärt uns Eero. Ich denke mir, das dient wohl dazu die Finnische Bevölkerung zu versichern und die Russen einzuschüchtern.

Eero stellt uns Samiila vor. Sie ist Hotelmanagerin und auch liiert mit der Organisation all der Geschäfte hier in der Samichlausstadt. Sie soll uns ebenfalls helfen beim Aufenthalt hier in Rovaniemi.

Der Samichlaus der kommt ja bekanntlich aus dem Norden. Eben hier in der Nähe von Rovaniemi. Und daraus wurde jetzt hier ein Riesengeschäft gemacht. Es gibt Hotels, verschiedenste Geschäfte, verschiedenste Tourenangebote alle für Winterliche Aktivitäten und eine Unmenge von Parkplatz, für Autos und für WoMo´s.

Angefangen hat alles mit einfachen Finnischen Handwerkern, die hier an Weihnachten ihre selbst gefertigten Meisterstücke an die Menschen brachte. Nach und nach wurden sie dann von den Profis verdrängt die Chinesischen Ramsch für teures Geld an die Leute verkaufen. Jetzt kommen um die Weihnachtszeit Busse, Flieger und und … an und laden Touris aus die dem Samichlauswahn verfallen sind. Also ist die Gegend voll von verzweifelten Eltern und schreienden Kinder. Schöne Bescherung.

Jetzt im Sommer kommen zwar noch immer einige Touris, denn hier kann man ja auch noch über den Polarkreis latschen. Der ist markant am Boden markiert. Wir haben den übrigens heute etwa 20x überquert.

Edith und ich radelten auch noch in die nahe gelegene Stadt Rovaniemi. Nichts tolles, ist doch die Stadt nach dem 2. Weltkrieg total neu aufgebaut worden. Man hat alles in Schutt und Asche gelegt, damit die Befreier, die Russen, ja nichts brauchbares auffinden würden.

Also im heutigen Bericht keine Föteli, nur geschreibsel. Das heisst aber nicht, dass der Tag nicht, wie fast jeder, ein toller Tag war. Auch die wenigen Regentropfen haben nicht gestört. Nur die Kieferpollen, die hier die Gegend bedecken wie bei uns der Saharastaub trübten die Sicht.

Oder doch 2 Fotos? Edith am Camper putzen

Nach Jahren haben wir Ihn wieder einmal getroffen.

Wer? Das kommt gleich, immer schön der Reihe nach. Von unserem Plätzchen irgend wo im Busch sind wir dann am Morgen nach einer grossen Beratung weggefahren. Nein wir wollen nicht wandern, weil es jeden Moment noch mehr regnet. Nein, wir wollen nicht auf das Amethyst Museum warten. Also ab Richtung Rovaniemi. Edith will sowieso waschen. Also Rovaniemi.

Unterwegs werden wir dann aufgehalten. Viel Werbung. Arctic … und vieles mehr. Wir wollen uns eh noch etwas die Beine vertreten also anhalten und Parken. Wir knabbern und trinken etwas und dann will Edith die Füsse bewegen. Auf und ab, links und rechts. Vieles los hier aber alles zu. Das ganze hier ist wohl nur im Winter offen. Dann aber einiges.

Wir treffen ein Deutsches Paar, die seit 2 Jahren hier leben. Der grosse Kanton gefällt ihnen nicht mehr. Sie schwärmen von den Finnen. Und geben uns den Typ die Rentiere da drüben zu besuchen. Das machen wir. Für je fünf Eurostutz wird uns ein Zweig in die Hand gedrückt und wir werden durch eine Schleuse komplimentiert. Zuerst dachte ich, der Zweig diene dazu die Mücken abzuwehren. Vor und in der Schleuse war es auch ein gutes Werkzeug dafür. Nach der Schleuse rannten zwei Ren auf uns los. Jetzt wusste ich um die wahre Bedeutung des Zweiges: Renabwehrast. Aber nein, die Tiere blieben friedlich und knapperten einfach am Zweig. Ah Rentierfutter, um Freunde zu werden. Die dreiwöchigen Baby-Ren hielten gehörigen Abstand. Die alten zupften die Blätter vom Zweig, bis wir nur noch Holz in den Händen hatten. Der leere Zweig war jetzt aber nicht mal mehr zum Mücken verjagen brauchbar.

Das Pärchen empfahl uns auch das grosse Gebäude da drüben, das fast wie ein Palast. Dort wohne er im Sommer, der Niklaus. Nach etwas zögern besuchten wir Ihn trotzdem. Und der Besuch hat Spass gemacht. Seine Helfer, die Elven, versicherten uns Er werde uns nicht behalten trotz unserer Missetaten. Und tatsächlich, wir hatten ein nettes Gespräch mit Ihm. Er konnte sich an uns erinnern dank seines grossen Buch. Da waren wir doch glattweg noch registriert, und das vor dem elektronischem Zeitalter.